Deutschland

Karl Lauterbach will Deutschlands nächster Gesundheitsminister werden

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach liebäugelt nach der Bundestagswahl mit dem Amt des Gesundheitsministers. Das sagte er im Gespräch mit dem „Spiegel“. Er ließ sich auch über den Umgang mit Liebesbriefen aus. Lauterbach trinkt nach eigenen Angaben jeden Tag Wein.
08.07.2021 18:53
Aktualisiert: 08.07.2021 18:53
Lesezeit: 1 min
Karl Lauterbach will Deutschlands nächster Gesundheitsminister werden
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. (Foto: dpa)

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach liebäugelt nach der Bundestagswahl mit dem Amt des Gesundheitsministers, meldet die dpa. Er finde die Aufgabe „nach wie vor sehr reizvoll“, sagte der 58-Jährige dem „Spiegel“. „Ich bin zudem recht zuversichtlich, dass mich diese Aufgabe nicht überfordern würde.“ Er hoffe, dass die SPD bei der Wahl so gut abschneide, dass sie das Gesundheitsministerium besetzen könne. Der Gesundheitspolitiker ist seit Beginn der Corona-Pandemie mit mahnenden Worten und Analysen verstärkt in Erscheinung getreten. „Wie bewertet SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach seine Omnipräsenz während der Pandemie? Hier spricht er offen über Fehler, sein ungesundes Leben und seinen Umgang mit Liebesbriefen und Bedrohungen“, so der „Spiegel“.

In seiner Partei hat er allerdings nicht bei allen einen guten Ruf. So wurde er in Nordrhein-Westfalen auf Platz 23 der Liste für die Bundestagswahl gewählt. „Ich sage es mal so: Ich hätte einen besseren Listenplatz nicht abgelehnt“, kommentierte Lauterbach. „Ich bilde mir ein, dass ich bei den Mitgliedern der SPD sehr beliebt bin. Dass es ein paar Funktionäre gibt, die bei der Aufstellung der Listen zuerst sich selbst berücksichtigen, war leider schon immer so.“

Wegen seiner vorsichtigen Haltung in der Corona-Krise wird der Bundestagsabgeordnete nach eigener Aussage seit dem vergangenen Herbst massiv bedroht. „Da bekam ich Hassbriefe und Drohmails, ab da sind es immer mehr geworden“, sagte er. Eine kleine Gruppe Menschen habe sich im Internet radikalisiert und reagiere sehr aggressiv. Vieles könne er heute nicht mehr ohne Personenschützer machen.

Seit Krisenbeginn schläft Lauterbach nach eigenem Eindruck auch wenig, weil er nachts Studien zur Pandemie-Lage lese. Auch andere schlechte Angewohnheiten hätten sich eingeschlichen: „Ich esse sehr einseitig, ernähre mich nicht vegan. Trinke jeden Tag Wein. Trinke keinen grünen Tee, sondern schwarzen Kaffee. Ich hab' viel mehr Stress, als ich empfehlen würde. Ich mache kein Yoga.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Start-up Etalytics: KI als digitaler Dirigent für die Industrieenergie
28.11.2025

In Deutschlands Fabriken verpuffen gewaltige Mengen Energie. Mit einer eigenen KI, die das System kontrolliert, gelingen Etalytics...

DWN
Finanzen
Finanzen Bullenmarkt im Blick: Steht der globale Aufwärtstrend vor einer Wende?
28.11.2025

Die globalen Aktienmärkte erleben nach Jahren starken Wachstums wieder mehr Unsicherheit und kritischere Kursbewegungen. Doch woran lässt...

DWN
Politik
Politik Milliarden-Etat für 2026: Bundestag stemmt Rekordhaushalt
28.11.2025

Der Bundestag hat den Haushalt für 2026 verabschiedet – mit Schulden auf einem Niveau, das zuletzt nur während der Corona-Pandemie...

DWN
Politik
Politik Zu wenige Fachkräfte, zu viele Arbeitslose: Deutschlands paradoxer Arbeitsmarkt
28.11.2025

Deutschland steuert auf fast drei Millionen Arbeitslose zu, doch das eigentliche Problem liegt laut Bundesagentur-Chefin Andrea Nahles...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bleibt im November bei 2,3 Prozent stabil
28.11.2025

Auch im November hat sich die Teuerungsrate in Deutschland kaum bewegt: Die Verbraucherpreise lagen wie schon im Vormonat um 2,3 Prozent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Koalition erzielt Kompromisse bei Rente, Autos und Wohnungsbau
28.11.2025

Nach langen Verhandlungen haben CDU, CSU und SPD in zentralen Streitfragen Einigungen erzielt. Die Koalitionsspitzen verständigten sich...

DWN
Politik
Politik Zeitnot, Lücken, Belastung: Schulleitungen schlagen Alarm
28.11.2025

Deutschlands Schulleiterinnen und Schulleiter stehen nach wie vor unter hohem Druck: Laut einer Umfrage der Bildungsgewerkschaft VBE sind...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Datenschutz oder Fortschritt? Der Balanceakt zwischen Sicherheit und Innovation
28.11.2025

Die DSGVO sollte Vertrauen schaffen – doch sie ist für viele Unternehmen zur Innovationsbremse geworden. Zwischen Bürokratie,...