Weltwirtschaft

Mercedes-Benz soll in Südkorea Millionen-Strafe zahlen

Lesezeit: 1 min
06.02.2022 18:38
Mercedes-Benz soll in Südkorea wegen falscher Angaben zu den Emissionswerten bei Dieselautos eine Geldstrafe von 20,2 Milliarden Won (14,7 Millionen Euro) zahlen.
Mercedes-Benz soll in Südkorea Millionen-Strafe zahlen
12.06.2018, Bayern, München: Ein Mercedes-Stern ist an einem Oldtimer in einem Autohaus zu sehen. Der Pflichtrückruf für Hunderttausende Diesel von Daimler ist ein weiteres Kapitel im Abgas-Skandal. (Foto: dpa)
Foto: Sven Hoppe

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Mercedes-Benz soll in Südkorea wegen falscher Angaben zu den Emissionswerten bei Dieselautos eine Geldstrafe von 20,2 Milliarden Won (14,7 Millionen Euro) zahlen. Südkoreas Wettbewerbsbehörde warf dem deutschen Autohersteller am Sonntag vor, in den Fahrzeugen verbotene Software zur Abgaskontrolle eingebaut zu haben. Der Ausstoß von Stickoxiden soll demnach nicht den Vorschriften entsprochen haben. Die Kommission für Fairen Handel (FTC) rief die Mercedes-Benz AG sowie Mercedes-Benz Korea auf, korrigierende Maßnahmen zu ergreifen.

Der Autobauer erklärte am Sonntag, mit den Behörden zu kooperieren und ihnen seine Sicht dargelegt zu haben. Da die Entscheidung noch nicht schriftlich vorliege, könne man sich nicht weiter dazu äußern.

Der Hersteller soll laut der FTC fälschlicherweise damit geworben haben, dass die Fahrzeuge gemäß der Euro-6-Abgasnorm den Stickoxidausstoß um 90 Prozent reduzieren könnten. Mercedes-Benz habe damit zwischen April 2012 und November 2018 geworben. Betroffen seien 15 Dieselmodelle.

Die dabei verwendeten Systeme zur sogenannten selektiven katalytischen Reduktion (SCR) hätten sich im normalen Fahrbetrieb nach 30 Minuten deutlich verschlechtert, hieß es. Die Autos hätten um bis 14 Mal mehr Stickoxide ausgestoßen als von den südkoreanischen Umweltregulierungen erlaubt sei. SCR steht für eine Technologie für die Abgaskontrolle.

Die FTC wies Angaben des Autobauers zurück, wonach die Werbung mit der Verringerung des Stickoxidausstoßes um 90 Prozent bloß eine gängige Phrase sei, die von der Industrie und der Forschung verwendet werde.

Vor zwei Jahren hatte Südkoreas Umweltministerium dem damals noch unter dem Namen Daimler firmierenden Stuttgarter Autohersteller wegen des Einbaus verbotener Abgassoftware in Dieselautos mit einem Bußgeld von 77,6 Milliarden Won belegt. Das Unternehmen kündigte damals Widerspruch gegen die Entscheidung an. Das Verfahren betraf demnach Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 6b, deren Produktion spätestens Mitte 2018 eingestellt worden sei. Die Daimler AG heißt seit dem 1. Februar Mercedes-Benz Group AG.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten!
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...

DWN
Politik
Politik Steinmeier unter Feuer: Kontroverse um Ukraine-Hilfen und Taurus-Lieferungen
30.04.2024

Bundespräsident Steinmeier steht wegen seiner Aussagen zur Ukraine-Hilfe in der Kritik. Politiker werfen ihm vor, seine Rolle nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen SAP Stellenabbau: Abfindungsangebote stehen, 2600 Jobs sollen wegfallen
30.04.2024

Im Rahmen der weltweiten Umstrukturierung von SAP sollen 2600 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden. Nun wurden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...