Politik

Berlusconi: Deutschland soll den Euro verlassen

Der frühere italienische Premier kann es nicht lassen. Er überlegt Wirtschaftsminister zu werden, wenn seine Partei an einer neuen Regierung beteiligt wird und wirft Mario Monti „Unentschlossenheit“ vor. Ein Einlenken der EZB will Silvo Berlusconi aber in jedem Falle, notfalls solle Deutschland den Euro verlassen, wenn es sonst nicht anders durchzusetzen ist.
27.06.2012 23:03
Lesezeit: 1 min

In der vergangenen Zeit hat Silvio Berlusconi immer wieder nach vorgezogenen Neuwahlen gerufen und dem italienischen Premier Mario Monti sogar mit einer Absage der Arbeitsmarktsreform gedroht. Nun wird er noch deutlicher. Er warf Mario Monti „Unentschlossenheit“ vor und kündigte den Abgeordneten seiner Partei an: „Ich bin bereit, Wirtschaftsminister zu werden“. Er könne sich vorstellen, unter dem derzeitigen Parteichef Angelino Alfano in eine Regierung einzutreten. Derzeit wäre seine Partei den Umfragen zufolge aber lediglich drittstärkste Kraft im Land.

Bei aller Kritik an Mario Monti ist Silvo Berlusconi jedoch auch der Ansicht, dass die EZB Anleihen Kaufen sollte, um die Zinssätze des Landes zu drücken. „Wenn wir eine größere Intervention der EZb ausschließen, werden wir nicht sehen, welche Maßnahmen maßgebend sein könnten, um die gesamte Eurozone zu retten“, sagte er. „Mit Blick darauf haben wir bereits gesagt, es würde nicht schlecht sein, wenn Deutschland den Euro verlässt, vor allem, wenn man bedenkt, dass Deutschland das einzige Land ist, das sich gegen die EZB als Retter der Not auflehnt“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Tesla-Aktie stürzt ab: Miese Tesla-Auslieferungen belasten - was das für den Tesla-Kurs bedeutet
02.04.2025

Die weltweiten Auslieferungen des US-Autobauers Tesla sind im vergangenen Quartal um 13 Prozent auf 336.681 Fahrzeuge zurückgegangen....

DWN
Panorama
Panorama Polizei: Kriminalstatistik 2024 mit dramatischen Zahlen - immer mehr Gewalt- und Sexualdelikte
02.04.2025

Die Kriminalstatistik der Polizei offenbart ein besorgniserregendes Bild: Die Zahl der erfassten Gewalttaten ist 2024 um 1,5 Prozent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump-Zölle könnten Preiskarussell, Zinserhöhungen und Insolvenzen anheizen - die EU bereitet sich vor
02.04.2025

Die Regierungen weltweit bereiten sich auf die massive Einführung von Zöllen durch US-Präsident Donald Trump vor, die, so sein Plan, am...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes-Benz erwägt Ausstieg aus dem Billigsegment in den USA aufgrund von Trump-Zöllen
02.04.2025

Die Mercedes-Benz Group prüft derzeit, ob sie ihre günstigsten Fahrzeugmodelle in den USA aus dem Sortiment nimmt. Hintergrund sind die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Volatile Märkte vor Trumps Zollerklärung
02.04.2025

Die US-Börsen dürften überwiegend mit Verlusten in den Mittwochshandel starten, vorbörslich stecken die Technologieindizes an der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWS-Aktie unter Druck: Deutsche-Bank-Tochter muss Millionenstrafe wegen Greenwashing zahlen
02.04.2025

Die DWS, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, wurde in Deutschland zu einer Millionenstrafe wegen "Greenwashing"-Vorwürfen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeit auf Rekordhoch: Kritik an Verlängerung des Kurzarbeitergeldes wächst
02.04.2025

Die Wirtschaft steckt fest in einer Strukturkrise: seit 5 Jahren kein Wachstum. Die Folge: Immer mehr Unternehmen bauen Stellen ganz ab...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft: Verbände fordern dringenden Kurswechsel der Koalition
02.04.2025

Bitte kein "Weiter-so"! Mit Unmut blicken deutsche Wirtschafts- und Industrieverbände auf das, was die noch namenlose Koalition aus Union...