Finanzen

Wegen Sorge vor Überhitzung: Norwegens Regierung will Ausgaben stutzen

Die norwegische Regierung will ihre boomende Wirtschaft vor schneller steigenden Zinsen bewahren, indem sie ihre Ausgaben begrenzt.
14.03.2022 11:44
Aktualisiert: 14.03.2022 11:44
Lesezeit: 1 min

Die norwegische Regierung will mit Ausgabenbeschränkungen die boomende Wirtschaft vor schneller steigenden Zinsen bewahren. „Jetzt, wo die norwegische Wirtschaft brummt, müssen wir uns mit den Steuerausgaben zurückhalten“, sagte Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum am Montag.

„Andernfalls könnte sich die Wirtschaft überhitzen und dies zu einer noch höheren Inflation führen, die dann noch höhere Zinssätze erforderlich machen würde.“ Die Zentralbank hat ihren Leitzins zuletzt im Dezember angehoben, und zwar auf 0,5 Prozent. Ökonomen rechnen schon kommende Woche mit einem erneuten Schritt nach oben, dem noch drei weitere in diesem Jahr folgen könnten. Höhere Zinsen können die Inflation dämpfen, aber auch die Wirtschaft bremsen.

Das Bruttoinlandsprodukt auf dem Festland - also ohne die norwegische Ölproduktion - soll in diesem Jahr um 3,6 Prozent wachsen, wie die Regierung erwartet, so Reuters. Trotz der russischen Invasion in die Ukraine liegt die Prognose nur etwas niedriger als im vergangenen Oktober, als 3,8 Prozent vorhergesagt wurden. 2021 war das Wachstum mit 3,9 Prozent so stark ausgefallen wie seit 14 Jahren nicht mehr, da sich die Wirtschaft von der Corona-Krise erholte.

„Der Mangel an Arbeitskräften führt zu einem wachsenden Druck“, erklärte das Finanzministerium zugleich. „Gleichzeitig erhöht der Krieg in der Ukraine die Unsicherheit in der Weltwirtschaft.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik USA und Ukraine einig über Friedensplan: Moskau bestätigt Pläne über Witkoff-Besuch
26.11.2025

US-Präsident Donald Trump will Tempo bei den Ukraine-Verhandlungen und schickt seinen Sondergesandten Steve Witkoff nach Moskau. Russland...

DWN
Politik
Politik Kritik an Brandmauer: Erster Wirtschaftsverband offen für Gespräche mit AfD
26.11.2025

Die Brandmauer-Debatte hat die Wirtschaft erreicht: Der Verband der Familienunternehmer will sich für Gespräche mit der AfD öffnen, um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Postzentrum Frankfurt: Noch fließt die Paketflut aus China
26.11.2025

Briefe waren gestern, die Luftpost am Frankfurter Flughafen wird von kleinen Warensendungen aus Fernost dominiert. Doch das könnte sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Bankenregulierung: Neue Regelungen setzen Europas Institute unter Druck
26.11.2025

Die europäische Bankenaufsicht ringt derzeit mit der Frage, wie sich Regulierung und Wettbewerbsfähigkeit neu austarieren lassen, ohne...

DWN
Politik
Politik Umfrage: Deutsche gegen militärische Führungsrolle in Europa
25.11.2025

Rente, Bürgergeld, Wehrdienst – bei solchen Themen ist die Stimmung der Bürger gut erforscht. Für die Außenpolitik gilt das hingegen...

DWN
Politik
Politik Lawrow zu Europa: "Ihr hattet eure Chancen, Leute"
25.11.2025

Haben sich die Ukraine und die USA geeinigt? Europa jedenfalls habe seine Chance verspielt, den Ukrainekonflikt politisch zu entschärfen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Biotech-Unternehmen wandern aus: Europa verliert 13 Mrd. Euro an die USA
25.11.2025

Europas Biotech-Branche steht an einem Wendepunkt, weil zentrale Finanzierungsquellen immer seltener im eigenen Markt zu finden sind....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt 2030: Diese Fachkräfte werden in fünf Jahren gebraucht
25.11.2025

Automatisierung, KI und Klimawandel verändern den globalen Arbeitsmarkt rasant. Bis 2030 entstehen Millionen neuer Jobs, doch viele...