Finanzen

DWN AKTUELL: Russische Zentralbank hebt Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent an

Die russische Zentralbank hat gerade eine ganz wichtige Entscheidung getroffen. Und die hat die Erwartungen der Volkswirte sogar noch übertroffen.
22.10.2021 14:15
Aktualisiert: 22.10.2021 14:15
Lesezeit: 1 min
DWN AKTUELL: Russische Zentralbank hebt Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent an
Die russische Notenbankchefin Elvira Nabiullina. (Foto: dpa) Foto: Emile Ducke

Die russische Zentralbank hat den Leitzinssatz um 0,75 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent angehoben. Das teilte die Einrichtung auf ihrer Website mit. Damit übertraf sie die Erwartung von deutschen Volkswirten, die der Fachdienst „Finanzen.net“ nennt. Diese hatten lediglich mit einem Niveau von 7,25 Prozent gerechnet.

„Die Inflation entwickelt sich wesentlich stärker als erwartet worden ist. Die Bank rechnet damit, dass sie bis Ende 2021 zwischen 7,4 und 7,9 Prozent beträgt“, begründeten die Obersten Notenbänker. Sie wiesen daraufhin, dass sie mit Hilfe ihrer Geldpolitik die Inflationsrate wieder auf vier Prozent drücken wollen.

Hintergrund: Die Preisteuerung hat sich schneller entwickelt, als die Bank im Juli vorgesehen hat: So ist die Inflation im September auf 7,4 Prozent gestiegen. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 6,7 Prozent gelegen. Einer Schätzung vom 18. Oktober zufolge lag sie zu jenem Zeitpunkt sogar bei 7,8 Prozent. Ein wichtiger Grund für dieses Wachstum waren die gestiegenen Preise für Obst und Gemüse, berichtet die Bank.

„Sollte die Lage sich wie vorgesehen entwickeln, behält sich die Zentralbank vor, auf den kommenden Konferenzen die Zinsen weiter anzuheben“, heißt es. Die Zentralbank geht davon aus, dass im kommenden Jahr die Inflation auf 4 bis 4,5 Prozent fallen wird. Dabei dürfte das Niveau wohl eher Richtung vier Prozent gehen, so die Prognose der obersten Währungshüter Russlands.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Baufinanzierung Zinsen: Entwicklung des Bauzinses 2025 - und wie es 2026 weitergeht
06.12.2025

Nachdem die Zinsen – darunter der Bauzins – in Deutschland seit 2019 eine gewisse Schieflage erreicht haben, scheint nun Ruhe...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktausblick 2026: Internationale Aktien und Small-Cap-Aktien sind am besten positioniert
06.12.2025

KI treibt Teile der Weltwirtschaft nach vorn, während andere Branchen stolpern. Gleichzeitig locken Staaten mit neuen Ausgabenprogrammen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schiene unter Druck: Expertenrunde soll Bahnverkehr stabilisieren
06.12.2025

Wegen anhaltender Probleme im Zugverkehr arbeitet eine neue Taskforce an kurzfristigen Lösungen für mehr Pünktlichkeit und Stabilität...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Automobilindustrie erholt sich: Nachfrage kehrt zurück
06.12.2025

Die europäischen Neuzulassungen ziehen spürbar an und signalisieren eine langsame, aber stabile Erholung der Automobilindustrie. Doch...

DWN
Technologie
Technologie Bidirektionales Laden in Schweden: E-Autos und Solaranlagen bieten neue Energie für Haushalte
06.12.2025

In Schweden entwickelt sich eine neue Form der dezentralen Energieversorgung, bei der Haushalte Strom selbst erzeugen und intelligent...

DWN
Politik
Politik Benelux-Einigung: Wie ein radikaler Zusammenschluss Europa herausfordern würde
06.12.2025

Mitten in einer Phase wachsender geopolitischer Spannungen nehmen belgische Politiker eine Vision wieder auf, die lange undenkbar schien...

DWN
Politik
Politik Trumps US-Sicherheitsstrategie und die Folgen für Europa
05.12.2025

Donald Trumps neue US-Sicherheitsstrategie rückt Europa ins Zentrum – allerdings als Risiko. Das 33-seitige Papier attackiert...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs schließt über 24.000 Punkten: Erholung geht am Freitag weiter
05.12.2025

Der deutsche Aktienmarkt legt zum Wochenschluss spürbar zu und der Dax überschreitet eine wichtige Schwelle. Doch der Blick richtet sich...