Finanzen

Corona-Krisenprogramm der EZB wird im März 2022 enden

Das Corona-Krisenprogramm PEPP der EZB wird aus Sicht von EZB-Chefin Christine Lagarde im ersten Quartal des kommenden Jahres enden.
28.10.2021 16:40
Aktualisiert: 28.10.2021 16:40
Lesezeit: 1 min
Corona-Krisenprogramm der EZB wird im März 2022 enden
Die Lichter in den Büros der Europäischen Zentralbank (EZB) leuchten im letzten Licht des Tages. (Foto: dpa) Foto: Boris Roessler

Das Corona-Krisenprogramm PEPP der EZB wird aus Sicht von EZB-Chefin Christine Lagarde im ersten Quartal des kommenden Jahres enden. „Zu diesem Zeitpunkt erwarte ich, dass PEPP abgeschlossen und zu einem Ende kommen wird im März 2022,“ sagte Lagarde am Donnerstag auf der Pressekonferenz nach dem Zinsbeschluss. „Ob wir den ganzen Kaufrahmen oder nicht nutzen, wird zu sehen sein.“ Das hänge von den Finanzierungsbedingungen ab. Der Kaufrahmen des Programms, das eines der wichtigsten Instrumente der EZB im Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie ist, ist auf insgesamt 1,85 Billionen Euro angelegt.

Lagarde hatte bereits signalisiert, dass auf der Dezember-Sitzung über die Zukunft der Anleihenkäufe entschieden werde. Um keine Verwerfungen an den Finanzmärkten zu riskieren, soll der Übergang aus dem Krisen- in den Normalmodus im kommenden Frühjahr möglichst reibungslos gestaltet werden. Experten gehen daher davon aus, dass das kleinere Anleihenkaufprogramm APP in der einen oder anderen Form dafür infrage kommt. Dessen monatliche Kaufvolumina von 20 Milliarden Euro fallen derzeit deutlich geringer aus als die des PEPP.

Ein Übergang von den PEPP-Käufen hin zu den APP-Käufen ist jedoch nicht einfach: Denn die EZB kann dann nicht mehr so leicht verstärkt Anleihen von Staaten erwerben, die die geldpolitische Hilfe am meisten benötigen - wie etwa Spanien oder Italien. Sie muss bei APP festgelegten Länderquoten zumindest grob folgen - dem sogenannten Kapitalschlüssel. Das als Kriseninstrument in der Pandemie geschaffene PEPP-Programm bietet dafür mehr Spielraum. Allerdings besteht auch bei den APP-Transaktionen einige Bewegungsfreiheit.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Flixtrain bereit zum harten Wettbewerb um Bahn-Kunden
18.11.2025

Im Fernverkehr auf deutschen Schienen herrscht bislang wenig Wettbewerb. Das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Ein kleiner...

DWN
Technologie
Technologie Fliegende Autos: XPeng eröffnet erste Produktionsstätte für Flugfahrzeuge in China
18.11.2025

China eröffnet erstmals industrielle Strukturen für Fahrzeuge, die sowohl am Boden als auch in der Luft nutzbar sein sollen. Wird damit...

DWN
Technologie
Technologie Cloudflare down: Internetdienste X und ChatGPT massiv von Cloudflare-Störung betroffen
18.11.2025

Die Cloudflare-Dienste sind seit Dienstagmittag weltweit massiv gestört, betroffen sind darunter große Plattformen wie X und ChatGPT. Das...

DWN
Finanzen
Finanzen Nokia-Aktie und Nvidia-Aktie im Fokus: Wie die Partnerschaft 5G-Wachstum antreibt
18.11.2025

Die einst vor allem für Handys bekannte Nokia hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und rückt nun wieder in den Fokus von...

DWN
Finanzen
Finanzen Vestas-Aktie im Minus: So sollen 900 gezielte Entlassungen die Ertragsziele stützen
18.11.2025

Die Vestas-Aktie steht derzeit unter Druck. Dass das Unternehmen weltweit 900 Bürostellen abbaut, scheint den Anlegern auch Sorgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erfolg im Job: Warum Diplome nicht mehr über Karrierechancen entscheiden
18.11.2025

Die Anforderungen an Fachkräfte haben sich deutlich verändert, und Arbeitgeber legen zunehmend Wert auf Fähigkeiten, Persönlichkeit und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs rutscht unter 90.000 US-Dollar: Kryptomarkt in extremer Angst
18.11.2025

Der Bitcoin-Kurs ist tief gefallen und löst weltweit Unruhe unter Anlegern aus. Der Fear-and-Greed-Index warnt vor extremer Angst am...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Souveränität in Europa: Beckedahl kritisiert Bundesregierung
18.11.2025

Deutschland feiert neue Google- und Microsoft-Rechenzentren, während die digitale Abhängigkeit von US-Konzernen wächst. Der...