Finanzen

Deutsche Börsianer schielen auf Gewinnsprung von Facebook um 20 Prozent

Der Montag dürfte wohl langweilig bleiben. Das wichtigste Ereignis findet heute Nacht statt - und zwar nach Börsenschluss.
25.10.2021 11:13
Lesezeit: 1 min
Deutsche Börsianer schielen auf Gewinnsprung von Facebook um 20 Prozent
"Die Börsen suchen ihre Richtung", sagte ein Händler. (Foto: dpa)

Der deutsche Leitindex hat sich bis 11 Uhr bei Werten um 15.500 Punkten kaum bewegt.

„Die Märkte suchen ihre Richtung“, erklärte ein Händler und wollte damit wohl sagen, dass derzeit nur sehr wenig los ist. Themen, die den Börsen Impulse geben könnten, muss man mit der Lupe suchen. Interessant: Die Anleger sind so langsam, dass sie sogar negative Nachrichten über die deutsche Wirtschaft ignorieren. Denn die Stimmung im Management der deutschen Firmen hat sich im Oktober zum vierten Mal in Folge verschlechtert.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 97,7 Punkte von 98,9 Zählern im September, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Montag zu seiner Umfrage unter 9000 Führungskräften mitteilte. Von Reuters befragte Fachleute hatten mit einem Rückgang auf 97,9 Punkte gerechnet. „Lieferprobleme machen den Firmen zu schaffen“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Das wichtigste Ereignis wird heute Nacht um 23 Uhr MEZ über die Bühne gehen, wenn die Börsen in Europa geschlossen sind. Denn dann wird in den USA Facebook seine Zahlen fürs dritte Quartal vorlegen. Die Schätzungen liegen bei 3,19 Dollar je Aktie. Im Vorjahreszeitraum haben die Ergebnisse bei 2,71 Dollar je Papier gelegen. Das wäre eine Steigerung um 17 Prozent, sollten die Analysten Recht behalten.

Ansonsten gibt es am Montag nur ein paar Veranstaltungen, die nur wenig Bewegungen versprechen. Die US-Amerikaner präsentieren beispielsweise den Dallas-Fed-Herstellungsindex, der die Entwicklung in den Fabriken abbildet. Es geht um den bisherigen Verlauf im Oktober, für den die Volkswirte ein Niveau von 3,2 vorhersagen. Bei der letzten Messung hat das Niveau noch bei 4,6 gelegen.

Doch das ist noch nicht alles: Zusätzlich gewährt die Reservebank von Chicago Einblicke in den sogenannten Chicago National Aktivität Index (CFNAI). Dieses Barometer gibt Hinweise auf die gesamtwirtschaftliche Performance – und zwar in diesem Fall im September. Die Experten rechnen mit einem Wert von 0,18, der im Vormonat noch bei 0,29 gelegen hat.

Die Börsen waren bereits in der vergangenen Woche die reinsten Langeweiler. So ist der deutsche Leitindex mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 15.542 Punkte aus dem Rennen gegangen. Diejenige Aktie, die meisten zulegte, war Volkswagen, das 2,2 Prozent auf 196,10 Euro gewann, gefolgt von Infineon (plus 1,8 Prozent auf 38,61 Euro). Auf dem dritten Platz landete BMW (plus 1,7 Prozent auf 85,69 Euro).

Doch gab es auch Verlierer: Diejenige Aktie, die am meisten einbüßte, war Delivery Hero, das ein Minus von 3,7 Prozent auf 114,40 Euro verzeichnete. Dahinter landete Zalando, das 1,5 Prozent auf 80,14 Euro verlor. Darüber hinaus verbuchte Airbus 1,5 Prozent auf 109,74 Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzstabilitätsbericht 2025: Bundesbank warnt vor wachsenden Risiken für Banken
06.11.2025

Insgesamt stehen Deutschlands Banken gut da. Doch es gibt reichlich Risiken. Und bisweilen werden sie unterschätzt, warnt die Bundesbank.

DWN
Politik
Politik Brics-Europa-Symposium: AfD-Politiker reisen nach Russland
06.11.2025

AfD-Abgeordnete reisen zu einer Konferenz nach Russland. Dabei kommt es vielleicht auch zu einem Treffen mit Ex-Präsident Medwedew. Die...

DWN
Panorama
Panorama Uhrmacherhandwerk: Schwarzwälder wollen Kuckucksuhr als Kulturerbe schützen
06.11.2025

Die Kuckucksuhr feiert ihren 175. Geburtstag – doch die Branche steht vor Herausforderungen. Warum Hersteller jetzt auf mehr Schutz und...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa Auskunft: Wie lange darf die Schufa Zahlungsprobleme speichern?
06.11.2025

Der Schufa-Score soll Unternehmen helfen, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden einzuschätzen. Aber wie lange dürfen die Daten gespeichert...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OECD schlägt Alarm: Zu wenig Tempo beim Klimaschutz
06.11.2025

Die Industriestaatenorganisation warnt: Die Welt ist nicht auf Kurs, um ihre Klimaziele zu erreichen. Welche Konsequenzen drohen, wenn...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsbau: Regierung reaktiviert Neubauförderung mit 800 Millionen Euro
06.11.2025

Für bestimmte Neubauprojekte gibt es nun wieder Fördergeld. Welche Bedingungen Bauherren erfüllen müssen – und warum viele genehmigte...

DWN
Immobilien
Immobilien Dachausbau: Wie sich das verborgene Potenzial nutzen lässt
06.11.2025

Die Umgestaltung von Dachböden in Wohnräume ist eine der günstigsten Methoden, um neue Wohnfläche zu gewinnen.

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie im Plus: Trotz starker Quartalszahlen und Rekordaufträgen bleiben Risiken
06.11.2025

Rheinmetall überzeugt mit starken Quartalszahlen und rekordhohen Aufträgen – doch Lieferverzögerungen und Investitionen belasten die...