Deutschland

Die deutsche Wirtschaft schrumpft

Lesezeit: 1 min
30.11.2021 10:59
Die deutsche Wirtschaft wird derzeit von einer ganzen Reihe von Problemen belastet. Daher wird die Wirtschaftsleistung laut DIW-Institut im laufenden vierten Quartal schrumpfen.
Die deutsche Wirtschaft schrumpft
Menschen gehen in der Dämmerung über die Kölner Einkaufsstraße Hohe Straße. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die deutsche Konjunktur kann dem heftigen Gegenwind derzeit nicht standhalten und verliert laut DIW-Institut an Fahrt. "Die Wirtschaftsleistung in Deutschland dürfte zum Jahresende 2021 leicht schrumpfen", erklärten die Berliner Wirtschaftsforscher am Dienstag. Ihr Konjunkturbarometer sackte für das vierte Quartal auf den niedrigsten Wert seit dem zweiten Vierteljahr 2020.

"Die Lieferengpässe halten an und drosseln auch im Schlussquartal die Industrieproduktion", erläuterte DIW-Experte Simon Junker. "Hinzu kommt, dass die Sorgen in Zusammenhang mit der vierten Corona-Welle stark zugenommen haben und auch wieder viele kontaktintensive Dienstleister, etwa das Gastgewerbe, treffen." Zudem trübe die neue Virus-Variante Omikron aus Südafrika die Hoffnung auf schnelle Besserung.

Dennoch werde der wirtschaftliche Schaden wohl nicht so verheerend ausfallen wie im vergangenen Winter - dank der Impfungen und weil sich viele Firmen auf einen Geschäftsbetrieb unter Pandemiebedingungen eingestellt hätten.

"Das Risiko spürbarerer Rückschläge steigt mit dem aufkeimenden Infektionsgeschehen allerdings täglich", warnte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Der neue Corona-Winter dürfte auch auf dem Arbeitsmarkt Spuren hinterlassen und den Beschäftigungsaufbau merklich ausbremsen. So könnte der zuletzt rasche Abbau der Kurzarbeit vorerst zum Erliegen kommen.

Ein knappes Angebot bei vielen Gütern facht dem DIW zufolge die Inflation vorübergehend noch an. Bis Ende 2021 bleibe die Rate bei etwa fünf Prozent, bereits mit dem Jahreswechsel lasse der Preisdruck aber nach. Teure Energie und einige Sondereffekte haben die Inflation im November erstmals seit fast 30 Jahren über die Marke von fünf Prozent getrieben: Waren und Dienstleistungen kosteten 5,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Technologie
Technologie KI gegen Mensch: Büroangestellte sind kaum besorgt um ihre Arbeitsplätze
28.04.2024

Künstliche Intelligenz (KI) wird mal als Weltverbesserer und mal als Jobkiller angesehen. Doch die Angst vor Letzterem ist unter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Elektroauto-Krise schwächt deutsche Autokonzerne kaum - bisher
28.04.2024

Trotz der Marktflaute bei E-Autos und der schwachen Nachfrage in Deutschland erwirtschaften Volkswagen und BMW tolle Gewinne. Bei anderen...

DWN
Technologie
Technologie Neurotechnologie und Transhumanismus: Fortschritt, Chancen und Herausforderungen
28.04.2024

Wie sind die aktuellen Trends und potenziellen Auswirkungen von Neurotechnologie? Neben der Künstlichen Intelligenz entwickelt sich dieser...

DWN
Panorama
Panorama Neue Regelungen im Mai: Ticketsteuer, Biosprit und Autokauf
28.04.2024

Der Mai bringt frische Regulierungen und Veränderungen in verschiedenen Bereichen: Flugtickets könnten teurer werden, Autofahrer können...

DWN
Finanzen
Finanzen Welche Anlagestrategie an der Börse passt zu mir?
28.04.2024

Wenn Sie sich im Dschungel der Anlageoptionen verirren, kann die Wahl der richtigen Strategie eine Herausforderung sein. Dieser Artikel...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ressource Nummer 1 auf unserem blauen Planeten – das Geschäft um Trinkwasser
28.04.2024

Lange war es eine Selbstverständlichkeit, dass es genug Wasser gibt auf der Welt. Und bei uns ist das ja auch ganz einfach: Hahn aufdrehen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...