Saudi Aramco verkauft 49 Prozent seines Gaspipeline-Netzwerks an ein von BlackRock geführtes Konsortium, für das es 15,5 Milliarden US-Dollar erhalten wird.
Aramco hat mit einem Konsortium unter der Führung von BlackRock Real Assets und Hassana Investment Company, dem Investmentmanagement-Arm der General Organization for Social Insurance (GOSI) in Saudi-Arabien, der weltweit größten Organisation für Sozialversicherungen (GOSI), einen Leasing- und Rückmietvertrag über 15,5 Milliarden US-Dollar unterzeichnet, teilt Aramco in einer Mitteilung mit.
Im Rahmen der Transaktion wird Aramco eine 51-prozentige Mehrheitsbeteiligung an ihrer neu gegründeten Tochtergesellschaft Aramco Gas Pipeline Company halten und eine 49-prozentige Beteiligung an Investoren unter der Führung von BlackRock und Hassana verkaufen. Das neue Unternehmen wird Nutzungsrechte am Gaspipeline-Netz von Aramco leasen und für einen Zeitraum von 20 Jahren an Aramco zurückvermieten. Im Gegenzug erhält die Aramco Gas Pipelines Company einen von Aramco zu zahlenden Tarif für die Gasprodukte, die durch das Netz fließen werden.
Amin H. Nasser, Präsident von Aramco, sagte: „Heute haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein in unserem Portfoliooptimierungsprogramm erreicht, während wir auf ein größeres und stärkeres Gasgeschäft aufbauen. Dies unterstreicht unser Engagement für eine langfristige Wertschöpfung für unsere Aktionäre, während die Einbindung von BlackRock und Hassana als Partner unser einzigartiges Leistungsversprechen und unsere Fähigkeit zeigt, führende globale Investoren nach Saudi-Arabien zu locken. Da Gas eine Schlüsselrolle beim globalen Übergang zu einer nachhaltigeren Energiezukunft spielen wird, werden unsere Partner von einem Deal profitieren.
BlackRock investiert in der Arktis
BlackRock und weitere Unternehmen investieren auch in die Öl- und Gasinfrastruktur der Arktis. Sie werden die Produktion in der Arktis in den nächsten fünf Jahren um 20 Prozent steigern. Das geht aus einem Bericht der Pariser Denkfabrik „Reclaim Finance“ hervor, der der Zeitung „City A.M.“ vorliegt. Die wichtigsten arktischen Expansionisten – Gazprom, Total und ConocoPhillips – werden von Dutzenden von Banken und Investoren mit Hunderten von Milliarden Pfund unterstützt.
JPMorgan Chase ist mit 18,6 Milliarden US-Dollar der größte Investor, gefolgt von Barclays 13,2 Milliarden US-Dollar, Citigroup mit 12,2 Milliarden US-Dollar und BNP Paribas mit 11,8 Milliarden US-Dollar. Zu den weiteren Bank-Investoren zählen Morgan Stanley, BPCE/Natixis, Bank of America, Crédit Agricole Groupe, Crédit Mutuel Groupe, Crédit Suisse, Deutsche Bank, Goldman Sachs, HSBC, ING, Intesa San Paolo, Japanese Post Bank, Lloyds Banking Group, Mitsubishi Financial Group (MUFG), Mizuho Financial Group, Norichukin, Royal Bank of Canada, Royal Bank of Scotland, Santander, Société Générale, Sumitomo Mitsui Banking Group (SMBC), Toronto Dominian Bank, UBS, Unicredit und Wells Fargo.
Weitere Investoren sind laut einer interaktiven Karte, die abgerufen werden kann, BNY Mellon Investment Management, Capital Group, Fidelity Investments, Invesco, Legal & General Investment Management, Northern Trust, Nuvee, PGIM, PIMCO, State Street Global Advisors, T. Rowe Price, Vanguard Asset Management, Wellington Management International.
BlackRock ist mit 26,5 Milliarden US-Dollar, Vanguard mit 21,6 Milliarden US-Dollar und Amundi mit 12,9 Milliarden US-Dollar an den Projekten beteiligt.
Trotz zahlreicher Zusagen von Finanzinstituten, die Öl- und Gasförderung in der Arktis nicht zu unterstützen, ist das Gegenteil der Fall. Keine einzige Bank hat die finanzielle Unterstützung für Öl- und Gasförderung ausgeschlossen.
Darüber hinaus sind die Finanzinstitute und/oder Versicherungen wie AXA, Allianz SE, American Insurance Group (AIG), Chubb, Lloyd’s of London, Liberty Mutual, MAPFRE, Munich RE, PICC, Swiss Re, The Hartford, Tokio Marine, Travelers Companies, W.R. Berkley Corporation und die Zurich Insurance Group stark eingeschränkte Definitionen der Arktis vorgenommen, die eine kontinuierliche Expansion ermöglichen.
Die Ergebnisse kommen nur wenige Wochen, nachdem das Internationale Gremium für Klimaänderungen vor einem beschleunigten Klimazerfall in der Arktis gewarnt hat, wobei die Temperaturen doppelt so schnell steigen wie anderswo.
All die oben genannten Versicherungen, Banken und Investoren stützen und finanzieren in der Arktis folgende Energie-Riesen:
CNOOC, CNPC, ConocoPhillips, Equinor, Gazprom, JOGMEC, Lukoil, Mitsui, Neptun Energy, Novatek, Oil Search, Petoro, Repsol, Rosneft, RusGazDobycha, Shell, Siccar Point Energy, Total Energies, Vaar Energi und Wintershall Dea.