Deutschland

Materialengpässe und gestörte Lieferketten behindern deutsche Exportwirtschaft

Lesezeit: 1 min
25.10.2021 11:30  Aktualisiert: 25.10.2021 11:30
Materialengpässe und gestörte Lieferketten haben die deutschen Exporte in die Länder außerhalb der EU im September bereits den dritten Monat in Folge sinken lassen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Materialengpässe und gestörte Lieferketten haben die deutschen Exporte in die Länder außerhalb der EU im September bereits den dritten Monat in Folge sinken lassen. Sie fielen um 0,4 Prozent geringer aus als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag zu seinen vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Im August hatte es ein Minus von 1,3 Prozent gegeben, im Juli sogar von 2,7 Prozent. Trotz der Negativserie liegen die Exporte in diese sogenannten Drittstaaten um 7,1 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Die Länder außerhalb der Europäischen Union decken durchschnittlich rund 47 Prozent der gesamten deutschen Ausfuhren ab.

Insgesamt wurden im September Waren im Wert von 52,9 Milliarden Euro in diese Drittstaaten exportiert. Das waren 4,3 Prozent mehr als im September 2020. Wichtigster Kunde blieben einmal mehr die USA: Dorthin wurden Waren im Wert von 10,8 Milliarden Euro verkauft, ein Plus von 15,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das Geschäft mit der Volksrepublik China wuchs um 1,1 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro. Die Ausfuhren nach Großbritannien brachen dagegen um 10,7 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro ein.

Lieferengpässe bei Vorprodukten wie Mikrochips bremsen derzeit Produktion und Warenausfuhren. Dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zufolge können 42 Prozent der Unternehmen aufgrund von Materialmangel bestehende Aufträge nicht abarbeiten. Staus an großen Handelshäfen und fehlende Containerkapazitäten dämpfen zusätzlich. Erschwert werde die Situation noch durch hohe Logistikkosten und ungeklärte Handelsstreitigkeiten, wie der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) kürzlich betonte.


Mehr zum Thema:  

DWN
Immobilien
Immobilien Wie Singapur mitten in Berlin: Visionen für klimagerechtes Bauen in der Großstadt
18.09.2024

Neues Bauen braucht mutige Vorbilder und anschauliche Visionen. Die Stadt der Zukunft kann sich keinen Flächenfraß mehr erlauben, sondern...

DWN
Immobilien
Immobilien Studie zum Semesterbeginn: WG-Zimmer in Uni-Städten kosten im Schnitt 489 Euro
18.09.2024

Am 1. Oktober beginnt an den meisten Unis das Wintersemester – daher ist gerade viel los auf dem WG-Markt der Hochschulstädte. Die...

DWN
Politik
Politik Brandenburg-Wahl: Für Scholz gibt es kaum etwas zu gewinnen - nur für Dietmar Woidke
18.09.2024

Europa, Thüringen, Sachsen: Aus den letzten drei Wahlen ist die Ampel ziemlich ramponiert hervorgegangen. In Brandenburg geht es nun vor...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Verbraucher verlieren Lust am Einkaufsbummel - doch kleinere Städte behaupten sich
18.09.2024

Laut einer Studie von YouGov können sich Klein- und Mittelstädte vergleichsweise gut als Shopping-Magneten behaupten. Zwar sei die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeit im Wandel: Handwerk statt Kopfarbeit - der neue Arbeitstrend?
18.09.2024

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist stark getrübt. Das führt zu spürbaren Veränderungen auf dem Jobmarkt: In manchen Branchen...

DWN
Politik
Politik Neuer Ampel-Disput: Arbeiten an Tariftreuegesetz stocken
18.09.2024

Firmen, die für den Bund arbeiten, sollen nach dem Willen von Arbeitsminister Heil nach Tarif zahlen. Das Gesetzesprojekt kommt derzeit...

DWN
Politik
Politik Anschläge mit Pagern: Hisbollah im Libanon schwört Vergeltung - Israel unter Verdacht
18.09.2024

Tausende von Mitgliedern der Organisation Hisbollah im Libanon sind mit Mini-Sprengkörpern verletzt worden, einige sogar tödlich. Die...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Russland und Ukraine haben wohl eine Million Soldaten verloren
18.09.2024

Seit zweieinhalb Jahren führt Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Offiziell gibt keine Seite ihre Verluste bekannt - doch die...