Finanzen

Nach Sberbank-Pleite: Einlagensicherung muss 1 Milliarde Euro zahlen

Nach dem Geschäfts-Aus für die Europatochter der russischen Sberbank muss die österreichische Einlagensicherung für die Guthaben der Bankkunden einspringen.
02.03.2022 11:56
Aktualisiert: 02.03.2022 11:56
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Nach Sberbank-Pleite: Einlagensicherung muss 1 Milliarde Euro zahlen
Das Logo der Sberbank am Hauptsitz der Europatochter der staatlichen russischen Sberbank in Wien. (Foto: dpa) Foto: Roland Schlager

Rund 35.000 Kunden der Sberbank Europe würden Einlagen in Höhe von einer Milliarde Euro halten, wovon 913 Millionen Euro gesichert seien, teilte die Einlagensicherung Austria (ESA) am Mittwoch mit. Die Kunden seien fast ausschließlich deutsche Privatkunden. Für rund 120 österreichische Einleger, vor allem Firmenkunden, werde die ESA das Entschädigungsverfahren direkt abwickeln.

Die Einlagen der Sparer sind bis zu einer Summe von 100.000 Euro geschützt. Für die Entschädigungssumme müssen anteilig die österreichischen Banken aufkommen. Die Gelder würden auf einem eigens für diesen Sanierungsfall eingerichteten Auszahlungskonto der ESA bereitstehen, hieß es.

"Die Entschädigungseinrichtung der deutschen Banken wird in Abstimmung mit der ESA dafür sorgen, dass auch in Deutschland alle anspruchsberechtigten Einleger rasch und unkompliziert zu ihrem Geld kommen", sagte ESA-Geschäftsführer Stefan Tacke.

In den nächsten Tagen würden alle Einleger einen Brief der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) erhalten, in dem die erforderlichen weiteren Schritte erklärt werden. Die ESA werde nach derzeitigen Informationen über ein Insolvenzverfahren den größten Teil der von ihr nun für die Entschädigung verwendeten Finanzmittel wieder zurückbekommen.

Die Sberbank Europe mit Sitz in Wien gehört komplett der staatlichen russischen Sberbank, die größte Bank des Landes. Auf Anordnung der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde die Bank geschlossen. Die Sberbank Europa, die neben Österreich und Deutschland auch in Kroatien und Ungarn vertreten ist, hatte zuvor einen deutlichen Abfluss der Kundeneinlagen gemeldet. Der Geschäftsbetrieb wurde daraufhin wegen der zu erwarteten wirtschaftlichen Schieflage untersagt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Panorama
Panorama Deutschlandticket: Preis könnte 2026 von einst 9 auf 64 Euro klettern
16.09.2025

Die Finanzierung des Deutschlandtickets sorgt weiterhin für Spannungen zwischen Bund und Ländern. Hinter den Kulissen wird um einen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Die Lage ist ernst“ – Maschinenbau fordert Taten von Merz
16.09.2025

Der deutsche Maschinenbau, eine Schlüsselbranche mit rund einer Million Beschäftigten, steckt in einer tiefen Krise: Schwache Konjunktur,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stimmung hellt sich auf – Hoffnung für Autobranche und Chemie
16.09.2025

Nach langer Durststrecke gibt es wieder positive Signale für die deutsche Wirtschaft. Das ZEW-Konjunkturbarometer zeigt einen deutlichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Gasspeicher über Zielmarke von 70 Prozent hinaus gefüllt- Winter-Risiken bestehen
16.09.2025

Die deutschen Erdgasspeicher sind derzeit zu rund 75 Prozent gefüllt und haben damit das für den 1. November festgelegte Ziel von 70...

DWN
Politik
Politik Taiwan veröffentlicht neuen Zivilschutzleitfaden für möglichen China-Angriff
16.09.2025

Taiwan hat ein aktualisiertes Handbuch zum Zivilschutz vorgestellt, das die Bevölkerung auf einen möglichen militärischen Angriff Chinas...

DWN
Politik
Politik Nord-Stream-Anschläge: Italien erlaubt Auslieferung von Ukrainer nach Deutschland
16.09.2025

Drei Jahre nach den Explosionen an den Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee rückt ein Gerichtsverfahren in Deutschland näher. Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen EU-Kommission billigt deutsche Haushaltsstrategie trotz hoher Neuverschuldung
16.09.2025

Die Europäische Kommission hat den von der Bundesregierung geplanten Schuldenkurs bis 2031 gebilligt. Trotz geplanter Milliardenkredite...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietrecht in Deutschland: Expertenkommission nimmt Arbeit auf
16.09.2025

Im Bundesjustizministerium hat eine neue Expertenkommission zum Mietrecht ihre Arbeit begonnen. Nach Angaben des Ministeriums soll das...