Finanzen

Autowerte treiben Dax auf neues Allzeithoch - am Nachmittag neue US-Konjunkturdaten

Die Börsen starten in den Juni mit einem neuen Rekord. Die Inflation, die im Mai in der Euro-Zone weiter gestiegen ist, ignorieren sie - erstmal.
01.06.2021 11:05
Aktualisiert: 01.06.2021 11:05
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Autowerte treiben Dax auf neues Allzeithoch - am Nachmittag neue US-Konjunkturdaten
Die Märkten steigen weiter. Wie lange geht das noch gut? (Foto: dpa)

Der Dax hat bis 11 Uhr etwa 1,2 Prozent auf Niveaus um 15.600 Punkte gewonnen – ein neuer Rekord.

Die Autowerte sind es, die dem Index den größten Schub verleihen. So legte Volkswagen 3,5 Prozent auf 236,90 Euro zu, und Daimler verbuchte ein Plus von 2,9 Prozent auf 78,35 Euro. Dahinter rangierte BMW mit einem Gewinn von 2,7 Prozent auf 89,03 Euro.

Damit ist das deutsche Leitbarometer mit einem Satz in den neuen Monat gestartet, nachdem es den Mai mit einem Gewinn von fast zwei Prozent abgeschlossen hatte. Es war der vierte Monat in Folge, in dem die Börse Gewinne eingefahren hat.

Derweil hat es bei der Inflation, die derzeit den Anlegern so viele Sorgen macht, eine neue Entwicklung gegeben, auf die die Märkte allerdings nicht reagierten. So hat im Mai in der Eurozone die Preisteuerung wohl bei 1,9 Prozent gelegen, wie Analysten schätzen, die von Reuters befragt wurden. Im Vormonat hatte das Wachstum bei 1,4 Prozent gelegen. Die EZB, deren Inflationsziel bei zwei Prozent liegt, erklärte, dass die Steigerung wahrscheinlich auf Einmal-Faktoren zurückzuführen sei. Der langfristige Ausblick bleibe somit bestehen.

Industrieproduktion in China immer besser

Bereits vor Börsenbeginn hat es positive Informationen gegeben – und die kamen aus China: So hat der Caixin-PMI-Produktions-Index im Mai 52 Punkte erreicht. Im Vormonat waren es noch 51,9 Zähler gewesen, also etwas besser. „Der Anstieg war der größte im laufenden Jahr, der von der Nachfrage aus dem In- und Ausland angetrieben worden ist”, hieß es. „Die Inflation bleibt allerdings das wesentliche Problem, weil die Preise weiterhin steigen”, sagte ein chinesischer Ökonom.

Nachmittags prasselt ein regelrechtes Gewitter von Konjunkturzahlen aus den USA auf die Anleger nieder: Um 14.55 Uhr MEZ wird der Redbook-Index präsentiert, der die Entwicklung von Einzelhändlern abbildet, die die meisten Umsätze der Branche machen.

Zusätzlich veröffentlichen die Verantwortlichen um 15.45 Uhr MEZ den PMI-Markit-Index für die Herstellung. Eine Viertelstunde später um 16 Uhr MEZ werden unterschiedliche ISM-Indizes publiziert - und zwar für die Beschäftigung und die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe, für die Produktion (bezahlte Preise) sowie allgemein für das verarbeitende Gewerbe. Außerdem gibt es um 16 Uhr MEZ Information darüber, wie sich die Ausgaben für die Konstruktion und der Dallas-Fed-Herstellungs-Index entwickelt haben.

In Deutschland hingegen war der Wochenstart an den Börsen nicht sonderlich gut ausgefallen: So hatte der Dax am Montag noch 0,6 Prozent auf 15.421 Punkte eingebüßt. Diejenige Aktie, die am meisten gewann, war Delivery Hero, das 1,1 Prozent auf 112,50 Euro zulegte, gefolgt von Volkswagen, das mit einem Plus von einem Prozent auf 228,40 Euro über die Ziellinie ging. Die Nummer drei auf der Liste war Infineon, das den Tag mit einem Gewinn von 0,2 Prozent auf 33,27 Euro beendete.

Allerdings gab es überwiegend Verlierer: So verlor Siemens 1,7 Prozent auf 132,64 Euro, während Bayer mit einem Minus von 1,5 Prozent auf 51,48 Euro abschloss. Danach rangierte SAP mit einem Rückgang von 1,4 Prozent auf 113,32 Euro auf dem dritten Rang.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik UN-Kritik: Israel tötete gezielt Journalisten um eigene Gräueltaten zu vertuschen
15.09.2025

252 Reporter sind in gut zweieinhalb Jahren im Gazastreifen getötet worden. Diese Zahl sei kein Zufall, meinen Menschenrechtsexperten und...

DWN
Politik
Politik Elektroautos: Autofahrer revoltieren gegen Brüsseler Kurs
15.09.2025

Subventionen statt Innovation: Während China den Markt dominiert, setzt die EU auf Elektroautos um jeden Preis. Für Autofahrer und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Apothekennetz schrumpft - Branche verlangt Reform
15.09.2025

In Deutschland schließen immer mehr Apotheken: Allein im ersten Halbjahr sank die Zahl der Standorte um 238 auf 16.803. Damit hat in den...

DWN
Technologie
Technologie Klage gegen Google: Streit um KI-Zusammenfassungen
15.09.2025

Der US-Medienkonzern Penske Media, zu dem Titel wie Rolling Stone und Hollywood Reporter gehören, hat Google wegen seiner neuen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Handel und Öl: China droht nach Trumps Vorstoß
15.09.2025

Nach den jüngsten Forderungen von Ex-US-Präsident Donald Trump an die Nato-Partner, hohe Zölle auf chinesische Waren zu erheben und den...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall Street: Zeit für Gewinnmitnahmen und ein Dämpfer für Bitcoin
15.09.2025

Rekorde an der Wall Street, Warnungen vor Rezession und ein Rückschlag für Bitcoin: Anleger fragen sich, ob jetzt die Zeit für...

DWN
Politik
Politik Hybrider Krieg: Moskau intensiviert Angriffe auf Europa
15.09.2025

Russische Drohnen über Polen, Drohungen gegen die NATO: Moskau intensiviert seinen hybriden Krieg. Für Deutschland wächst der Druck,...

DWN
Politik
Politik Weltweites Verbot schädlicher Fischereisubventionen tritt in Kraft
15.09.2025

Ein Durchbruch für den Meeresschutz: Ein neues globales Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) verbietet die schädlichsten...