Finanzen

Ende der Online-Konferenz der Fed: Zusammenfassung der wichtigsten Beschlüsse

Die Online-Konferenz der Fed, die von den DWN verfolgt wurde, endete um 21:30 Uhr. Die wichtigsten Beschlüsse, die Fed-Chef Powell internationalen Journalisten vorgetragen hat, können Sie in diesem Artikel einsehen.
16.06.2021 21:35
Aktualisiert: 16.06.2021 21:35
Lesezeit: 1 min
Ende der Online-Konferenz der Fed: Zusammenfassung der wichtigsten Beschlüsse
Screenshot

Die US-Notenbank Federal Reserve setzt ihre extrem lockere Geldpolitik angesichts fortdauernder Corona-Gefahren fort. Zugleich bewertet sie die Aussichten für die heimische Volkswirtschaft jedoch günstiger und signalisiert perspektivische Zinsanhebungen. An den Finanzmärkten reagierte der US-Dollar mit starken Kursgewinnen, während US-Staatsanleihen erheblich unter Druck gerieten. Die Kapitalmarktzinsen legten im Gegenzug erheblich zu. Der Aktienmarkt rutschte weiter ins Minus.

Der Leitzins in den USA bleibt jedoch zunächst in der Spanne von null bis 0,25 Prozent, wie die Notenbank am Mittwoch in Washington nach ihrer zweitägigen Zinssitzung mitteilte. Ökonomen hatten mit der Entscheidung gerechnet. Ziel der lockeren Linie ist es, die US-Wirtschaft in der Corona-Pandemie zu stützen.

Allerdings gibt sich die US-Notenbank zuversichtlicher für die wirtschaftliche Entwicklung und signalisiert eine etwas frühere Straffung ihrer Geldpolitik. Wie aus neuen Zinsprognosen der Notenbanker hervorgeht, könnten die Leitzinsen im Jahr 2023 zweimal um insgesamt einen halben Prozentpunkt steigen. Bisher sah die Prognose eine unveränderte Geldpolitik mit Leitzinsen nahe der Nulllinie vor.

Nicht nur die Zinsprognose wurden angehoben, auch die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum und die Inflation fallen teilweise höher aus. So rechnet die Fed für dieses Jahr mit einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum um 7,0 Prozent anstatt der bisher erwarteten 6,5 Prozent. Die Projektion für 2023 fällt ebenfalls etwas günstiger aus. Die Inflationserwartung wurde für die Jahre 2021 bis 2023 angehoben.

Die fortschreitende Impfkampagne habe die Ausbreitung der Corona-Pandemie gebremst, hieß es in der Mitteilung der Fed zum Zinsentscheid. Deshalb und aufgrund der erheblichen Unterstützung der Politik habe sich die wirtschaftliche Lage gebessert und die Beschäftigung erhöht. Ihre Wertpapierkäufe belässt die Notenbank dennoch bei 120 Milliarden US-Dollar je Monat. Damit sollen die Kapitalmarktzinsen niedrig und die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen sowie Verbraucher günstig gehalten werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...