Deutschland

Die Grünen sagen „Tschuldigung“: Schatzmeister bedauert Corona-Zulage für Parteiführung

Grünen-Bundesschatzmeister Marc Urbatsch wertet die umstrittene Corona-Zulage für die Parteiführung im Jahr 2020 rückblickend als Fehler.
29.01.2022 11:13
Aktualisiert: 29.01.2022 11:13
Lesezeit: 1 min
Die Grünen sagen „Tschuldigung“: Schatzmeister bedauert Corona-Zulage für Parteiführung
Annalena Baerbock, Außenministerin und Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, und Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, nehmen am Bundesparteitag (online) ihrer Partei teil. (Foto: dpa) Foto: Kay Nietfeld

Grünen-Bundesschatzmeister Marc Urbatsch wertet die umstrittene Corona-Zulage für die Parteiführung im Jahr 2020 rückblickend als Fehler. „Mit dem Wissen von heute würden wir einen solchen Beschluss nicht mehr fassen“, räumte Urbatsch am Samstag auf dem Bundesparteitag in Berlin ein. „Die parteiinterne Kritik daran ist nachvollziehbar und berechtigt.“ Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Mitglieder des Bundesvorstandes, darunter auch Urbatsch, wegen einer Corona-Zulage von 1500 Euro für das Jahr 2020. Die Anklagebehörde geht dem Anfangsverdacht nach, dass der Bundesvorstand möglicherweise nicht berechtigt war, die Sonderzahlungen an sich selbst zu beschließen.

Durch die vor zehn Tagen bekanntgewordenen Ermittlungen war die länger bekannte Zahlung der Zulage erneut in die Schlagzeilen geraten. Die Berichterstattung darüber habe der Partei insgesamt geschadet, sagte Urbatsch: „Das Thema dreimal behandeln zu müssen ist politische Höchststrafe.“ Der Partei sei aber kein finanzieller Schaden entstanden. Nach Kritik der internen Rechnungsprüfer am 1. Oktober 2021 habe der Bundesvorstand am 5. Oktober „die Reißleine gezogen“ und die Zahlungen zurückerstattet und damit lange vor den Ermittlungen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Venezuela-Manöver: Maduro reagiert auf US-Flugzeugträger in der Karibik
12.11.2025

Während die USA ihren größten Flugzeugträger in die Karibik schicken, reagiert Venezuela mit einem massiven Militärmanöver....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grüner Wasserstoff aus Dänemark: Export nach Deutschland eröffnet Chancen für die grüne Transformation
12.11.2025

Dänemark produziert grünen Wasserstoff im Überfluss, doch der heimische Markt bleibt hinter den Erwartungen zurück. Kann das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft "Wirtschaftsweise": Auch 2026 kein spürbarer Aufschwung
12.11.2025

Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2026 kaum voran. Der Sachverständigenrat warnt vor fehlendem Aufschwung, kritisiert den Einsatz des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kontrolle von Krankschreibungen: Wie Unternehmen Fehlzeiten effektiv prüfen
12.11.2025

Die Kontrolle von Krankschreibungen wird für Unternehmen zunehmend wichtiger, um Fehlzeiten und Missbrauch effektiv zu managen. Doch wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Bayer-Aktie: Milliardenschwere Glyphosat-Klagen belasten Konzern
12.11.2025

Die Bayer-Aktie steht erneut unter Druck: US-Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat und PCB zwingen den Konzern zu hohen Rückstellungen,...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose 2026: Rohstoffexperten sehen weiteren Kursanstieg
12.11.2025

Laut aktuellen Prognosen dürften 2026 sowohl Edelmetalle als auch Industriemetalle weiter ihren Wert steigern. Analysten und Händler...

DWN
Politik
Politik COP30 in Brasilien: So sollen Milliarden die grüne Transformation und das Klima sichern
12.11.2025

Auf dem Klimagipfel COP30 in Belém stehen nicht nur ökologische Ziele im Mittelpunkt, sondern vor allem die Finanzierung der globalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation: Keine Entlastung für Verbraucher in Sicht
12.11.2025

Die Inflation in Deutschland verliert an Tempo – doch im Alltag spüren viele davon wenig. Zwar sind Energie und manche Lebensmittel...