Deutschland

Windkraft in Deutschland hat 2021 zugelegt, aber regional beschränkt

In Deutschland wurde 2021 wieder mehr neue Windräder gebaut. Doch nicht alle Bundesländer beteiligen sich in gleichem Maße.
20.01.2022 12:01
Lesezeit: 1 min

Der Ausbau der Windkraft an Land hat 2021 zugelegt - das Tempo ist aber aus Sicht der Branche zu niedrig, um Klimaziele zu erreichen. Insgesamt wurden 484 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 1925 Megawatt errichtet, wie der Bundesverband Windenergie sowie der Fachverband VDMA Power Systems am Donnerstag mitteilten.

Der sogenannte Bruttozubau erhöhte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent. Weil auch alte Anlagen stillgelegt wurden, lag der Nettozubau bei 1692 Megawatt. Der Zubau befinde sich nach wie vor auf einem niedrigen Niveau, so die Verbände. Nach dem Einbruch 2019 habe es aber im zweiten Jahr in Folge Zuwächse gegeben.

Fast drei Viertel der neu installierten Leistung wurde 2021 in Niedersachsen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein realisiert. Spitzenreiter mit jeweils 104 neuen Anlagen waren Niedersachsen und Brandenburg. Der geringste Zubau, abgesehen von den Stadtstaaten, erfolgte in Bayern, dem Saarland und Sachsen. Im flächenmäßig größten deutschen Bundesland Bayern kamen gerade einmal acht Windkraftanlagen dazu.

"Der Zubau steigt, allerdings nur regional und insgesamt mit zu geringem Tempo", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie. Der aktuelle Zubau sei nicht ausreichend, sagte Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer von VDMA Power Systems. Niedrige Ausbauvolumen führten mittelfristig auch zu Problemen bei der Versorgungssicherheit.

Für das Gesamtjahr 2022 erwarten die Verbände einen Ausbau von 2,3 bis 2,7 Gigawatt. Die Bundesregierung will den Ausbau beschleunigen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...