Wirtschaft

Goldman Sachs erwartet starke Erholung der Öl-Nachfrage

Die US-Investmentbank Goldman Sachs gibt sich optimistisch. Sie erwartet für den Sommer eine Erholung der Öl-Nachfrage.
12.04.2021 15:00
Lesezeit: 1 min
Goldman Sachs erwartet starke Erholung der Öl-Nachfrage
15.07.2014, USA, New York: Ein Zeichen der US-Bank Goldman Sachs. (Foto: dpa) Foto: Justin Lane

Die US-Investmentbank Goldman Sachs erwartet eine Erholung bei der Öl-Nachfrage. „Wir prognostizieren für diesen Sommer eine stärkere Erholung der Ölnachfrage als die OPEC und die IEA, was eine zusätzliche Steigerung der OPEC + -Produktion um 2 MBit / Tag von Juli bis Oktober erforderlich macht“, zitiert „CN Wire“ die Bank.

Die Investmentbank geht davon aus, dass sich die überschüssigen Ölvorräte bis zum Herbst 2021 normalisieren werden. Die OPEC + -Vereinbarung der letzten Woche zur Lockerung der Kürzungen „kommt einen Monat früher als erwartet“, stellt Goldman Sachs fest.

Die OPEC + hatte am 1. April 2021 beschlossen, die kollektive Ölproduktion in den nächsten drei Monaten schrittweise um über eine Million Barrel pro Tag (bpd) zu steigern. Die Gruppe wird ihre Produktion im Mai und Juni um jeweils 350.000 bpd und im Juli um mehr als 400.000 bpd steigern. Darüber hinaus wird Saudi-Arabien in den nächsten Monaten schrittweise seine zusätzliche einseitige Kürzung um eine Million bpd lockern, beginnend mit monatlichen Produktionssteigerungen von jeweils 250.000 bpd im Mai und Juni.

Goldman Sachs sieht die Ölnachfrage trotz der jüngsten Besorgnis über die Nachfrage in Europa und Indien weiterhin optimistisch. Anfang März gab Goldman Sachs bekannt, dass die Brent-Rohölpreise im dritten Quartal dieses Jahres voraussichtlich 80 US-Dollar pro Barrel erreichen werden, was einem Anstieg von fünf US-Dollar gegenüber der zwei Wochen zuvor veröffentlichten Prognose entspricht, so „Oilprice.com“.

Die Ölpreise haben am Montag etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 63,27 US-Dollar. Das waren 32 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 20 Cent auf 59,53 Dollar. Die Ölpreise haben zuletzt keine klare Richtung gefunden. „Gemessen an der Preisentwicklung befindet sich der Ölmarkt aktuell in einer ausgeglichenen Situation, wobei sich positive und negative Faktoren gegenseitig aufheben“, erklärte Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. So würden der schwächere Dollar, die höhere Risikobereitschaft der Anleger und eine anhaltend gute Förderdisziplin der Opec preisstützend wirken.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Technologie
Technologie Natrium-Batterien: Wie China die nächste Akkurevolution vorantreibt
20.12.2025

Chinesische Hersteller treiben die Entwicklung von Natrium-Batterien rasant voran und bedrohen damit das bisherige Lithium-Dominanzmodell...

DWN
Politik
Politik Härtefallfonds für bedürftige Ostrentner schliesst: 425 Millionen Euro ungenutzt
20.12.2025

Aus dem Härtefallfonds für bedürftige Rentner aus der ehemaligen DDR und Osteuropa fließen zu Jahresende mehrere Hundert Millionen Euro...

DWN
Panorama
Panorama Grüne Stadt der Zukunft: Wie realistisch CO2-neutrale Metropolen bis 2040 sind
20.12.2025

Städte sollen Europas Klima-Rettungsanker werden – doch zwischen Vision und Wirklichkeit klafft eine Lücke. EU-Ziele, Modellstädte und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chefin der Wirtschaftsvereinigung Stahl warnt: Die Deindustrialisierung ist real
20.12.2025

Kerstin Maria Rippel ist Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Im DWN-Interview sagt sie, dass Berlin nach dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Eigenkapitalbildung: Immobilienkauf laut IfW-Studie für Millennials schwerer
20.12.2025

Eigenkapitalbildung wird für viele Kaufwillige zur größten Hürde: Eine neue Studie vergleicht, wie stark sich die Anforderungen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-CO2-Zoll wird ausgeweitet: Kommt die nächste Stufe für Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte?
20.12.2025

Der EU-CO2-Zoll steht vor der nächsten Ausbaustufe: Brüssel will ihn auf Haushaltsgeräte und weitere Industrieprodukte ausdehnen. Ab...

DWN
Politik
Politik Neues Ranking: Wer jetzt über Europas Zukunft entscheidet
20.12.2025

Donald Trumps Aufstieg an die Spitze des aktuellen Politico-Rankings zeigt, wie stark externe Kräfte Europas Politik inzwischen bestimmen....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Rallye mehrerer Technologieunternehmen treibt US-Aktien an
19.12.2025

Die US-Aktien unterbrachen ihre jüngste Verlustserie und stiegen am Freitag, da Anzeichen einer abkühlenden Inflation und nachlassende...