Technologie

Internationale Wissenschaftlergruppe entdeckt Schmierstoff mit extremen Eigenschaften

Wenn Unternehmen im Weltall Forschung betreiben, brauchen sie Materialien, die extreme Bedingungen aushalten. Eine internationale Forschergruppe sorgt jetzt mit einer neuen Entdeckung für Aufsehen.
29.04.2021 16:41
Aktualisiert: 29.04.2021 16:41
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die MXene - eine besondere Material-Klasse - sind für Fachleute bei weitem nicht unbekannt. So werden die Materialien, die 2011 entdeckt wurden, bisher überwiegend bei neuartigen Batterie-Technologien eingesetzt.

Doch jetzt gibt es neue Informationen über den Stoff, die unter Wissenschaftlern Furore machen: So haben internationale Forschergruppen um die TU Wien herausgefunden, dass sich die MXene auch ganz hervorragend als Festschmierstoff eignen, der extrem haltbar ist und der auch unter schwierigsten Bedingungen eingesetzt werden kann.

Damit kann man beispielsweise die Technologie eines Marsrover schmieren, der im Weltall auf anderen Planeten zum Einsatz kommt, wie das Fachjournal ACS Nano berichtet. Aber auch für die traditionellen Industrien auf der Erde können sie sehr nützlich sein. Ein sehr heißes Transportband in der Stahlindustrie zum Beispiel, das normalerweise fremde Stoffe zum Erglühen bringt, lässt sich damit problemlos schmieren.

„Viele Schmiermittel oxidieren bei großer Hitze und verlieren dabei ihre Schmierfähigkeit. MXene hingegen sind viel stabiler, man kann sie sogar in der Stahlindustrie einsetzen, wo mechanisch bewegte Teile schon mal eine Temperatur von mehreren hundert Grad Celsius erreichen können“, erklärt Professor Carsten Gachot von der TU Wien.

„Auch von Seiten der Industrie gibt es bereits großes Interesse an diesen Materialien. Wir gehen davon aus, dass solche MXene schon bald in größerem Maßstab hergestellt werden können“, ist Gachot zuversichtlich.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Unser neues Magazin ist da: Wohin steuert die EU? Europas Kampf um Souveränität und Einfluss
16.09.2025

Europa steht am Scheideweg. Zwischen globalen Machtblöcken und innerer Zerrissenheit muss die Europäische Union ihren Kurs finden....

DWN
Panorama
Panorama Online-Banking überzeugt so viele Deutsche wie nie zuvor
16.09.2025

Bankgeschäfte per Computer oder Smartphone sind in Deutschland auf Rekordniveau. Im Jahr 2024 nutzten 67 Prozent der 16- bis 74-Jährigen...

DWN
Technologie
Technologie Innovation gegen Ärztemangel- Frankreich setzt auf Hightech-Kabinen
16.09.2025

In Frankreich breiten sich in ländlichen Regionen zunehmend Kabinen mit Medizingeräten und Videoberatung durch Ärztinnen und Ärzte aus....

DWN
Politik
Politik Nawrocki besucht Berlin – Bundesregierung weist Reparationsforderungen zurück
16.09.2025

Polens neuer rechtskonservativer Präsident Karol Nawrocki ist zu seinem Antrittsbesuch in Berlin eingetroffen. Dabei könnte es zu...

DWN
Immobilien
Immobilien Smart Cities in Europa: Warum die urbane Zukunft mehr als IT braucht
16.09.2025

Smart Cities gelten als Schlüssel für die urbane Zukunft – doch ohne klare Strategie und Bürgerbeteiligung bleiben sie Stückwerk....

DWN
Politik
Politik EU-Datengesetz: Smart-TV bis E-Bike - mit Data Act haben Nutzer neue Rechte
16.09.2025

Der Data Act der EU sieht seit dem 12. September 2025 vor, dass Hersteller Zugang zu den gespeicherten Daten vernetzter Geräte gewähren...

DWN
Politik
Politik Sondergipfel in Katar: Forderung nach internationalem Waffenembargo gegen Israel
15.09.2025

Der Sondergipfel in Katar hat mit scharfer Kritik auf das israelische Vorgehen reagiert. Mehrere Staaten der Region erklärten ihre...

DWN
Politik
Politik UN-Kritik: Israel zielt auf Journalisten um eigene Gräueltaten zu vertuschen
15.09.2025

252 Reporter sind in gut zweieinhalb Jahren im Gazastreifen getötet worden. Diese Zahl sei kein Zufall, meinen Menschenrechtsexperten und...