Diesel ist teurer als Benzin: Bundesweit kostete ein Liter Super E10 am Sonntag im Durchschnitt 1,965 Euro, wie der ADAC am Montag mitteilte. Diesel war sogar noch zwei Cent teurer als Super und stieg auf 1,984 Euro.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine führt zu Turbulenzen auf den Ölmärkten - und an der Tankstelle zu steigenden Spritpreisen. Um den Markt zu beruhigen und die Preise zu stabilisieren, gab die Bundesregierung am Mittwoch in einem international abgestimmten Schritt einen kleinen Teil der nationalen Ölreserve frei. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte zugleich, aktuell gebe es in Deutschland keine Einschränkung der Versorgung mit Öl.
Seit Jahresbeginn sind die Ölpreise um rund 45 Prozent gestiegen, allein seit Wochenbeginn um mehr als zehn Dollar. Ausschlaggebend sind vor allem Ängste wegen möglicher Lieferausfälle infolge des Kriegs in der Ukraine. Fachleute halten es für möglich, dass große Volkswirtschaften wie die USA die Einfuhr russischen Erdöls sogar komplett verbieten könnten. Als möglich gelten auch Gegensanktionen seitens Russland bis hin zu einem völligen Ausfuhrstopp.
Russland ist einer der größten Ölförderer und -exporteure der Welt. Der Anteil von Importen aus Russland an den Rohöleinfuhren nach Deutschland liegt bei rund 35 Prozent. Schon vor Beginn des Kriegs waren die Rohölpreise stark gestiegen - Grund war auch eine anziehende Nachfrage im Zuge der weltwirtschaftlichen Erholung nach Einbrüchen in der Corona-Pandemie.