Finanzen

Bayernpartei warnt vor ausufernder Inflation und herben Wohlstandsverlusten für die Bürger

In einer Stellungnahme rechnet die Bayernpartei mit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und führenden Politikern in Europa ab.
30.08.2021 11:05
Aktualisiert: 30.08.2021 11:05
Lesezeit: 1 min

Die Bayernpartei schreibt in einer Stellungnahme:

Bei ihren derzeitigen Tarifverhandlungen verlangen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes unter anderem eine Anhebung der Vergütung von 5%. Begründet wird dies auch mit der derzeitigen Inflationsrate.

Und dieses Argument ist stichhaltig. Denn beispielsweise stiegen die Großhandelspreise im Juli um über 14% und die Endverbraucherpreise von Juli 2020 bis Juli 2021 um knapp 4%. Damit lag die Inflationsrate auch weit über dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgegebene Inflationsziel von 2%.

Damit müssten eigentlich bei Regierung und EZB alle Alarmglocken schrillen und Zinserhöhungen erfolgen. Allein - das wird nicht passieren. Denn die EZB sitzt in der Falle. Erhöht sie die Zinsen, werden Länder wie Italien oder Spanien ihre Schulden nicht mehr bedienen können. Parallel-Währungen oder die Rückkehr zu Lira und Pesete wären die Folge und damit letztendlich das Ende des Euro.

Doch dieses „Jahrhundert-Projekt“ der Classe politique darf nicht scheitern, dafür nimmt diese dann auch einen massiven Wohlstandverlust breiter Bevölkerungsanteile hierzulande in Kauf. Und deshalb kommen von der EZB aber auch etwa aus dem Bundeswirtschaftsministerium nur Beschwichtigungen und Schönreden. Die Bayernpartei hat sich stets gegen die Einheitswährung ausgesprochen, weil eine solche Entwicklung vorherzusehen war.

Ergänzend daher auch der Kommentar des Landesvorsitzenden der Bayernpartei, Florian Weber: „Nun ist das eingetreten, was wir immer prophezeit haben, der Einstieg in eine einer sich immer schneller drehende Lohn-Preis-Spirale. Und nennen wir das Kind beim Namen: Inflation ist Enteignung der Bürger, ist Absenkung des Lebensstandards. Und damit ein Skandal. Aber statt zu versuchen, das Ganze in den Griff zu kriegen, erhöhen die Akteure derzeit nur die Fallhöhe des Systems. Wenn denen nicht Einhalt geboten wird, dann befürchte ich früher oder später den ganz großen Knall.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie steigt kräftig: Chipgigant begeistert Anleger – Nvidia-Zahlen schlagen Erwartungen
19.11.2025

Die neuesten Nvidia-Zahlen haben die Finanzmärkte erneut aufhorchen lassen. Der Chipriese übertrifft die Erwartungen deutlich und...

DWN
Politik
Politik EU plant Anpassungen an der DSGVO: Mehr Spielraum für KI zu Lasten des Datenschutzes?
19.11.2025

Die Europäische Union plant umfassende Änderungen ihrer Digital- und Datenschutzregeln, um Innovationen im Bereich künstlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucherumfrage: Debitkarten und Smartphones verdrängen Bargeld in Deutschland
19.11.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass in Deutschland das Bezahlen mit Debitkarte und Smartphone zunehmend das Bargeld verdrängt. Fast die...

DWN
Politik
Politik Russisches Geld soll nach Kiew fließen - trotz Korruptionsskandals: Von der Leyen schreibt Merz & Co.
19.11.2025

Für die Nutzung der russischen Gelder werben insbesondere Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und von der Leyen. Ihr Plan sieht vor, der...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie rutscht ab: Friedenspläne der USA zum Ukraine-Krieg belasten den Rheinmetall-Aktienkurs
19.11.2025

Die Rheinmetall-Aktie gerät nach frischen US-Friedenssignalen erneut in turbulentes Fahrwasser. Analysten bleiben optimistisch, doch die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Fokus: Anleger reagieren auf überhitzte KI-Aktien und reduzieren ihre Positionen
19.11.2025

Investoren an den US-Börsen beobachten derzeit starke Bewegungen im KI-Sektor, während große Akteure gleichzeitig ihr Portfolio neu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips: Niederlande geben Kontrolle über Chip-Firma Nexperia ab
19.11.2025

Ende September hatte die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia übernommen. China reagierte kurz darauf mit einem...

DWN
Finanzen
Finanzen Rentenplus 2026? Wann Ruheständler steuerpflichtig werden
19.11.2025

Rentner aufgepasst: Kommendes Jahr könnten die Renten in Deutschland erneut steigen. Was einerseits erfreulich ist, kann andererseits dazu...