Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist im April eingebrochen. Sie fiel saison- und kalenderbereinigt um 22,9 Prozent zum „außerordentlich starken März“ auf 29.637, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Bei Einfamilienhäusern gab es einen besonders starken Rückgang von 43,0 Prozent, bei Zweifamilienhäusern von 33,3 Prozent. Die Genehmigungen für Mehrfamilienhäuser sanken um 8,0 Prozent. Von Januar bis April wurden trotz dieses Dämpfers 13,8 Prozent mehr Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt als ein Jahr zuvor.
Trotz Corona-Krise waren 2020 deutlich mehr Baugenehmigungen erteilt worden. Experten zufolge reicht das Tempo aber nicht aus, um den vor allem in Großstädten vorhandenen Mangel zu beheben. Die von der Bundesregierung ausgerufene Wohnraumoffensive verfehlt demnach zentrale Ziele. Von den eigentlich geplanten 1,5 Millionen neuen Wohnungen werden bis zum Ende der Legislaturperiode wohl nur 1,2 Millionen gebaut sein, wie der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen schätzt.
Aktuell besteht noch ein weiteres Problem. China kauft die deutschen Holzvorräte auf, was den deutschen Bau-Mittelstand in die Bredouille bringt. Nur deutsche Großkonzerne können sich das Holz mit Aufpreisen von 200 Prozent leisten. Gleichzeitig sind Plastik-Baumaterialien aus China nicht mehr verfügbar (HIER).