Finanzen

Warnende Worte aus China lassen deutsche Börsianer kalt - wann dreht die chinesische Zentralbank an der Zinsschraube?

Lesezeit: 1 min
22.11.2021 11:34  Aktualisiert: 22.11.2021 11:34
Die Märkte bleiben heute Morgen ruhig. Und das, obwohl es schlechte Nachrichten aus China gibt.
Warnende Worte aus China lassen deutsche Börsianer kalt - wann dreht die chinesische Zentralbank an der Zinsschraube?
Die USA präsentieren nachmittags Konjunkturdaten - unter anderem geht es um Hausverkäufe. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der deutsche Leitindex hat bis 11.30 Uhr bei 16.163 Punkten stagniert.

Heute Morgen kamen neue Nachrichten aus Fernost – und zwar aus China:

Das Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der Volksrepublik China, Liu Shijin, hat gewarnt, dass die Stagflation noch im laufenden und im kommenden Jahr die Wirtschaft belasten könnte, die ohnehin schon am Kämpfen sei. Der US-Nachrichtensender CNN bewertet dies als Zeichen, dass die chinesische Regierung möglicherweise aggressive Schritte gegen die Verlangsamung des Wachstums einleitet. Dies wäre die erste Verringerung der Leitzinsen seit dem Frühjahr 2020. Aktuell liegt das Niveau bei 3,850 Punkten. Eine Belastung für die Ökonomen sind die steigenden Produzentenpreise, die sich aber noch nicht so stark bemerkbar machen. Denn Liu rechnet trotzdem noch damit, dass das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) 2021 mehr als sechs Prozent beträgt.

Nachmittags warten die Anleger auf neue Daten aus den USA. Diesmal geht es um die Stimmung in der Gesamtwirtschaft im Oktober, die vom Chicago National Aktivität Index (CFNAI) abgebildet wird. Die Ökonomen rechnen mit einem Wert von 0,9, der im Vormonat noch einen Rückgang um 0,13 Prozent ausgewiesen hat. Darüber hinaus werden Statistiken über die Hausverkäufe im zehnten Monat veröffentlicht. Die Fachleute rechnen mit einem Rückgang gegenüber dem Vormonat um ein Prozent auf 6,2 Millionen. Im September betrug das Wachstum allerdings sieben Prozent.

Die Märkte in Deutschland haben den vergangenen Freitag mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 16.160 Zählern beendet. Trotzdem gab es Gewinner: So hat Zalando vier Prozent auf 85,58 Euro zugelegt und landete in der Tabelle auf dem ersten Rang. Dahinter platzierten sich HelloFresh (plus 3,4 Prozent auf 94,16 Euro) und Sartorius (plus 1,7 Prozent auf 574,80 Euro).

Die Liste der Verlierer führte hingegen die Deutsche Bank an, die mit einem Minus von 4,9 Prozent auf 10,82 Euro aus dem Rennen ging, gefolgt von der Airbus Group (minus 3,4 Prozent auf 109,48 Euro) und MTU Aero Engines (minus 3,2 Prozent auf 180,85 Euro).


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen IWF-Chefin: Bankenturbulenzen gefährden globale Finanzstabilität

IWF Direktorin Kristalina Georgieva macht drastische Äußerungen in Bezug auf die Weltwirtschaft. Auch die EZB warnt in einem Interview...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Energiewende nein danke: Globale Nachfrage nach Tankschiffen steigt massiv an

In Europa werden die Raffinerien geschlossen. Doch in Asien und Arabien steigert man die Produktion massiv. In der Folge braucht die Welt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kartell-Risiken: Münchener Rück tritt aus Klima-Allianz aus

Die Münchener Rück steigt aus der Klima-Allianz "Net-Zero Insurance Alliance" großer Versicherer und Rückversicherer aus. Hintergrund...

DWN
Deutschland
Deutschland Riesiger Anteil der deutschen Einkommen fließt in die Miete

Die Deutschen arbeiten zum großen Teil, um ihre Miete zahlen zu können. Vor allem die Haushalte, die gerade erst eingezogen sind, haben...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Vermögen: „Deutschland könnte mehr Ungleichheit vertragen“

Medien, Gewerkschaften und Politiker prangern die hohe Vermögenskonzentration in Deutschland an. Doch ist Ungleichheit tatsächlich...

DWN
Deutschland
Deutschland Einzelhandel meldet überraschend sinkenden Konsum

Der deutsche Einzelhandel verzeichnet überraschend einen sinkenden Umsatz. Die potentiellen Kunden halten ihr Geld weiter zusammen, und...

DWN
Deutschland
Deutschland Deutschland-Ticket kann ab Montag gekauft werden

Das Deutschland-Ticket kann ab Montag verkauft werden. Es soll digital eingesetzt werden. Beim Preis von zunächst 49 Euro muss es nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen Sturz von Credit Suisse zwingt UBS-Chef zum Rücktritt

Nachdem die UBS ihren Rivalen Credit Suisse geschluckt hat, holt sie ihren alten Chef Sergio Ermotti zurück. Der bisherige UBS-Chef Ralph...