Technologie

Kroatien baut weltweit größtes emissionsfreies Segelschiff

Bei Windstille oder schwierigen Manövern müssen viele Segelschiffe auf umweltbelastende Verbrennungsmotoren zurückgreifen. Eine kroatische Werft schafft Abhilfe.
Autor
17.03.2022 14:54
Lesezeit: 1 min
Kroatien baut weltweit größtes emissionsfreies Segelschiff
Das emissionslose Kreuzfahrtsegelschiff der kroatischen Werft Brodosplit soll die Umwelt schonen und Kosten sparen. (Foto: Brodosplit)

63,50 Meter lang, 10 Meter breit und bis zum Hauptdeck 5,35 Meter hoch: Die kroatische Werft Brodosplit will das weltweit größte emissionslose Kreuzfahrt-Segelschiff bauen. Bei Flaute oder komplizierten Manövern sollen künftig zwei jeweils 150 Kilowatt starke Elektromotoren das Schiff, das etwa 24 Passagieren Platz bietet, antreiben.

Zwar müssen aus rechtlichen Gründen dennoch zwei Dieselgeneratoren für Notfälle im Schiff verbaut werden. Doch die 30 Tonnen schweren Batterien mit Kapazitäten für 2.300 Kilowatt pro Stunde sollen in der Lage sein, sich durchgängig selbst aufzuladen, verbrauchen also keinen Treibstoff.

Für die Selbstaufladung des Schiffs wird dabei unter anderem auf vertikale Windturbinen an Bug und Heck zurückgegriffen, die das Schiff bei eingeholten Segeln im Hafen mit Elektrizität versorgen. Darüber hinaus sollen auch Wasserturbinen und eine Solaranlage zum Einsatz kommen.

Die Werft Brodosplit betont in einer Pressemitteilung: „Das Schiff wird mit Wasser und Elektrizität von vollständig erneuerbaren Energieträgern versorgt – ohne jeglichen CO2 -Ausstoß. Dementsprechend ist das Schiff nicht nur zu hundert Prozent ‚grün‘, sondern zieht auch so gut wie keine Kosten für Treibstoff und Antriebsmaschinen nach sich.“

Was den elektrischen Kreuzfahrtsegler von ähnlichen Schiffen unterscheide: Auch während der Fahrt soll das Schiff seine Batterien auf ausgeklügelte Weise aufladen. Neben Wind- und Wasserturbinen sowie Solarpanels soll nämlich ein Schiffspropellersystem mit speziell geformten, verstellbaren Rotoren eingesetzt werden. Dieses soll dem Schiff während der Fahrt als Wasserturbine dienen.

Der Kreuzfahrtsegler soll, so der Plan der Werft, zu einer Klasse von Passagierschiffen gehören, die „unbegrenzt und über alle Weltmeere segeln“ sollen. Während der heimischen Touristensaison soll es an den Küsten der Adria entlangsegeln – außerhalb der Saison in der Karibik oder anderen touristischen Zielen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen CBDCs und Gold – Kontrolle oder Freiheit?

In einer Zeit rasanter Veränderungen stellt sich mehr denn je die Frage: Wie sicher ist unser Geld wirklich? Die Einführung von CBDCs...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Neue Regierung: Üppige Übergangsgelder für Ex-Minister - AfD und Steuerzahlerbund fordern Reform
01.05.2025

Dauerversorgung auf Kosten der Steuerzahler: Bisher bekommen Minister und Kanzler nach ihrem Ausscheiden bis zu 2 Jahren staatliche...

DWN
Politik
Politik Trump gegen die Welt: Warum Streit mit Verbündeten das China-Problem nur verschärft
01.05.2025

Die Ereignisse der vergangenen Wochen haben zweifellos dem internationalen Ruf der USA auf den Finanzmärkten geschadet und das...

DWN
Technologie
Technologie PwC-Studie: Künstliche Intelligenz könnte Weltwirtschaft bis 2035 um 15 Prozent beflügeln – doch der Preis ist hoch
01.05.2025

Während viele Volkswirtschaften unter dem Druck multipler Krisen taumeln – Energiepreise, geopolitische Spannungen, ein fragiles...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Politik schwächt den Dollar – Rogoff sieht Machtverschiebung zugunsten Europas
01.05.2025

Kenneth Rogoff sieht in Trumps Politik den Katalysator für das Ende des Dollar-Zeitalters. Europa steht vor der historischen...

DWN
Finanzen
Finanzen JPMorgan: Zinsschock voraus – Warum US-Bonds Europa ausstechen
01.05.2025

JPMorgan sieht in US-Anleihen den neuen Renditetreiber – Europas zögerliche EZB-Politik wirkt abschreckend auf Investoren.

DWN
Panorama
Panorama Jung oder KI: Zwei Wege zur Lösung des Lkw-Fahrermangels
01.05.2025

Angesichts des anhaltenden Fahrermangels setzt die EU auf die Senkung der Altersgrenze für Lkw-Führerscheine, während die USA auf eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Unternehmer weltweit in Alarmbereitschaft: Handelskriege, Schuldenkrisen und KI – Was kommt als Nächstes?
01.05.2025

UBS-Report: Unternehmer zwischen Angst vor Handelskriegen, Hoffnungen auf KI und dem Wettlauf um Nachhaltigkeit.

DWN
Finanzen
Finanzen Versteckte Risiken: Wie die Rentenversprechen zur Illusion werden
01.05.2025

Vorsorge mit Risiko: Warum viele Pensionslösungen nur scheinbar sicher sind – und wie mangelnde Transparenz zum größten Feind der...