Finanzen

Neue Virusvariante: Anleger richten ihr Augenmerk auf EZB-Sitzung am 16. Dezember

Die Märkte haben sich weiter stabilisiert. Nachmittags gibt es wieder wichtige US-Makrodaten.
08.12.2021 11:43
Aktualisiert: 08.12.2021 11:43
Lesezeit: 1 min
Neue Virusvariante: Anleger richten ihr Augenmerk auf EZB-Sitzung am 16. Dezember
Nachmittags wird in den USA mitgeteilt, wie groß die Zahl der offenen Stellen ist. (Foto: dpa)

Der deutsche Leitindex hat bis 11.30 Uhr 0,4 Prozent auf 15.748 Punkte eingebüßt. Der Markt hat gestern mehr als zwei Prozent gewonnen und gibt nun heute Morgen davon wieder etwas ab. Insgesamt zeigen sich die Börsianer gegenüber der neuen Virus-Variante Omikron entspannter als noch in der vergangenen Woche.

Martins Kazaks, ein lettisches Mitglied der EZB, hat in einem Interview allerdings in der Frage noch keine Entwarnung gegeben. „Aktuell wissen wir noch nicht, wie sich die Omikron-Variante entwickelt“, sagte der Chef der lettischen Zentralbank. Die EZB wird am 16. Dezember zusammentreten und darüber entscheiden, wie sie darauf reagiert.

Die Anleger warten später erneut auf Daten aus den USA: Mittags wird der sogenannte MBA-Hypotheken-Frühindikator für die vergangenen Woche veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Kenngröße für den US-Immobilienmarkt, der wichtig für die Entwicklung der Gesamtwirtschaft ist. In der Vorwoche ist der Indikator um 7,2 Prozent rückläufig gewesen. Dies war der größte Rückgang seit Mitte Februar.

Darüber hinaus wird das US-amerikanische Amt für Arbeitsmarktstatistik die JOLTS-Tabellen veröffentlichen, aus denen hervorgeht, wie viele offene Stellen es im Oktober gegeben hat. Die Experten rechnen mit 10,400 Millionen. Vier Wochen zuvor wurden noch 10,438 Millionen registriert.

Anleger, die sich auf russische Aktien konzentrieren, erhalten um 17 Uhr MEZ wichtige Informationen. Dann wird Moskau das Niveau der Inflationsrate für den November bekannt geben. Die Ökonomen gehen davon aus, dass sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,4 Prozent gestiegen ist.

Der Dax hat bereits gestern kräftig zugelegt. So ist der Leitindex um 2,3 Prozent auf 15.813 Punkte geklettert. Diejenige Aktie, die meisten Pluspunkte verbuchte, war Volkswagen, das 8,6 Prozent auf 185 Euro zulegte, gefolgt von Porsche (plus 8,5 Prozent auf 81,52 Euro).

Darüber hinaus gab es Papiere, die wesentlich schwächer performten: RWE hat 0,3 Prozent auf 35,10 Euro eingebüßt und lag damit auf der Liste an erster Stelle. Dahinter kam Qiagen ins Ziel – und zwar mit einem Gewinn von 0,3 Prozent auf 47,70 Euro. Die Nummer drei war die Münchener Rückversicherung, die ebenso einen Zuwachs von 0,3 Prozent auf 250,55 Euro erreichte. Dass auf der Liste der schwächsten Aktien sogar Titel auftauchten, die Zuwächse verbuchten, zeigt, wie stark der Gesamtmarkt am Dienstag war. Und genau diese starken Gewinne hat der Markt heute Morgen wieder etwas abgegeben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Vierter Gewinntag in Folge: S&P 500 erreicht neues Rekordhoch
23.12.2025

Die Wall Street verzeichnete den vierten Gewinntag in Folge, in dessen Verlauf der S&P 500 ein neues Allzeithoch markierte.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mindestlohn: Viele Deutsche halten 13,90 Euro für zu niedrig
23.12.2025

13,90 Euro mehr Wertschätzung für Arbeit? Für viele Beschäftigte klingt das eher nach einem politischen Kompromiss als nach einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kakao-Krise eskaliert: Warum Schokolade neu erfunden werden muss
23.12.2025

Schokolade wird teurer, kleiner und zunehmend anders zusammengesetzt. Hinter den Kulissen zwingt die Kakao-Krise Hersteller, Forscher und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ZF verkauft Fahrerassistenzgeschäft: 3.750 Mitarbeiter wechseln
23.12.2025

ZF zieht die Reißleine. Mit dem Verkauf seines Fahrerassistenzgeschäfts an die Samsung-Tochter Harman trennt sich der angeschlagene...

DWN
Politik
Politik Autoindustrie im Umbruch: EU passt Emmissionsziele an und schafft neuen Spielraum für Hersteller
23.12.2025

Die EU lockert ihre Emissionsziele für neue Autos ab 2035 und eröffnet damit neue Spielräume für alternative Antriebskonzepte. Welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hilfsarbeitskraft: Deutschlands unterschätzte Welle zur Rettung bei Fachkräftemangel
23.12.2025

Die Krise im deutschen Mittelstand ist real: Der Fachkräftemangel lähmt das Wachstum. Die strategische Antwort darauf ist die...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividenden 2025: Finanzsektor glänzt, Autobauer kürzen massiv
23.12.2025

Während die Autobranche unter Druck steht, feiern Banken und Versicherer Rekordzahlen. Für deutsche Aktionäre bedeutet das ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold und Silber auf Rekordkurs: Edelmetalle profitieren von Zinserwartungen und Geopolitik
23.12.2025

Edelmetalle rücken erneut in den Fokus der Finanzmärkte und markieren ungewöhnliche Preisbewegungen in einem zunehmend unsicheren...