Deutschland

Elektro-Busse lösen bundesweit schwere Brände aus

In den vergangenen Wochen hat die Selbstentzünding von E-Bussen in mehreren deutschen Städten schwere Brandkatastrophen ausgelöst.
28.10.2021 12:08
Aktualisiert: 28.10.2021 12:08
Lesezeit: 2 min

In den vergangenen Wochen kam es in mehreren Städten zu schweren Bränden in Depots für Elektrobusse. Offenbar hatten sich dabei E-Busse von selbst entzündet und Großbrände ausgelöst.

25 E-Busse in Stuttgart ausgebrannt

Zuletzt kam es am 30. September in einem Busdepot in Stuttgart zu einem Großbrand, bei dem 25 Busse der Stadtwerke komplett zerstört wurden. Wie die Welt berichtet, könnte das Aufladen eines E-Busses die Brandkatastrophe ausgelöst haben. Der Sachschaden geht in die Millionen. 60 Fahrzeuge sollen noch rechtzeitig aus der Halle im Stadtteil Gaisburg herausgefahren und damit gerettet worden sein.

Augenzeugen hatten das Feuer laut einer Polizeisprecherin gegen 20.00 Uhr gemeldet. Auf Fotos und Videos war eine große Rauch- und Flammensäule über dem Stuttgarter Osten zu sehen. Dies schreckte viele Bürger auf. Explosionsgeräusche, die im Stadtgebiet zu hören waren, stammten von platzenden Reifen. Längere Zeit kreiste ein Hubschrauber über dem Stadtgebiet. Anwohner des Industriegeländes waren dazu aufgerufen worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten, Klima- und Lüftungsanlagen auszuschalten und das betroffene Gebiet zu meiden.

Als das Feuer ausbrach waren viele Busse noch im Einsatz. Die SSB sprach von großem Glück. Wäre der Brand mehrere Stunden später ausgebrochen, wäre das Depot voll gewesen und mehr Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen worden. Insgesamt seien 210 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen, um die Flammen zu löschen, teilte die Feuerwehr mit.

Brände in Hannover und Düsseldorf

Die Welt berichtet weiter:

Anfang Juni hatte es in Hannover einen Brand in einem Busdepot gegeben. Das Feuer hatte am 5. Juni eine Halle mit fünf Elektrobussen, zwei Hybridbussen, einem Diesel- und einem Reisebus zerstört. Eine besondere Herausforderung für die Feuerwehr waren die brennenden Batterien der Elektrobusse, da von ihnen eine hohe Wärmestrahlung ausging. E-Busse waren daraufhin aus dem Verkehr gezogen worden. Ab dem 1. November sollen sie wieder eingesetzt werden.

Am 1. April war es in Düsseldorf zu einem Brand auf dem Betriebshof der Rheinbahn gekommen. 38 Busse sowie die Abstellhalle, in der die Fahrzeuge standen, wurden zerstört. Das Verkehrsunternehmen schätzte den Schaden auf mehrere Millionen Euro.

Gutachter der Staatsanwaltschaft Düsseldorf kamen im Juni zu dem Ergebnis, dass der Brand eine technische Ursache hatte.

Unter den 38 zerstörten Fahrzeugen waren auch acht Elektrobusse, die nachts in der Halle zum Aufladen waren. Mitarbeiter hatten nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ kurz nach dem Brand Spekulationen über einen E-Bus als Auslöser des Brandes gegeben. Die Halle sei erst kurz vor dem Großbrand für die E-Busse umgebaut worden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Zinsen: Warum Europas Geldpolitik zur Falle werden könnte
17.12.2025

Die EZB signalisiert das Ende der Zinssenkungen – und plötzlich zieht die Eurozone die Risiken einer neuen Straffung an. Europas...

DWN
Politik
Politik Drohnenabwehrzentrum startet: Bund und Länder bündeln Kräfte zur Gefahrenabwehr
17.12.2025

In Berlin startet ein neues Drohnenabwehrzentrum, das Behörden, Bundeswehr und Nachrichtendienste enger verzahnen soll. Drohnensichtungen...

DWN
Politik
Politik EU-Parlament macht Weg für Verzicht auf russisches Gas frei
17.12.2025

Die EU steuert auf einen harten Schnitt zu: Spätestens 2027 soll Schluss sein mit russischem Gas. Doch Ausnahmen, LNG und der Streit mit...

DWN
Politik
Politik Aus Bürgergeld wird Grundsicherung: Kabinett schickt mehrere Reformen auf die Strecke
17.12.2025

Letzte Kabinettsrunde vor Weihnachten: Von Grundsicherung über Rente bis Kurzarbeitergeld treibt die Regierung mehrere Reformen an. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bank bringt den Wero-Bezahldienst zu Millionen Kunden
17.12.2025

Der Wero-Bezahldienst erreicht jetzt Millionen Bankkunden: Deutsche Bank und Postbank schalten den vollen Funktionsumfang frei. Europa...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone: Inflation im November bei 2,1 Prozent
17.12.2025

Die Eurozone-Inflation wirkt auf den ersten Blick stabil – doch eine neue Eurostat-Schätzung verändert den Blick auf den November. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steve Jobs und die Zukunft der Führung: Warum Chefs jetzt umdenken müssen
17.12.2025

Der Mittelstand arbeitet noch nach Regeln von gestern – doch die Herausforderungen von heute lassen sich damit kaum lösen. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland: Ifo-Index schwach – Jahr endet ohne Aufbruchsstimmung
17.12.2025

Der Ifo-Index sendet zum Jahresende ein klares Warnsignal für Deutschlands Wirtschaft. Sinkende Erwartungen, enttäuschte Hoffnungen und...