Wirtschaft

Ölpreise legen etwas zu: Neue Corona-Variante wird Nachfrage verändern

Die Ölpreise haben am Freitag etwas zugelegt. Experten rechnen mit einer Zunahme der Ölnachfrage.
10.12.2021 14:25
Lesezeit: 1 min

Die Ölpreise haben am Freitag etwas zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 74,95 US-Dollar. Das waren 53 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 65 Cent auf 71,60 Dollar.

Die bisherigen deutlichen Wochengewinne wurden ausgeweitet, nachdem die Erholung am Donnerstag in Stocken geraten war. Ausschlaggebend für die Gewinne sind positiv aufgenommene Nachrichten zu der neuen Corona-Variante Omikron. Dagegen waren die Rohölpreise nach dem Auftauchen der als besonders ansteckend geltenden Mutante Ende November erheblich unter Druck geraten. Bisher konnte nur etwa die Hälfte dieser Verluste wieder aufgeholt werden.

Die Luft für einen weiteren Anstieg werde dünner, kommentierte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Die Risiken wegen der neuen Variante sollten noch nicht ausgepreist werden. „Angesichts steigender Neuinfektionszahlen und der schnelleren Übertragbarkeit der neuen Virusvariante beschließen mehr und mehr Länder neue Beschränkungen, die nicht vollkommen spurlos an der Ölnachfrage vorübergehen dürften“, schreibt Fritsch. Flächendeckende Lockdowns wie im Frühjahr 2020 seien aber nicht mehr zu erwarten.

Oilprice.com“ berichtet: „Die US-Energieagentur EIA hat seinen Brent-Spotpreis für dieses Jahr und nächstes Jahr (…) angepasst. Die neueste Prognose für Bent-Rohöl liegt jetzt bei 70,60 US-Dollar pro Barrel für 2021 und 70,05 US-Dollar pro Barrel im Jahr 2022. Dies liegt unter der vorherigen Prognose vom November von 71,59 US-Dollar für 2021 und 71,91 US-Dollar für 2022 (…) Eine weitere Kennzahl der Ölindustrie, die Bohranlagenzählung von Baker Hughes, wird am Freitag veröffentlicht und zeigt die Veränderung der Öl- und Gasbohraktivitäten in den USA.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Feuer und Tränengas: Tausende Bauern protestieren in Brüssel gegen Mercosur
18.12.2025

Feuer, Tränengas und Traktoren: Tausende Landwirte bringen Brüssels Europaviertel zum Chaos. Sie protestieren gegen das geplante...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlandfonds startet: Wie der Staat 130 Milliarden Euro private Investitionen lostreten will
18.12.2025

Deutschland braucht Wachstum, aber der Staat allein kann es nicht finanzieren. Die Bundesregierung setzt deshalb auf einen neuen Hebel: den...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Zinsentscheidung: Leitzinsen der Eurozone bleiben erneut unverändert
18.12.2025

Die EZB-Zinsentscheidung ist gefallen: Wie erwartet lassen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank den Leitzins für die Eurozone...

DWN
Immobilien
Immobilien Unser neues Magazin ist da: Urbane Zukunft – von Smart-Cities bis hin zu futuristischen Utopien
18.12.2025

Städte entscheiden, wie Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz in der nahen Zukunft zusammengehen. Zwischen Sensoren, Sanierungswellen und...

DWN
Technologie
Technologie SMR in Schweden: Blykalla sichert fast 48 Mio Euro für KI-Energie
18.12.2025

Blykalla sammelt fast 48 Millionen Euro für kleine modulare Reaktoren (SMR) ein. Investoren aus Schweden, den USA und Japan setzen auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuersenkung in Restaurants: Warum Gäste kaum profitieren
18.12.2025

Die Politik senkt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie - wird der Restaurantbesuch damit endlich wieder erschwinglicher? Wohl kaum....

DWN
Politik
Politik Trumps Rede an die Nation: Eigenlob und Schweigen im Walde
18.12.2025

Zwischen Weihnachtsbäumen und Selbstlob inszeniert Donald Trump seine Rede an die Nation als Erfolgsgeschichte. Er verspricht...

DWN
Politik
Politik EU-Gipfel in Brüssel: Streit um russisches Vermögen und Mercosur-Freihandelsabkommen
18.12.2025

In Brüssel beginnt ein EU-Gipfel, der über Milliarden und Handel entscheidet. Es geht um festgesetztes russisches Vermögen, die...