Die MXene - eine besondere Material-Klasse - sind für Fachleute bei weitem nicht unbekannt. So werden die Materialien, die 2011 entdeckt wurden, bisher überwiegend bei neuartigen Batterie-Technologien eingesetzt.
Doch jetzt gibt es neue Informationen über den Stoff, die unter Wissenschaftlern Furore machen: So haben internationale Forschergruppen um die TU Wien herausgefunden, dass sich die MXene auch ganz hervorragend als Festschmierstoff eignen, der extrem haltbar ist und der auch unter schwierigsten Bedingungen eingesetzt werden kann.
Damit kann man beispielsweise die Technologie eines Marsrover schmieren, der im Weltall auf anderen Planeten zum Einsatz kommt, wie das Fachjournal ACS Nano berichtet. Aber auch für die traditionellen Industrien auf der Erde können sie sehr nützlich sein. Ein sehr heißes Transportband in der Stahlindustrie zum Beispiel, das normalerweise fremde Stoffe zum Erglühen bringt, lässt sich damit problemlos schmieren.
„Viele Schmiermittel oxidieren bei großer Hitze und verlieren dabei ihre Schmierfähigkeit. MXene hingegen sind viel stabiler, man kann sie sogar in der Stahlindustrie einsetzen, wo mechanisch bewegte Teile schon mal eine Temperatur von mehreren hundert Grad Celsius erreichen können“, erklärt Professor Carsten Gachot von der TU Wien.
„Auch von Seiten der Industrie gibt es bereits großes Interesse an diesen Materialien. Wir gehen davon aus, dass solche MXene schon bald in größerem Maßstab hergestellt werden können“, ist Gachot zuversichtlich.