Deutschland

Diese Beschränkungen werden ab dem 4. Juni 2021 gelockert

In Berlin werden zahlreiche Beschränkungen am Freitag deutlich gelockert. Mecklenburg-Vorpommern empfängt wieder Urlauber aus ganz Deutschland. Hamburger Restaurants und Kneipen dürfen von Freitag an wieder in Innenräumen Gäste bewirten.
04.06.2021 10:41
Aktualisiert: 04.06.2021 10:41
Lesezeit: 2 min

In mehreren Bundesländern fallen an diesem Freitag weitere Corona-Beschränkungen. Mecklenburg-Vorpommern lässt wieder auswärtige Urlauber ins Land. In Berlin entfällt für den Einzelhandel und die Außengastronomie die Pflicht, einen Negativtest vorzulegen. In der Hauptstadt und in Hamburg öffnet auch die Innengastronomie, allerdings ist ein negativer Corona-Test hier noch vorgeschrieben. Das bayerische Kabinett wird voraussichtlich am Freitag weitere Lockerungen beschließen.

Die bundesweit zuletzt gesunkenen Infektionszahlen machen die Lockerungen möglich. Die bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz lag am Donnerstag laut Robert Koch-Institut bei 34,1 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen, Mario Voigt, forderte, ab einer Inzidenz von 20 alle Corona-Beschränkungen zu streichen. «Wir dürfen den Menschen in Deutschland nicht mit unnütz gewordenen Maßnahmen den Sommer vermiesen», sagte Voigt in der «Bild»-Zeitung (Freitag).

In Mecklenburg-Vorpommern können von Freitag an wieder auswärtige Touristen Urlaub machen. Voraussetzung ist zu Beginn die Vorlage eines aktuellen Corona-Negativtests. Urlauber, die in einer Ferienwohnung unterkommen sowie keine Restaurants oder Museen besuchen, brauchen keinen weiteren Test. Alle anderen müssen sich spätestens alle 72 Stunden neu testen lassen. Dabei sind auch begleitete Selbsttests erlaubt, die manche Hotels anbieten.

Seit dem 28. Mai dürfen Touristen aus dem eigenen Bundesland bereits wieder in Mecklenburg-Vorpommern übernachten. Der Neustart für auswärtige Gäste war ursprünglich für den 14. Juni geplant, wurde aber aufgrund der stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen vorgezogen. Das nordöstliche Bundesland wies am Donnerstag nach RKI-Angaben mit 14,1 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen den niedrigsten Wert aller Bundesländer auf.

In Berlin werden zahlreiche Beschränkungen am Freitag deutlich gelockert. Drinnen dürfen sich nun sechs Menschen aus drei Haushalten treffen, draußen sind es zehn Menschen aus fünf Haushalten. Nicht gezählt werden dabei Kinder unter 14 Jahren. Einkaufen und die Nutzung der Außengastronomie sind nun ohne Corona-Test möglich. Auch die Innengastronomie öffnet, dort sind jedoch Tests vorgeschrieben.

Auch die Hamburger Restaurants und Kneipen dürfen von Freitag an wieder in Innenräumen Gäste bewirten. Besucher brauchen aber einen negativen Corona-Test und dürfen nur zu fünft an einem Tisch sitzen. Das Personal muss sich zweimal pro Woche testen lassen. Ab 23.00 Uhr müssen Gäste das Lokal verlassen oder sich in den Außenbereich begeben. Befindet sich die Gastwirtschaft im Schanzenviertel oder bestimmten Bereichen von St. Pauli, darf am Wochenende auch draußen kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden.

In Bayern berät das dortige Kabinett am Freitag über weitere Lockerungen von Corona-Maßnahmen. Unter anderem soll es um Fragen gehen, wie mehr Normalität in Bereichen wie Kultur, Sport oder Gastronomie hergestellt werden kann. Es seien größere Öffnungsschritte denkbar, hieß es aus Regierungskreisen in München. Es gibt unter anderem Forderungen, nach der Außengastronomie auch die Innenräume von Restaurants zu öffnen. Auch Kontaktbeschränkungen könnten neu geregelt werden. Die bisherigen Corona-Regelungen, zuletzt aktualisiert am 25. Mai, laufen am 6. Juni aus.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 52: Die wichtigsten Analysen der Woche
28.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 52 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jahreswagen, Vorführwagen, Tageszulassung: So sparen Sie beim Autokauf
28.12.2025

Wer beim Auto kaufen sparen will, muss nicht zwingend zum alten Gebrauchten greifen. Jahreswagen, Vorführwagen und Tageszulassung wirken...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Föderale Modernisierungsagenda: 200-Punkte-Programm für Bürokratieabbau – ist das der große Wurf?
28.12.2025

Bund und Länder haben ein Paket beschlossen, das den Staat schlanker und schneller machen soll. Über 200 Maßnahmen zielen auf Bürger,...

DWN
Politik
Politik Steuern, Deutschlandticket, Musterung – die Änderungen 2026 im Überblick
27.12.2025

2026 bringt spürbare Änderungen bei Lohn, Rente, Steuern und Alltag. Manche Neuerungen entlasten, andere verteuern Mobilität oder...

DWN
Panorama
Panorama Keine Monster, keine Aliens: Prophezeiungen für 2025 erneut widerlegt
27.12.2025

Düstere Visionen und spektakuläre Vorhersagen sorgen jedes Jahr für Schlagzeilen – doch mit der Realität haben sie meist wenig zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Mail-Betrug im Mittelstand: Die unterschätzte Gefahr im Posteingang – und welche Maßnahmen schützen
27.12.2025

E-Mail-Betrug verursacht im Mittelstand mehr Schäden als Ransomware. Stoïk, ein auf Cybersecurity spezialisiertes Unternehmen, zeigt,...

DWN
Technologie
Technologie China überholt Europa: Wie europäische Energieprojekte den Aufstieg befeuerten
27.12.2025

Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum Aufbau der chinesischen Industrie beigetragen, ohne die langfristigen Folgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hoffnung auf den Aufschwung: Kann 2026 die Wirtschaftswende bringen?
27.12.2025

Nach mehreren Jahren der Stagnation und anhaltend schlechter Stimmung in vielen Branchen richtet sich der Blick der deutschen Wirtschaft...