Politik

Nato verstärkt Militär-Patrouillen im Grenzgebiet zwischen Serbien und Kosovo

Die Nato hat am Montag ihre Militär-Patrouillen im serbisch-kosovarischen verstärkt. Serbien hatte zuvor Truppen an die Grenze zum Kosovo verlegt.
27.09.2021 16:09
Aktualisiert: 27.09.2021 16:09
Lesezeit: 1 min
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Der englischsprachige Dienst der Nachrichtenagentur „Reuters“ meldet, dass die Nato-Truppen am Montag ihre Patrouillen im Kosovo in der Nähe von Grenzübergängen verstärkt haben. Zuvor hatte Belgrad Truppen an die Grenze zum Kosovo verlegt.

Die Blockade zweier Grenzübergänge zwischen dem Kosovo und Serbien durch kosovo-serbische Bürger ging am Montag in die zweite Woche gegangen. Das berichtete das staatliche serbische Fernsehen „RTS“. Die Kosovo-Serben protestieren gegen eine neue Verordnung der Regierung in Pristina, der zufolge im Kosovo keine Kfz-Kennzeichen aus Serbien mehr verwendet werden dürfen.

Die Maßnahme betrifft mehrere tausend Kosovo-Serben in der serbischen Enklave um die Stadt Kosovska Mitrovica im Nordkosovo, die häufig immer noch Fahrzeuge mit serbischen Kennzeichen benutzen. Sie gilt aber auch für Reisende aus Serbien. Sie müssen an der Grenze ihre serbischen gegen provisorische kosovarische Kennzeichen umtauschen.

Die Regierung in Pristina reagierte mit der Verordnung auf den Umstand, dass Serbien seinerseits die vom Kosovo nach der Unabhängigkeitserklärung von 2008 eingeführten Kfz-Kennzeichen nicht anerkennt.

Den Unmut der Kosovo-Serben erregt aber vor allem, dass vor einer Woche die kosovarische Sonderpolizeieinheit „Rosu“ zu den Grenzübergängen Jarinje und Brnjak vorgerückt war, um die Kennzeichen-Verordnung durchzusetzen. Seitdem blockieren Demonstranten die beiden Hauptstraßen, die nach Mitrovica führen.

Letzte Woche hatte der serbische Präsident Aleksandar Vučić die nahe der Grenze stationierten serbischen Militäreinheiten in Kampfbereitschaft versetzt. Serbische Militärflugzeuge überflogen mehrfach das Gebiet nahe der Kosovo-Grenze.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell forderten sowohl Serbien als auch das Kosovo zu Zurückhaltung auf. Beide Seiten müssten ihre Probleme auf dem Verhandlungsweg lösen, hieß es in ihren Erklärungen, die am Sonntag in Brüssel veröffentlicht wurden.

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