Wirtschaft

Manipulationen zugunsten Chinas: IWF-Chefin Georgiewa gerät unter Druck

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, gerät nach Manipulationsvorwürfen im Zusammenhang mit einer Länderranking-Liste der Weltbank unter Druck.
18.09.2021 18:32
Aktualisiert: 18.09.2021 18:32
Lesezeit: 1 min

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, gerät nach Manipulationsvorwürfen im Zusammenhang mit einer Länderranking-Liste der Weltbank unter Druck. „Das ist ein ernstes Thema“, hieß es am Freitag in französischen Finanzministeriumskreisen. Der Ethikausschuss und der Vorstand des IWF müssten sich mit der Angelegenheit befassen und Schlussfolgerungen präsentieren. „Auf dieser Grundlage wird Frankreich die Situation vollständig einschätzen können.“

Der Insider bezog sich auf einen Untersuchungsbericht der Kanzlei WilmerHale, demzufolge im Jahr 2017 führende Vertreter der Weltbank - darunter dessen damalige Geschäftsführerin Georgiewa – „unangemessenen Druck“ ausgeübt haben sollen, um China im Ranking des „Doing Business“-Reports für 2018 besser abschneiden zu lassen. China landete schließlich auf Platz 78, nachdem es im ersten Entwurf zunächst auf Rang 85 gelegen hatte. Der Report bewertet das Investitionsklima und die Wirtschaftsfreundlichkeit eines Landes, so Reuters. Georgiewa hat erklärt, sie stimme den Ergebnissen und Interpretationen der Untersuchung von Datenunregelmäßigkeiten in Bezug auf ihre Rolle bei dem „Doing Business“-Bericht für 2018 nicht zu.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Europa im Wandel: Populismus und Spannungen in Deutschland, England und Frankreich
16.11.2025

Europa steht vor politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, während der Zusammenhalt innerhalb der EU zunehmend brüchig wird....

DWN
Politik
Politik Von der Leyen unter Druck: Zwei Billionen Euro und kein Plan für Europas Bauern
16.11.2025

Der Streit um Agrarsubventionen spaltet die Europäische Union. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den EU-Haushalt...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzskandal bei privaten Krediten: HPS und BNP Paribas verlieren hunderte Millionen
16.11.2025

Der Markt für private Kredite außerhalb regulierter Banken erlebt ein rasantes Wachstum, das zunehmend systemische Risiken birgt. Wie...

DWN
Politik
Politik TNT-Produktion in Europa: NATO-Staaten planen neue Fabriken zur Versorgungssicherung
16.11.2025

Europa verfügt derzeit über nur eine Produktionsstätte für NATO‑Standard‑TNT, während mehrere Länder neue Fabriken planen. Wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft CO2-Zertifikate: Europas Aufschub, der Autofahrer teuer zu stehen kommt
15.11.2025

Europa verschiebt den Start seines neuen CO2-Handelssystems – doch die Benzinpreise werden trotzdem steigen. Während Brüssel von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt 2030: Diese Fachkräfte werden in fünf Jahren gebraucht
15.11.2025

Automatisierung, KI und Klimawandel verändern den globalen Arbeitsmarkt rasant. Bis 2030 entstehen Millionen neuer Jobs, doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzielles Notfallpaket: So sichern Sie Ihr Vermögen in Krisenzeiten
15.11.2025

In Zeiten wachsender Unsicherheiten rückt neben Notvorräten und Fluchtplänen auch die finanzielle Absicherung in den Fokus. Marek...

DWN
Politik
Politik Für einen Kampfjet braucht es 400 Kilogramm seltene Erden: Europa im Wettbewerb mit China und den USA
15.11.2025

Seltene Erden sind zu einem entscheidenden Faktor in globalen Machtspielen geworden und beeinflussen Industrie, Verteidigung und Hightech....