Der deutsche Leitindex hat bis 11.30 Uhr 0,4 Prozent auf 15.748 Punkte eingebüßt. Der Markt hat gestern mehr als zwei Prozent gewonnen und gibt nun heute Morgen davon wieder etwas ab. Insgesamt zeigen sich die Börsianer gegenüber der neuen Virus-Variante Omikron entspannter als noch in der vergangenen Woche.
Martins Kazaks, ein lettisches Mitglied der EZB, hat in einem Interview allerdings in der Frage noch keine Entwarnung gegeben. „Aktuell wissen wir noch nicht, wie sich die Omikron-Variante entwickelt“, sagte der Chef der lettischen Zentralbank. Die EZB wird am 16. Dezember zusammentreten und darüber entscheiden, wie sie darauf reagiert.
Die Anleger warten später erneut auf Daten aus den USA: Mittags wird der sogenannte MBA-Hypotheken-Frühindikator für die vergangenen Woche veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Kenngröße für den US-Immobilienmarkt, der wichtig für die Entwicklung der Gesamtwirtschaft ist. In der Vorwoche ist der Indikator um 7,2 Prozent rückläufig gewesen. Dies war der größte Rückgang seit Mitte Februar.
Darüber hinaus wird das US-amerikanische Amt für Arbeitsmarktstatistik die JOLTS-Tabellen veröffentlichen, aus denen hervorgeht, wie viele offene Stellen es im Oktober gegeben hat. Die Experten rechnen mit 10,400 Millionen. Vier Wochen zuvor wurden noch 10,438 Millionen registriert.
Anleger, die sich auf russische Aktien konzentrieren, erhalten um 17 Uhr MEZ wichtige Informationen. Dann wird Moskau das Niveau der Inflationsrate für den November bekannt geben. Die Ökonomen gehen davon aus, dass sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,4 Prozent gestiegen ist.
Der Dax hat bereits gestern kräftig zugelegt. So ist der Leitindex um 2,3 Prozent auf 15.813 Punkte geklettert. Diejenige Aktie, die meisten Pluspunkte verbuchte, war Volkswagen, das 8,6 Prozent auf 185 Euro zulegte, gefolgt von Porsche (plus 8,5 Prozent auf 81,52 Euro).
Darüber hinaus gab es Papiere, die wesentlich schwächer performten: RWE hat 0,3 Prozent auf 35,10 Euro eingebüßt und lag damit auf der Liste an erster Stelle. Dahinter kam Qiagen ins Ziel – und zwar mit einem Gewinn von 0,3 Prozent auf 47,70 Euro. Die Nummer drei war die Münchener Rückversicherung, die ebenso einen Zuwachs von 0,3 Prozent auf 250,55 Euro erreichte. Dass auf der Liste der schwächsten Aktien sogar Titel auftauchten, die Zuwächse verbuchten, zeigt, wie stark der Gesamtmarkt am Dienstag war. Und genau diese starken Gewinne hat der Markt heute Morgen wieder etwas abgegeben.