Der deutsche Leitindex hat bis 11 Uhr 0,8 Prozent auf 15.360 Punkte verloren. Die Börsianer stehen nach wie vor unter dem Eindruck der US-Inflation, die im Januar das höchste Niveau seit 40 Jahren erreicht hat. Dies verstärkt die Spekulationen, die schon seit geraumer Zeit am Markt die Runde machen, dass die US-Notenbank Fed drastische Zinsschritte einleiten wird.
Die Befürchtung ist nun heute Morgen noch einmal verstärkt worden, weil auch in Deutschland im ersten Monat die Preisteuerung stark gestiegen ist. Das Niveau betrug 4,9 Prozent.
Wie schwach der Tag ist, wird nicht zuletzt daran deutlich, dass eine positive Nachricht des Chemieunternehmens Covestro kaum eine Wirkung auf die Aktie hatte. So ist der Kurs heute Morgen nur um 0,2 Prozent auf 54,40 Euro gestiegen. Und das, obwohl der Vorstand für 2021 die höchste Dividende in der Unternehmensgeschichte angekündigt hat. "Die Dividende pro Aktie für 2021 wird die höchste sein, die Covestro bisher gezahlt hat", sagte Finanzvorstand Thomas Toepfer der Fachpublikation "Euro am Sonntag" in einem Vorabbericht. Die bisher höchste Dividende wurde 2018 gezahlt – und zwar 2,40 Euro je Papier. Deswegen können die Anleger mindestens mit 2,41 Euro rechnen. Bei dem aktuellen Kursniveau wäre dies eine Dividendenrendite von 4,4 Prozent.
Die Stimmung ist so gedrückt, dass es im Prinzip nur Verluste gab. Diejenige Aktie, die die größten Einbußen hat hinnehmen müssen, war Delivery Hero, das elf Prozent auf 41,39 Euro an Boden verlor, gefolgt von Fresenius Medical Care (FMC), das 4,4 Prozent auf 56,46 Euro einbrach. Die Nummer drei auf der Liste war Siemens Energy, das ein Minus von 3,1 Prozent auf 18,71 Euro verzeichnete.