Deutschland

Deutlich weniger Baugenehmigungen für neue Wohnungen

Insgesamt ist die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Deutschland stark gesunken. Doch gegen den Trend verzeichnen einige Segmente sogar einen Anstieg.
15.12.2021 09:07
Lesezeit: 1 min

Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Deutschland ist im Oktober so stark gesunken wie seit vier Monaten nicht mehr. Sie nahm um 3,2 Prozent zum Vormonat auf 29.597 Wohnungen ab, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

Gegen den Trend wuchsen die Baugenehmigungen von Ein- und Zweifamilienhäusern um 1,4 und 2,5 Prozent. Bei den Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern gab es hingegen einen deutlichen Rückgang von 6,7 Prozent. Die behördlichen Zusagen für Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen, fielen um 5,6 Prozent niedriger aus.

Trotz des Rückschlags ist der Trend im Gesamtjahr weiter positiv: Von Januar bis Oktober wurden 4,2 Prozent mehr Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Bei Einfamilienhäusern gab es ein Plus von 3,4 Prozent, bei Zweifamilienhäusern sogar von 26,3 Prozent.

Die Immobilienwirtschaft hofft auf Impulse durch das neu geschaffene Bauministerium. "Eine kluge und wichtige Entscheidung, nur so hat das Thema Bauen und Wohnen auf politischer Ebene endlich einen den Herausforderungen angemessenen Stellenwert", erklärt etwa der Chef des größten deutschen Immobilien-Konzerns Vonovia, Rolf Buch, kürzlich.

Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) begrüßt die Pläne der Koalition, pro Jahr 400.000 Wohnungen zu bauen und die Baugenehmigungs- und Planungsprozesse zu vereinfachen.

Kritik gibt es dagegen an den Vorhaben, die Mietpreisbremse bis zum Jahre 2029 zu verlängern und in angespannten Märkten die Kappungsgrenze in drei Jahren auf elf Prozent abzusenken. Mieten würden eingefroren, obwohl den Eigentümern die Kosten wegliefen, kritisiert der Verband Zentraler Immobilien Ausschuss. Investoren könnten deshalb weniger Neubauten errichten, stagnierende Mieteinnahmen könnten "zu mehr und mehr nicht instand gehaltenen Wohnungen führen".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin 2026: Droht der nächste Crash oder ein neuer Reifegrad des Marktes?

Wie sich Bitcoin im Jahr 2026 verhalten wird, lässt sich nicht eindeutig voraussagen. Was sich jedoch belastbar analysieren lässt, sind...

DWN
Politik
Politik Bundestag Offline: Internet-Ausfall im Bundestag - kein russischer Cyberangriff
16.12.2025

Das Computernetzwerk des Deutschen Bundestags war flächendeckend ausgefallen. Da das Problem ungefähr zeitgleich mit dem Besuch des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rückstand bei Bezahlung: Frauen verdienen weiterhin weniger als Männer
16.12.2025

Hartnäckig hält sich der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Nur ein Teil der Lohnlücke ist erklärbar.

DWN
Finanzen
Finanzen Digitalwährung: EU-Finanzminister beschließen digitalen Euro
16.12.2025

Der „Digitale Euro“ soll ab 2029 Realität werden: Die Pläne für eine Digitalwährung in der Euro-Zone schreiten voran. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rentenkommission startet: Experten sollen Reform ohne feste Vorgaben prüfen
16.12.2025

Nach langem Hin und Her um das erste Rentenpaket nimmt ein neues Gremium seine Arbeit auf. Die Kommission aus Fachleuten soll Vorschläge...

DWN
Panorama
Panorama Corona-Impfschäden: Wann haften Hersteller für Gesundheitsfolgen?
16.12.2025

Kopfschmerzen, Fieber oder sogar Hörverlust – treten nach einer Corona-Impfung gesundheitliche Probleme auf, suchen Betroffene häufig...

DWN
Finanzen
Finanzen Neues Silberpreis-Rekordhoch: Warum das Edelmetall vor einer historischen Neubewertung steht
15.12.2025

Die Silber-Rallye ist ungebrochen und die Kurse eilen von einem Allzeithoch zum nächsten. Warum trotz neuem Silberpreis-Rekordhoch zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gewinneinbruch bei Autobauern: Deutsche Hersteller besonders unter Druck
15.12.2025

Die weltweite Krise der Autoindustrie macht den deutschen Herstellern stärker zu schaffen als vielen internationalen Wettbewerbern. Eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Vertrauensverlust im Mittelstand: Wirtschaft zweifelt an Merz
15.12.2025

Das Vertrauen des deutschen Mittelstands in die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) nimmt deutlich ab. Laut einer aktuellen...