Politik

Wegen Feuerkatastrophe: Blockade von russischen Gasexporten nach Europa

Der russische Energiekonzern Gazprom hat nach einem Brand in einer Verarbeitungsanlage nahe der westsibirischen Stadt Nowy Urengoi den Gasexport reduziert. Besonders problematisch ist, dass Gazprom bereits vor dem Vorfall die Gaslieferungen nach Europa über die Jamal-Europa-Pipeline um 50 Prozent gedrosselt hatte.
06.08.2021 20:24
Aktualisiert: 06.08.2021 20:24
Lesezeit: 1 min
Wegen Feuerkatastrophe: Blockade von russischen Gasexporten nach Europa
Auf die Erdgas-Übernahmestation im brandenburgischen Mallnow zeigt der Finger eines Mitarbeiters der Verbundnetz Gas AG (VNG) am Donnerstag (08.01.2009) in Leipzig. (Foto: dpa) Foto: Peter Endig

Der russische Energiekonzern Gazprom hat nach einem Brand in einer Verarbeitungsanlage nahe der westsibirischen Stadt Nowy Urengoi den Gasexport reduziert. Der Transport nach Westen über Belarus (Weißrussland) und Polen wurde nach Berichten russischen Medien vom Freitag bereits auf eine Million Kubikmeter pro Tag halbiert. Über die Ostseepipeline Nord Stream 1 und die Ukraine werden bisher hingegen die vorherigen Mengen transportiert, so die dpa.

Russland hatte bereits zuvor die Gaslieferungen nach Europa über die Jamal-Europa-Pipeline, die durch Weißrussland verläuft, um etwa 50 Prozent reduziert. Die Erdgaspreise in Nordeuropa explodieren. Ein Rückgriff auf Kohleenergie ist nicht mehr ausgeschlossen (Mehr HIER).

Bei dem Feuer am Donnerstag 23 Kilometer von Nowy Urengoi entfernt sei niemand verletzt worden, teilten die Behörden mit. Zu den Ursachen werde ermittelt. Nach früheren Angaben des Unternehmens soll die betroffenen Gasverarbeitungsanlage in den kommenden Jahren ersetzt werden. Experten gehen daher davon aus, dass der Konzern die beschädigten Anlagen nicht reparieren wird.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: US-Aktien steuern mit Gewinnen auf das Jahresende zu, Goldpreis erreicht neues Rekordhoch
22.12.2025

Die US-Aktien legten am Montag zu, wobei die drei großen Indizes den dritten Tag in Folge Gewinne verzeichneten. Gold setzte seine Rallye...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Wirtschaft: Fed-Zurückhaltung bremst Wachstum und Aktienmärkte weltweit
22.12.2025

Nach der starken Rally an den Aktienmärkten mehren sich die Zweifel, ob das globale Wachstum ohne neue geldpolitische Impulse tragfähig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundeskartellamt verhängt zehn Millionen Euro Bußgeld
22.12.2025

Zehn Millionen Euro Bußgeld – das klingt nach wenig für Deutschlands oberste Wettbewerbshüter. Tatsächlich ist es ein deutlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Persönliche Daten bei Banken: Was Sie preisgeben müssen - und was nicht
22.12.2025

Bevor Banken Konten, Kredite oder Depots freigeben, sammeln sie umfangreiche Daten. Doch nicht jede Auskunft ist verpflichtend – viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Schaeffler-Aktie vor dem Ausbruch: Zehn Prozent Umsatz aus neuen Geschäften
22.12.2025

Während andere Rüstungsaktien nach ihrer Rally ins Stocken geraten, schiebt sich ein Industriekonzern überraschend nach vorn. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fallender Ölpreis hält Kraftstoffpreise vor den Feiertagen niedrig
22.12.2025

Der Ölpreis ist erstmals seit Beginn des Ukrainekriegs unter 60 US-Dollar gefallen. Für Verbraucher bedeutet das niedrige...

DWN
Technologie
Technologie Smart Cities: Fluch oder Segen?
22.12.2025

Smart Cities sind längst keine Zukunftsmusik mehr. In Städten wie Grevenbroich testen Sensoren, Kameras und KI das urbane Leben der...

DWN
Politik
Politik EU-Ukraine-Finanzierung: Milliardenkredit ohne Zugriff auf russisches Vermögen – die Hintergründe
22.12.2025

Die EU sucht nach Wegen, die Ukraine finanziell zu stützen, ohne neue politische Bruchlinien in der Union zu erzeugen. Doch welche Folgen...