Politik

China: USA nutzen „Demokratie“ als „Massenvernichtungswaffe“ gegen die Welt

Das chinesische Außenministerium geht hart ins Gericht mit den USA. Die USA würden die „Demokratie“ als „Massenvernichtungswaffe“ nutzen, um sich in anderen Ländern einzumischen.
11.12.2021 22:55
Aktualisiert: 11.12.2021 22:55
Lesezeit: 1 min
China: USA nutzen „Demokratie“ als „Massenvernichtungswaffe“ gegen die Welt
Ein Kampfjet der US Air Force (USAF) vom Typ F-15E „Strike Eagle“ wirft am 05.08.2003 während einer Übung eine so genannte bunkerbrechende Präzisionsbombe vom Typ GBU-28 über einem Bombenabwurfs-Testgebiet im Bundesstaat Utah ab. (Foto: dpa) Foto: TSGT MICHAEL AMMONS;USAF

China die US-Demokratie angesichts des von Washington organisierten Demokratie-Gipfels als „Massenvernichtungswaffe“ bezeichnet. Die „Demokratie“ sei längst zu einer „Massenvernichtungswaffe“ geworden, die die USA nutzen, um sich in anderen Ländern einzumischen, teilte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Samstag mit. Unklar bleibt, wie die Kommunistische Partei Chinas ihre Praktiken in Xinjiang, Tibet, Taiwan, Hongkong, in der Mongolei und im Südchinesischen Meer umschreiben würde.

Die chinesische Zeitung „Global Times“ wörtlich: „Der von den USA abgehaltene sogenannte Demokratiegipfel nutzt die Ideologie, um weltweit Grenzen zu ziehen, die Demokratie zu instrumentalisieren und als Waffe einzusetzen und Spaltung und Konfrontation herbeizuführen, um von ihren internen Problemen abzulenken, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in einer Erklärung am Samstag als Reaktion auf den US-Demokratiegipfel.“

Die USA seien nicht der „Leuchtturm der Demokratie“ und die Demokratie nach US-amerikanischem Vorbild verstoße gegen das Wesen der Demokratie, sagte der Sprecher und verwies auf die Probleme der US-Demokratie, einschließlich der Geld- und Identitätspolitik. Die politische Polarisierung, soziale Spaltung, Rassenspannungen und Wohlstandsgefälle werden immer schlimmer, meint der Sprecher.

Seit 2001 hätten die Kriege und Militäroperationen der USA in Afghanistan, im Irak, in Libyen und in Syrien Hunderttausende Menschenleben gefordert, Millionen von Verletzten verursacht und zig Millionen Menschen vertrieben.

US-Präsident Joe Biden hatte zum Auftakt des Demokratie-Gipfels mehr als 100 Staatspräsidenten zum Erhalt der gemeinsamen Werte aufgerufen. „Demokratie passiert nicht aus Versehen“, sagte Biden am Donnerstag anlässlich der zweitägigen virtuellen Veranstaltung. „Wir müssen einstehen für Gerechtigkeit, für das Gesetz, für freie Meinungsäußerung und für freie Presse.“

Zu dem virtuellen Demokratie-Gipfel hatte der US-Präsident 110 Staaten eingeladen, auch der neue Bundeskanzler Olaf Scholz war dabei. Im Vorfeld hatte es Kritik an der Gästeliste gegeben, weil Länder wie China, Russland, Ungarn und die Türkei nicht geladen waren. Dafür wollte Biden Brasilien, Polen und die Philippinen dabei haben, die wegen Verstößen gegen demokratische Prinzipen international am Pranger stehen, so Reuters.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzstabilitätsbericht 2025: Bundesbank warnt vor wachsenden Risiken für Banken
06.11.2025

Insgesamt stehen Deutschlands Banken gut da. Doch es gibt reichlich Risiken. Und bisweilen werden sie unterschätzt, warnt die Bundesbank.

DWN
Politik
Politik Brics-Europa-Symposium: AfD-Politiker reisen nach Russland
06.11.2025

AfD-Abgeordnete reisen zu einer Konferenz nach Russland. Dabei kommt es vielleicht auch zu einem Treffen mit Ex-Präsident Medwedew. Die...

DWN
Panorama
Panorama Uhrmacherhandwerk: Schwarzwälder wollen Kuckucksuhr als Kulturerbe schützen
06.11.2025

Die Kuckucksuhr feiert ihren 175. Geburtstag – doch die Branche steht vor Herausforderungen. Warum Hersteller jetzt auf mehr Schutz und...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa Auskunft: Wie lange darf die Schufa Zahlungsprobleme speichern?
06.11.2025

Der Schufa-Score soll Unternehmen helfen, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden einzuschätzen. Aber wie lange dürfen die Daten gespeichert...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OECD schlägt Alarm: Zu wenig Tempo beim Klimaschutz
06.11.2025

Die Industriestaatenorganisation warnt: Die Welt ist nicht auf Kurs, um ihre Klimaziele zu erreichen. Welche Konsequenzen drohen, wenn...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsbau: Regierung reaktiviert Neubauförderung mit 800 Millionen Euro
06.11.2025

Für bestimmte Neubauprojekte gibt es nun wieder Fördergeld. Welche Bedingungen Bauherren erfüllen müssen – und warum viele genehmigte...

DWN
Immobilien
Immobilien Dachausbau: Wie sich das verborgene Potenzial nutzen lässt
06.11.2025

Die Umgestaltung von Dachböden in Wohnräume ist eine der günstigsten Methoden, um neue Wohnfläche zu gewinnen.

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie im Plus: Trotz starker Quartalszahlen und Rekordaufträgen bleiben Risiken
06.11.2025

Rheinmetall überzeugt mit starken Quartalszahlen und rekordhohen Aufträgen – doch Lieferverzögerungen und Investitionen belasten die...