Finanzen

Es geht los: Bundesfinanzministerium wertet „gekaufte“ Steuerdaten aus Dubai aus

Die zuletzt vom Bund gekauften Steuerdaten aus Dubai gehen an diesem Mittwoch zur konkreten Auswertung möglicher Straftaten an die Länder.
16.06.2021 13:32
Aktualisiert: 16.06.2021 13:32
Lesezeit: 1 min

Die zuletzt vom Bund gekauften Steuerdaten aus Dubai gehen an diesem Mittwoch zur konkreten Auswertung möglicher Straftaten an die Länder. „Mit dem neuen Datensatz leuchten wir die dunklen Ecken aus, in denen sich Steuerstraftäter bisher verkrochen haben“, sagte Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. „Jetzt ist die Steuerfahndung am Zug, die Täter aufzuspüren und ihrer gerechten Strafe zuzuführen.“

Die Daten umfassen laut Bundesfinanzministerium Informationen zu Millionen Steuerpflichtigen weltweit und zu mehreren Tausend Deutschen, die über Vermögen in Dubai verfügen. Die Steuerdaten wurden am 10. Februar vom Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) von einem anonymen Informanten gekauft. Seitdem wurden die Daten aufbereitet, um sie den zuständigen Bundesländern zur Auswertung zur Verfügung stellen zu können. „Die Auslandsdaten werden wir im Wege des internationalen Informationsaustauschs ebenfalls den betroffenen Ländern zur Verfügung stellen“, sagte BZSt-Präsidentin Maren Kohlrust-Schulz.

Experten zufolge greifen Selbstanzeigen nur, wenn sie rechtzeitig bei den Behörden eingehen, also bevor diese selbst konkrete Erkenntnisse erlangt haben. Wann das genau ist, kommt immer auf den Einzelfall an.

Mit den Daten auf Dubai hat der Bund erstmals solche geheimen Daten erworben. Bisher hatten nur die Bundesländer Steuerdaten gekauft.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik New York-Wahl: Was Mamdanis Sieg für Europa bedeutet
22.11.2025

Der Sieg eines radikalen Sozialisten in New York, Deutschlands Stillstand und Polens Aufstieg: Ein Kommentar darüber, wie politische und...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Crash: Wie Zinsen und KI die Kryptomärkte unter Druck setzen
21.11.2025

Die jüngsten Turbulenzen an den Kryptomärkten stellen Anleger, Unternehmen und Regulierer gleichermaßen auf die Probe. Welche Kräfte...

DWN
Politik
Politik Koalition unter Druck: Bundesrat zwingt Merz-Regierung in den Vermittlungsausschuss
21.11.2025

Die Stimmung in der Koalition mau, der Rentenstreit noch längst nicht ausgestanden – jetzt legt sich auch noch der Bundesrat quer. Er...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Ein Mundscan reicht: Das Healthtech DentalTwin erstellt KI-basierte Modelle für Zahnersatz
21.11.2025

Mithilfe KI-basierter Datengenerierung verlagert das Start-up DentalTwin die Zahnprothetik ins Digitale. Das dürfte nicht nur Praxen und...

DWN
Politik
Politik EU lockert Datenschutz: Digitaler Omnibus reformiert Regeln für KI
21.11.2025

Europa steht bei der Digitalpolitik vor einem Wendepunkt, an dem Wettbewerbsfähigkeit und Schutz von Bürgerrechten neu austariert werden....

DWN
Politik
Politik US-Wirtschaftselite, Ex-Präsidenten und die Epstein-Akten: Verbindungen zu Politik und Tech-Milieu offengelegt
21.11.2025

Mit jeder neuen Aktenveröffentlichung im Fall Jeffrey Epstein treten weitere Verbindungen zwischen politischen Entscheidern, Finanzeliten...

DWN
Panorama
Panorama Ansteigende Gewalt gegen Frauen - Dobrindt: „Nicht-Deutsche Tatverdächtige deutlich überrepräsentiert“
21.11.2025

Frauen werden stündlich Opfer von körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt, so das Bundeskriminalamt. Das Dunkelfeld dürfte um...

DWN
Politik
Politik Schwarzarbeit bekämpfen: Sozialschutz für Paketboten soll dauerhaft gewährleistet werden
21.11.2025

Der Schutz von Paketboten vor Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung wird dauerhaft gestärkt: Der Bundesrat hat die Verlängerung der...