In der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 haben die Inhaber des Hotel-Garni Lindenmühle nahezu alles verloren. Auf die Versicherung kann die Familie (2 Erwachsene und zwei Kinder), die das Hotel betreibt, nicht setzen.
Über Facebook teilt die Ehefrau des Hotelbesitzers mit: „Nach dem Tod vom Vater meines Ehemannes, der das Hotel bis zu seinem Lebensende aufgebaut und geleitet hat, haben wir bei einem Versicherungsmakler ein Rundum Sorglospaket abgeschlossen. Der Versicherungsvertreter versprach uns, wir wären Elementar versichert. Also haben wir uns keine Sorgen gemacht. Dann kamen in der Nachbarschaft die ersten Versichungsvertreter um die Schäden zu begutachten, nur zu uns kam Niemand. Da haben wir bei der Versicherung angerufen und erfahren, das wir zwar eine Elementarversicherung haben. Im Kleingedruckten stand dann aber: nur nicht gegen Flut, Hochwasser, Starkregen etc. Finanziell sind wir als Unternehmer, als Arbeitgeber und als Privatmensch ruiniert, da die Versicherung nicht zahlt. Unsere Ersparnisse sind wegen der 7-Monate-Coronazeit aufgebraucht. Wir sind am Ende.“
Ein Aufruf der Familie kann auf Facebook abgerufen werden. Der Aufruf wird unkommentiert wiedergegeben:
„Verehrte Gäste, wir brauchen Eure Hilfe!!!
Wir ( 2 Erwachsene und 2 Kinder ) haben in der Unglücksnacht vom 14.07. auf den 15.07.2021 unseren
Hotelbetrieb und unser Zuhause verloren.
Als wir nach der Evakuierung zurück kamen hat uns der Schlag getroffen!!
Alles war zerstört, egal wo wir hingesehen haben.
Unsere Träume, unsere Zukunft -vernichtet-.
Nach dem Tod vom Vater meines Ehemannes, der das Hotel bis zu seinem Lebensende aufgebaut und geleitet hat, haben wir bei einem
Versicherungsmakler ein Rundum Sorglospaket abgeschlossen. Der Versicherungsvertreter verspach uns, wir wären Elementar versichert. Also haben wir uns keine Sorgen
gemacht.
Dann kamen in der Nachbarschaft die ersten Versichungsvertreter um die Schäden zu begutachten, nur zu uns kam Niemand.
Da haben wir bei der Versicherung angerufen und erfahren, das wir zwar eine Elementarversicherung haben. Im Kleingedruckten stand dann aber: nur nicht gegen Flut, Hochwasser, Starkregen etc.
Finanziell sind wir als Unternehmer, als Arbeitgeber und als Privatmensch ruiniert, da die Versicherung nicht zahlt.
Unsere Ersparnisse sind wegen der 7-Monate-Coronazeit aufgebraucht.
Wir sind am Ende.
Das Hochwasser hat innerhalb von ca. 30 Minuten das gesamte Erdgeschoß, die Kellerräume des Hotels und unser Zuhause auf eine Bodenhöhe ca. 1,80 m unter Wasser gesetzt.
Das Wasser hat die Reception, das Büro, 3 Frühstücksräume, 3 Hotelzimmer, die Hotelflure, die GastroKüche und 3 Lagerräume überflutet.
Die Zerstörungswut hat keine Grenzen gekannt. Alles wurde durcheinander gewirbelt.
Der große Küchenblock wurde einfach vom Sockel gehoben, die schweren Kühlschränke umgeworfen. Der Parkettboden vom hinteren Frühstücksraum schwamm ca. 40cm über den Boden. Alles an IT im Büro wurde zerstört.
Im August 2011 haben wir die alte Ergeschoßwohnung der Eltern meines Ehemannes liebevoll umgebaut und renoviert, damit unsere Kinder ein schönes Heim
haben. Den Garten schön gestaltet.
Alles ist den Fluten zum Opfer gefallen. Unser Hund wurde mit den Schlafzimmermöbeln und dem Fensterrahmen durch das Fenster gespüht. Wir haben ihn dann fast ertrunken mehrere Straßen weiter gefunden. Er lag hinter einer Mülltonne
total verängstigt und am zittern.
Viele Erinnerungsstücke, wie Fotos oder Andenken sind für immer verloren.
Unsere Autos und alle anderen Fahrzeuge sind für immer abgesoffen.
Der große Garten für die Hotelgäste mit Getränkeblockhaus und unser Hotelgarten mit Fischteich wurde völlig mit giftigem Schlamm bedeckt. Das Blockhaus wurde weggerissen und das Dach hat unsere Doppelgarage stark beschädigt.
Wir wurden nicht gewarnt!!! Vieles hätten wir in Sicherheit bringen können, wenn wir gewarnt worden wären.
So ist alles, was drei Generationen aufgebaut haben, vernichtet.
Unsere langjährigen Angestellten mussten wir kurzfristig entlassen.
Wir führen den Hotelbetrieb mit der Familie weiter, so gut es eben geht.
Wir vermieten Zimmmer, ohne warmes Wasser, ohne Frühstücksmöglichkeiten oder sonst irgendeinen üblichen Service mit entsprechenden Abstrichen bei den Zimmerpreisen.
Aber wir müssen und werden weitermachen, damit wir das Nötigste für die Familie fianzieren können.
Unsere Kinder, denen wir eigentlich ein gut geführtes Hotel übergeben wollten, wenn sie ihre Hotellehren abgeschlossen haben, haben diese Lehren unterbrochen um uns bei den dringensten Aufräumarbeiten zu unterstützen.
Aber auch für sie gibt es hier keine Zukunft mehr, wenn wir keine finanzielle Unterstützung erhalten.
Wir haben in der Coronazeit sehr viel Geld in die Renovierung des Gebäudes gesteckt. Damit sind wir auch bei dem Ausschöpfen unseres Kreditrahmens am Ende.
Ja, wir würden gerne alles wieder aufbauen. Für uns, für unsere Angestelten und für unsere Kinder und zum Wohl unserer Gäste.
Aber der Finanzbedarf erstreckt sich auf einen geschätzten Betrag zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Euro.
In der Anlage finden Sie einige Bilder, die den aktuellen Zustand unseres Hotels nach dem Hochwasser zeigen.
Den ursprünglichen Zustand zeigt ihnen unsere Hotelwebsite www.hotel-lindenmuehle.de oder über booking.com.
Wir brauchen dringend Ihre Unterstützung.
Bitte helfen Sie uns.
Kreissparkasse Ahrweiler
DE37 5775 1310 0000 8028 35
MALADE51AHR
Hotel Garni Lindenmühle
Georg Neiss
Am Mühlenteich 7
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Fon: +49 2641 34353
info@hotel-lindenmuehle.de
St.-Nr. 01/121/3328/1
Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler“
Die Mühlen der Politik mahlen leider zu langsam. Es ist angebracht, dass sich zivilgesellschaftliche Strukturen herausbilden, um möglichst schnell und autonom auf Katastrophen und Krisen reagieren zu können.
Im Ahrtal – und nicht in Berlin – sollte die Bundestagswahl 2021 entschieden werden.