Politik

Erster Baerbock-Spruch als Außenministerin: „Deutschland und Frankreich gehören ewig zusammen“

Die neue Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Bedeutung der Europäischen Union für Deutschland und die Freundschaft zu Frankreich hervorgehoben.
08.12.2021 19:13
Aktualisiert: 08.12.2021 19:13
Lesezeit: 1 min
Erster Baerbock-Spruch als Außenministerin: „Deutschland und Frankreich gehören ewig zusammen“
Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, legt im Bundestag vor Bärbel Bas (SPD), Bundestagspräsidentin, bei der Vereidigung den Amtseid ab. (Foto: dpa) Foto: Kay Nietfeld

Die neue Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Bedeutung der Europäischen Union für Deutschland und die Freundschaft zu Frankreich hervorgehoben, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Die EU „ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt unseres außenpolitischen Handelns“, sagte die Grünen-Politikerin und erste Frau an der Spitze des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin. „Das Miteinander zwischen Franzosen und Deutschen ist unverzichtbar, Deutschland und Frankreich gehören auf ewig zusammen“, sagte Baerbock bei der Amtsübernahme von ihrem Vorgänger, dem SPD-Politiker Heiko Maas, im Weltsaal des Auswärtigen Amtes.

Noch am Abend wollte Baerbock ihre erste Auslandsreise antreten, die sie nach Paris führt. In der französischen Hauptstadt ist für Donnerstagmorgen ein Treffen mit Ressortchef Jean-Yves Le Drian geplant, wie das Auswärtige Amt mitteilte. Am Donnerstagnachmittag reist Baerbock weiter nach Brüssel. Dort sind den Angaben zufolge Gespräche mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell und Nato-Generalsektretär Jens Stoltenberg geplant. Am Freitag fliegt Baerbock dann weiter nach Warschau, um den polnischen Außenminister Zbigniew Rau zu treffen.

Im Zentrum der Gespräche Baerbocks in Paris, Brüssel und Warschau stünden „aktuelle bilaterale, europa- und außenpolitische Themen“, teilte das Auswärtige Amt weiter mit. Dabei gehe es auch um die Ukraine-Krise und die Bewältigung der globalen Klimakrise sowie die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze. Baerbock war am Mittag im Bundestag wie die gesamte Bundesregierung vereidigt worden.

Bei der Amtsübernahme unterstrich die Ministerin, neben der europäischen Einigung seien das transatlantische Bündnis und die multilateralen Verpflichtungen auch weiterhin die Grundpfeiler deutscher Außenpolitik. Dies werde sich auch mit der neuen Bundesregierung nicht ändern. „Auf unser Land beibt Verlass“, sagte Baerbock. Sie verwies darauf, dass Länder wie etwa China und Russland „ihre Vorteile auf andere Weise suchen, als wir das für tragfähig halten“. Aber sie betonte zugleich: „Wir können uns einen Zerfall der Weltgemeinschaft in unversöhnliche Lager nicht leisten.“ Entsprechend sei Entschiedenheit und auch kreatives Engagement gefragt.

Zugleich kündigte Baerbock an, dass das Auswärtige Amt künftig für die Bundesregierung die Federführung für die Weltklimakonferenz übernehmen werde. Dies sei eine Stärkung des Außenamtes. Die Klimaziele könnten nur erreicht werden, wenn dabei auch die Schwellen- und Entwicklungsländer mitgenommen würden. Bislang lag die Federführung für die Konferenz im Bundesumweltministerium. Baerbock kündigte an, entsprechend die relevanten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Bundesumweltministerium in das Auswärtige Amt zu holen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienleasing: Wie Mittelständler neue Liquidität schaffen können, obwohl die Bank zögert
14.11.2025

Basel IV, hohe Zinsen und Investitionsdruck bringen den deutschen Mittelstand zunehmend in Bedrängnis. Doch während Banken bei Krediten...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie rutscht ab: Fregatten-Deal wackelt – politische Risiken wachsen
14.11.2025

Die Rheinmetall-Aktie gerät wegen möglicher Änderungen bei einem milliardenschweren Fregattenprojekt am Freitag mächtig unter Druck....

DWN
Politik
Politik Trump treibt Eskalation voran: Pentagon kündigt Militäroperation in der Karibik an
14.11.2025

Das Pentagon untermauert seine US-Militärschläge in der Großregion Lateinamerika gegen Boote nun mit einem Namen: Operation...

DWN
Finanzen
Finanzen Siemens Energy-Aktie: Rekordzahlen befeuern das Vertrauen in Siemens Energy
14.11.2025

Siemens Energy hat Anleger mit Rekordzahlen und einem starken Auftragseingang überrascht, die Siemens Energy-Aktie klettert am Freitag...

DWN
Politik
Politik Verteidigungspolitik: Ausnahmesituation „Spannungsfall“ – Was bedeutet er für die Bürger und für die Bundeswehr?
14.11.2025

Für den Ernstfall, dass Deutschland militärisch bedroht oder angegriffen wird, gibt es Notstandsgesetze, wie den sogenannten...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell stabil: Kurs des gelben Edelmetalls weiterhin auf hohem Kursniveau — Anleger suchen Sicherheit
14.11.2025

Der Goldpreis zeigt zum Wochenschluss erneut seine Stärke und tendiert weiterhin auf hohem Kursniveau. Eine Feinunze des gelben...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Crash erschüttert Anleger: Bitcoin-Kurs und andere Kryptowährungen stürzen ab – die Gründe
14.11.2025

Der Kryptomarkt wankt: Der Bitcoin-Kurs ist am Freitag unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar gerutscht und...

DWN
Politik
Politik Bundestag verschärft Regeln: Strengere Vorgaben für Lachgas und K.o.-Tropfen beschlossen
14.11.2025

Lachgas ist längst von der Partyszene übernommen worden – leicht zugänglich, oft unterschätzt und besonders für Jugendliche riskant....