Der Dax hat heute bis 10 Uhr bei Niveaus um 16.018 Punkten stagniert.
Die Börsen stehen immer noch dem Eindruck der Entscheidung der US-Notenbank vom Mittwoch, das ausgedehnte Konjunkturprogramm im November zu drosseln – ein Signal, auf das die Märkte die ganze Zeit gewartet hatten. Da fiel es heute Morgen auch nur wenig ins Gewicht, dass makroökonomische Daten aus Deutschland ungünstig ausgefallen sind. Denn im September ist die Industrieproduktion erneut gesunken – und zwar um 1,5 Prozent gegenüber dem August. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.
Gestern hingegen ist noch ein Tag der Rekorde gewesen: So hat der Index bereits nach seiner Eröffnung ein neues Allzeithoch von 16 050 Zähler erreicht. Nachmittags setzte er sogar noch einen drauf, schob sich um weitere 14 Einheiten nach vorne und landete schließlich sogar bei 16 064 Punkten, wenn auch nur für kurze Zeit.
Ob es weitere Zuwächse gibt, wird heute davon abhängen, wie die Arbeitsmarktberichte ausfallen, die nachmittags in den USA veröffentlicht werden. Sollten sie positive Zeichen aufweisen, welche die Entscheidung der US-Fed bestätigen, dann dürfte es mit den Kursen weiter nach oben gehen.
Es wird die Erwerbsbeteiligungsquote im Oktober publiziert. Die Ökonomen rechnen mit 61,6 Prozent. Damit wäre sie genauso wie im Vormonat ausgefallen. Darüber hinaus erfahren die Anleger, wie sich die Arbeitslosenquote im zehnten Monat entwickelt hat. Die Volkswirte rechnen mit 4,8 Prozent, die sich damit gegenüber dem September nicht verändert hätte. Zusätzlich glauben sie, dass die durchschnittlichen Stundenlöhne gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,8 Prozent geklettert sind.
Von den Aktien steht heute Siemens im Mittelpunkt, das ein Prozent auf 144,20 Euro verloren hat. Die Windanlagen-Tochter Siemens Gamesa wird Einblicke in ihre Bücher fürs vierte Quartal beziehungsweise für das Gesamtjahr 2021 geben. Die Präsentation kommt heute Abend um 18 Uhr MEZ.
Die Schätzungen liegen bei 0,06 Euro je Aktie. „Es droht Ungemacht“, befürchtet der Aktiendienst „finanzen.net“. Der Konkurrent Vestas habe bereits in der laufenden Woche Ergebnisse vorgelegt und den Markt „herb“ enttäuscht. Dies ist für die Branche wichtig, dürfte aber für die Entwicklung der gesamten Börsen nur wenig Bedeutung haben. Die Auswirkungen der Veröffentlichung des Berichtes werden dann wohl Anfang der kommenden Woche zu sehen sein.