Deutschland

Scheidende Bundesregierung behauptet: Inflation lässt zum Jahreswechsel deutlich nach

Die scheidende Bundesregierung rechnet im kommenden Jahr mit deutlich langsamer steigenden Verbraucherpreisen.
27.10.2021 13:10
Aktualisiert: 27.10.2021 13:10
Lesezeit: 1 min

Die Bundesregierung rechnet im kommenden Jahr mit deutlich langsamer steigenden Verbraucherpreisen. Zwar werde die Inflationsrate in diesem Jahr mit 3,0 Prozent so hoch ausfallen wie seit 1993 nicht mehr, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Herbstprojektion der Bundesregierung hervorgeht. 2022 soll sie aber auf 2,2 Prozent und 2023 sogar auf 1,7 Prozent zurückgehen. Zum Vergleich: In dem von der Corona-Krise geprägten Jahr 2020 lag die Teuerungsrate lediglich bei 0,5 Prozent.

„Die Lieferengpässe und die zuletzt weltweit stark gestiegenen Energiepreise haben zu einem Anstieg der Inflationsrate geführt“, erklärte das Wirtschaftsministerium mit Blick auf die aktuelle Entwicklung. Es geht davon aus, dass die Teuerungsrate bereits zum Jahreswechsel 2021/22 wieder ein „deutlich niedrigeres Niveau erreicht“. Grund dafür sei, dass dann Sonderfaktoren wegfallen. Dazu gehört, dass die Preise im neuen Jahr nicht mehr mit denen des zweiten Halbjahres 2020 verglichen werden, als wegen der zeitweise gesenkten Mehrwertsteuer viele Waren und Dienstleistungen günstiger waren.

Die Inflationsrate liegt aktuell mit 4,1 Prozent auf dem höchsten Stand seit 1993. Viele Ökonomen gehen davon aus, dass sie sich zunächst weiter in Richtung fünf Prozent bewegen wird. Für Oktober etwa wird ein Wert von 4,4 Prozent erwartet. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht dazu an diesem Donnerstag eine erste Schätzung.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Strategische Aktienauswahl: Diese 4 Kriterien führen zu langfristigem Anlageerfolg
29.12.2025

Die richtige Aktienauswahl entscheidet langfristig über Erfolg oder Misserfolg an den Märkten. Doch welche grundlegenden Kriterien sind...

DWN
Technologie
Technologie MAN Engines modernisiert V12-Gasmotor: Technische Anpassung an globale Emissionsregeln
29.12.2025

Bewährte industrielle Antriebssysteme stehen angesichts globaler Emissionsvorgaben unter wachsendem Anpassungsdruck. Wie MAN Engines...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien Ukraine-Wiederaufbau: Diese Unternehmen warten auf ein Ende des Krieges
28.12.2025

Die Märkte reagieren überraschend empfindlich auf jede Erwartung eines Waffenstillstands und verschieben Kapital von Rüstungswerten hin...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Wendepunkt: Wie die wirtschaftliche Neuordnung gelingt
28.12.2025

Deutschland steht vor einer tiefgreifenden wirtschaftlichen Neuordnung, in der Investitionen und geopolitische Risiken zugleich bewältigt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Teamführung 2026: Was Führungskräfte jetzt wirklich brauchen
28.12.2025

Viele Führungskräfte starten 2026 mit neuen Vorsätzen – doch der Alltag frisst schnell jede Veränderung. Welche Self- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Über den Wolken: Sky City 1000 – eine Zukunftsvision gegen Wohnraummangel
28.12.2025

Die japanische Hauptstadt Tokio wächst – schneller als die Stadt es verkraftet. Allein 2024 kamen zehntausende Menschen hinzu, im...

DWN
Technologie
Technologie Batteriespeicher: Warum RWE den Takt für Europas Netze vorgibt
28.12.2025

Ein deutscher Energiekonzern baut in Wales den größten Batteriespeicher Großbritanniens und verschiebt damit die Kräfteverhältnisse in...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 52: Die wichtigsten Analysen der Woche
28.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 52 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....