Wirtschaft

Britische Autoproduktion fällt auf niedrigsten Stand seit 65 Jahren

Im Oktober produzierte die britische Autoindustrie 41 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahresmonat. Doch die Branche feiert das Plus bei emissionsfreien Fahrzeugen.
26.11.2021 16:56
Lesezeit: 1 min
Britische Autoproduktion fällt auf niedrigsten Stand seit 65 Jahren
Premier Boris Johnson im Juli bei einem Besuch des Nissan-Werks in Sunderland. (Foto: dpa) Foto: Jeff J Mitchell

Die Talfahrt der britischen Autoindustrie geht weiter. Im Oktober sank die Produktion auf den niedrigsten Wert für diesen Monat seit 65 Jahren, wie der Branchenverband SMMT am Freitag mitteilte. 64 729 Fahrzeuge bedeuteten zudem ein Minus von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Es war der vierte monatliche Rückgang in Folge.

"Diese Zahlen sind äußerst besorgniserregend", sagte SMMT-Chef Mike Hawes. Sie zeigten, wie stark der globale Mangel an Halbleitern die britischen Autohersteller sowie Zulieferer treffe. "Die britische Automobilbranche ist widerstandsfähig, aber da Corona in einigen unserer größten Märkte wieder auftaucht und globale Lieferketten belastet und gestört sind, sind die unmittelbaren Herausforderungen, den Betrieb der Branche aufrechtzuerhalten, immens", sagte Hawes.

Der Anteil alternativer Antriebe stieg indes weiter. 30,9 Prozent aller Fahrzeuge, die im Oktober hergestellt wurden, waren batteriebetrieben, Plug-in-Hybride oder Hybride. "In diesem Jahr haben britische Autobauer mehr als 50 000 emissionsfreie Fahrzeuge produziert und damit die Gesamtzahl der in der gesamten Zeit vor der Pandemie 2019 gebauten Fahrzeuge übertroffen", teilte der Verband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) weiter mit. Die britische Regierung will den Verkauf neuer Verbrenner ab 2030 und neuer Hybride ab 2035 verbieten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen NATO-Ostflanke: Drohnenhersteller Quantum Systems unterstützt die Bundeswehr-Brigade in Litauen
22.11.2025

Der deutsche Drohnenhersteller Quantum Systems expandiert nach Litauen und baut dort ein umfassendes Wartungs- und Logistikzentrum für...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Souveränität: Wie Deutschland bei Breitband, 5G und Cloud die Abhängigkeit verringern kann
22.11.2025

Verpasst Deutschland die digitale Zeitenwende? Der Wohlstand von morgen entsteht nicht mehr in Produktionshallen, sondern in...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz-Erfinder warnt: „Meine Schöpfung kann uns vernichten“
22.11.2025

Er gilt als einer der „Väter der Künstlichen Intelligenz“ – jetzt warnt Yoshua Bengio vor ihrer zerstörerischen Kraft. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zwischen Škoda-Erfolg und Chinas Einfluss: Was die Abhängigkeit für deutsche Autobauer bedeutet
22.11.2025

Elektromobilität ist längst kein Nischenphänomen mehr, sondern prägt zunehmend den europäischen Massenmarkt. Doch wie gelingt es...

DWN
Panorama
Panorama Weihnachtsmarkt-Sicherheit: Was bringen Beton, Kameras und Co. auf Weihnachtsmärkten wirklich?
22.11.2025

Deutsche Weihnachtsmärkte stehen für Atmosphäre, Tradition und Millionen Besucher. Gleichzeitig wächst die Debatte über Schutz,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ticketsteuer sinkt: Flugbranche verspricht mehr Verbindungen – Passagiere bleiben skeptisch
22.11.2025

Die Bundesregierung will den Luftverkehr mit einer Absenkung der Ticketsteuer ab Mitte nächsten Jahres entlasten. Die Flug- und...

DWN
Politik
Politik New York-Wahl: Was Mamdanis Sieg für Europa bedeutet
22.11.2025

Der Sieg eines radikalen Sozialisten in New York, Deutschlands Stillstand und Polens Aufstieg: Ein Kommentar darüber, wie politische und...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Crash: Wie Zinsen und KI die Kryptomärkte unter Druck setzen
21.11.2025

Die jüngsten Turbulenzen an den Kryptomärkten stellen Anleger, Unternehmen und Regulierer gleichermaßen auf die Probe. Welche Kräfte...