Finanzen

Deutscher Leitindex sucht nach massiven Einbrüchen nach Halt

Die Märkte versuchen sich nach den katastrophalen Rückgängen der jüngsten Vergangenheit wieder zu fangen. Die Börsianer sind weiterhin skeptisch.
01.12.2021 11:30
Aktualisiert: 01.12.2021 11:30
Lesezeit: 1 min
Deutscher Leitindex sucht nach massiven Einbrüchen nach Halt
Die Börsen brauchen wieder positive Nachrichten. (Foto: dpa)

Der Dax hat bis 11.30 Uhr MEZ 1,5 Prozent auf 15.321 Punkte gewonnen – und versucht sich nach den heftigen Verlusten vom Vortag wieder zu fangen. Eine neue Virusvariante, die sich im südlichen Afrika ausgebreitet hat, setzt derzeit alle wieder in Angst und Schrecken. Die Experten gehen davon aus, dass die Märkte weiterhin unter Stress stehen werden. Derzeit geht die Tendenz eher Richtung 15.000 Punkte – einer psychologisch wichtigen Marke.

Das ist das Thema, das über allen anderen Nachrichten drübersteht. Die Information heute Morgen, dass sich die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im Oktober gegenüber dem Vormonat leicht verringert haben, war da weniger wichtig. Die Statistiker des Bundesamtes in Wiesbaden nannten Engpässen in den Lieferketten als Grund.

Auch aus China kamen News, die ungünstig waren: Der vom chinesischen Wirtschaftsmagazin "Caixin" berechnete und am Mittwoch veröffentlichte Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel im November von 50,6 auf 49,9 Punkte. Von Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt mit einem stabilen Wert gerechnet. Während Werte über 50 Zählern eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität signalisieren, wird darunter von einem Rückgang ausgegangen.

Heute Nachmittag gibt es wieder sehr viele Informationen aus den USA: So wird beispielsweise die Zahl der Hypotheken-Anträge veröffentlicht, die in der vergangenen Woche bei den Verantwortlichen eingegangen sind. In Vorwoche hatte es ein Wachstum um 1,8 Prozent gegeben.

Der Dax hat gestern 1,2 Prozent auf 15.100 Zähler verloren. Diejenige Aktie, die am meisten einbüßte, war HelloFresh, das ein Minus von 5,4 Prozent auf 89,40 Euro hinnehmen musste. Dahinter platzierte sich SAP mit einem Rückgang um 3,1 Prozent auf 113,18 Euro, wiederum gefolgt von der Deutschen Telekom, die einen Verlust von 2,8 Prozent auf 15,58 Euro verzeichnete.

Allerdings gab es auch Gewinner – des schwachen Gesamtmarktes zum Trotz: So hat Sartorius ein Plus von 4,7 Prozent auf 607 Euro hinnehmen müssen. Auf dem zweiten Platz der Tabelle landete Continental (plus 1,6 Prozent auf 94,70 Euro). Die Nummer drei war hier Puma, das 0,4 Prozent auf 106,75 Euro zulegte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik G20 in Afrika: Geschlossenheit trotz US-Abwesenheit – Signal für Frieden und Entwicklung
24.11.2025

Beim ersten G20-Gipfel auf afrikanischem Boden bleibt der Platz der USA demonstrativ leer – doch die übrigen Mitglieder setzen ein...

DWN
Panorama
Panorama Abnehmwirkstoff ohne Alzheimer-Erfolg: Novo-Nordisk-Studie enttäuscht Anleger
24.11.2025

Der Pharmakonzern Novo Nordisk hat mit seinem Abnehmmittel Semaglutid in einer Alzheimer-Studie einen Rückschlag erlitten. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktrisiko: Weshalb Topinvestoren jetzt Alarm schlagen
24.11.2025

Die jüngsten Kursstürze an den Märkten zeigen, wie angespannt die Lage geworden ist. Während Anleger nervös auf jede Bewegung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Konjunkturtrübung: Ifo-Index sinkt überraschend – Hoffnungen auf Erholung schwinden
24.11.2025

Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich unerwartet eingetrübt: Im November fiel das Ifo-Geschäftsklima auf 88,1 Punkte und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bayer-Aktien auf Jahreshoch: Pharma-Erfolg mit dem Gerinnungshemmer Asundexian
24.11.2025

Nach Jahren des Abstiegs erlebt die Bayer-Aktie einen überraschenden Kursschub. Ein neuer Studienerfolg weckt Hoffnung auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bürokratieabbau: Normenkontrollrat kritisiert Bund-Länder-Pläne als zu schwach
24.11.2025

Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hält die aktuellen Vorschläge von Bund und Ländern zum Bürokratieabbau für unzureichend. In...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Infrastruktur in der Finanzlücke: Pkw-Maut als mögliche Lösung?
24.11.2025

Eine aktuelle Studie der Denkfabriken Agora Verkehrswende und Dezernat Zukunft zeigt, dass Deutschland bis 2030 rund 390 Milliarden Euro...

DWN
Panorama
Panorama Kita unter Druck: Experten fordern besseren Gesundheitsschutz für Erzieher
24.11.2025

Das Kita-System in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Hohe Ausfallraten und Personalmangel belasten Erzieherinnen und...