Unternehmen

Brandgefahr: E-Auto-Rückruf brockt GM Kosten in Milliardenhöhe ein

Das Debakel um Feuergefahr bei Elektrofahrzeugen vom Typ Chevrolet Bolt EV kommt General Motors immer teurer zu stehen. Nicht nur ältere Modelle, sondern auch die neuesten Jahrgänge müssen zurückgerufen werden.
21.08.2021 10:17
Aktualisiert: 21.08.2021 10:17
Lesezeit: 1 min
Brandgefahr: E-Auto-Rückruf brockt GM Kosten in Milliardenhöhe ein
Alle Bolt-EV-Modelle müssen zurückgerufen werden. (Foto: dpa) Foto: Uncredited

Das Debakel um Feuergefahr bei Elektrofahrzeugen vom Typ Chevrolet Bolt EV kommt den größten US-Autobauer General Motors (GM) immer teurer zu stehen. Das Unternehmen teilte am Freitag mit, dass nun alle Bolt-EV-Modelle zurückgerufen werden müssen - auch die der neuesten Jahrgänge.

Zu den bereits zuvor zur Reparatur beorderten knapp 69.000 E-Autos der Baujahre 2017 bis 2019 kommen somit etwa 73.000 neuere Modelle hinzu. Die zusätzlichen Kosten bezifferte der Hersteller auf rund eine Milliarde Dollar (etwa 850 Millionen Euro). Der Großteil der betroffenen Fahrzeuge wurde in den USA verkauft, der Rest in Kanada.

Die US-Verkehrsbehörde NHTSA warnte Besitzer bereits wiederholt, die Autos wegen des Risikos von Batteriebränden nicht in Garagen oder in der Nähe von Häusern abzustellen. Für GM ist die Angelegenheit äußerst kostspielig - im jüngsten Quartal hatten Bolt-EV-Rückrufe dem Konzern bereits 800 Millionen Dollar an Kosten verursacht.

GM hatte bereits im November 2020 erstmals einen Rückruf gestartet, um das Problem zu beheben. Die US-Verkehrsaufsicht warnte danach aber erneut vor Feuergefahr. Trotz bereits vorgenommener Reparaturen gab es laut NHTSA weitere Fälle, in denen Bolt-Modelle in Brand gerieten. Die Batterien stammen von LG aus Südkorea.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Politik
Politik Staatsmilliarden für E-Autos: Warum Kaufprämien den Markt nicht stabilisieren
22.12.2025

Ab 2026 soll der Kauf von Elektroautos staatlich bezuschusst werden. Die Erfahrung aus Ländern wie Norwegen und Australien zeigt jedoch,...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...