Politik

Symbolpolitik auf den Weltmeeren: Fregatte „Bayern“ beginnt Reise in den Indischen und Pazifischen Ozean

Lesezeit: 1 min
02.08.2021 16:23  Aktualisiert: 02.08.2021 16:23
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Fregatte in Wilhelmshaven verabschiedet. Zweck der Mission ist die symbolische Unterstützung des US-Engagements gegen China im Pazifik.
Symbolpolitik auf den Weltmeeren: Fregatte „Bayern“ beginnt Reise in den Indischen und Pazifischen Ozean
Die Besatzung winkt von Bord der Fregatte «Bayern», die zu einer mehrmonatigen †Übungsreise in den Indischen und Pazifischen Ozean aufbricht. (Foto: dpa)
Foto: Sina Schuldt

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Unter den Augen von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ist die Fregatte "Bayern" zu einer mehrmonatigen Übungsreise in den Indischen und Pazifischen Ozean aufgebrochen. Das Kriegsschiff mit 232 Soldatinnen und Soldaten wird sieben Monate lang im Seegebiet zwischen dem Horn von Afrika, Australien und Japan unterwegs sein, wie die Marine mitteilte.

"Unser Engagement im Indopazifik bedeutet, nicht gegen etwas oder jemanden zu sein, sondern gemeinsam für etwas einzustehen. Es geht um gemeinsames Handeln. Und darum, mögliche Konflikte friedlich und partnerschaftlich zu lösen", sagte die CDU-Politikerin am Montag im Marinestützpunkt Wilhelmshaven.

Zweck der Übungsfahrt ist die symbolische Unterstützung der US-Streitkräfte in der Region. Die US-Regierung verstärkt dort seit Monaten die Präsenz ihrer Truppen, um die Aktivitäten der chinesischen Marine im umstrittenen Südchinesischen Meer zu überwachen und auszubremsen. Dazu aktivierte Washington verstärkt auch Nato-Verbündete wie Großbritannien, Deutschland und Frankreich sowie insbesondere Japan und Australien.

Deutschland indes kann keinerlei Interesse daran haben, eine langfristige militärische Präsenz im Westpazifik aufzubauen und möglicherweise sogar mit seinem wichtigsten Handelspartner in folgenschwere Auseinandersetzungen um weit entfernte Seegebiete zu geraten. Aus diesem Grund muss die Fahrt der "Bayern" als symbolhafte diplomatische Unterstützung Berlins für den Konfrontationskurs der Biden-Regierung gegen China gewertet werden.


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