Deutschland

Tausende demonstrieren in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Meck-Pomm gegen Corona-Maßnahmen

In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern sind Tausende am Montagabend auf die Straßen gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. In anderen Bundesländern fanden kleinere Kundgebungen statt.
20.12.2021 20:50
Aktualisiert: 20.12.2021 20:50
Lesezeit: 2 min
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In mehreren deutschen Städten ist es am Montagabend zu Corona-Protesten gekommen. Die Nachrichtenagentur dpa hat die Ereignisse zusammengefasst:

Schwerin und Rostock

In Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt Schwerin und in Rostock haben am Montagabend mehrere Tausend Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Nach Polizeiangaben zählte der langgestreckte Demonstrationszug in Schwerin beim Start rund 2.500 Teilnehmer. Beim Marsch durch die nordwestliche Innenstadt hätten sich aber weitere Personen der bislang größten Corona-Demonstration in der Stadt angeschlossen, hieß es.

Masken wurden ungeachtet der dringenden Empfehlung durch Behörden und Polizei nicht getragen, die Mindestabstände nur selten eingehalten. Auf Transparenten und in vereinzelten Sprechchören wandten sich die Demonstranten gegen eine allgemeine Impfpflicht.

Beim Rostocker Rosengarten versammelten sich mehrere Tausend Menschen. Ein geschlossener Demonstrationszug wie in den Vorwochen kam allerdings zunächst nicht zustande, wie ein dpa-Reporter beobachtete. Nach etwa einer knappen Stunde löste sich die Demonstration auf, ein mehrere Hundert Demonstranten umfassender Zug begab sich auf einen Gang durch die Innenstadt. Ebenfalls mehrere Hundert Menschen versammelten sich auf dem Marktplatz und forderten Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) auf, sich zu zeigen. Der zeigte sich aber nicht, wobei unklar blieb, ob er überhaupt im Rathaus war. Wie die Polizei berichtete, versammelten sich nach rund zwei Stunden wiederum mehrere Tausend Menschen auf einer viel befahrenen Straße am Stadthafen.

Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt sind erneut Tausende Menschen gegen die Corona-Politik auf die Straße gegangen. In Magdeburg trafen sich laut Polizei am Montag rund 3000 Menschen zu einer nicht angemeldeten Demonstration am Domplatz. Sie seien auf Abstand gelaufen, die Menschen verhielten sich friedlich, sagte eine Polizeisprecherin. Zudem versammelten sich den Angaben nach rund 50 Menschen bei einer angemeldeten Kundgebung in der Landeshauptstadt.

In Halle zogen nach ersten Angaben der Polizei mehrere Hundert Teilnehmer durch die Stadt. Im Vergleich zur Vorwoche seien es mehr, sagte eine Polizeisprecherin. Der Protest richtete sich den Angaben zufolge unter anderem gegen eine Impfpflicht gegen das Corona-Virus.

In Halberstadt (Landkreis Harz) gingen laut Polizei rund 1.200 Menschen gegen die Corona-Politik in Deutschland auf die Straße. Die Aktion sei nicht angemeldet worden, sagte die Polizeisprecherin.

Im Osten des Landes gingen nach Angaben einer Polizeisprecherin in Wittenberg rund 2.400 Menschen auf die Straße, in Bitterfeld etwa 950 Menschen und in Köthen 450 Menschen. Auch in Dessau und Zerbst liefen Protestaktionen.

Sachsen

In zahlreichen Städten Sachsens haben Gegner der Corona-Politik am Montagabend wieder versucht, unerlaubte Aufzüge abzuhalten. Mancherorts wie etwa in Chemnitz war die Resonanz nach ersten Informationen der Polizei aber deutlich geringer als in den Vorwochen. In mehreren Städten sei es gelungen, die Aufzüge zu stoppen - etwa in Grimma, Werdau, Torgau und Hoyerswerda, wie die Polizei auf Twitter mitteilte. Von zahlreichen Teilnehmern wurden die Personalien aufgenommen.

In Chemnitz habe ein Aufzug von bis zu 70 Personen durch starke Polizeipräsenz in Kleingruppen zerstreut werden können, hieß es. In Bautzen war am frühen Abend von etwa 250 Menschen die Rede, die sich zu einem unzulässigen Aufzug versammelt hätten.

Wegen extrem hoher Infektionszahlen erlaubt die Corona-Verordnung in Sachsen derzeit nur ortsfeste Versammlungen mit maximal zehn Teilnehmern. Gegner der Corona-Politik versuchen seit Wochen diese Regelungen mit vermeintlichen Spaziergängen zu umgehen.

In anderen Bundesländern fanden kleinere Corona-Kundgebungen statt. Wichtige Zwischenfälle wurden in keinem Bundesland gemeldet.

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