Der saudi-arabische Ölkonzern Aramco könnte in naher Zukunft einen Teil seiner Rohölverkäufe nach China in der chinesischen Landeswährung Renminbi (Yuan) abwickeln - und nicht mehr wie bisher ausschließlich US-Dollar akzeptieren.
Wie das Wallstreet Journal berichtet, sollen sich beide Seiten in dieser Frage derzeit annähern. Über die Umstellung der Bezahlungsmodalitäten würden Riad und Peking dem Bericht zufolge schon seit sechs Jahren verhandeln, nun aber käme Bewegung in die Sache.
China kauft mehr als ein Viertel des von Saudi-Arabien exportierten Rohöls. Eine (teilweise) Umstellung würde den Yuan weiter aufwerten, weil die Saudis die signifikanten Yuan-Erträge wiederum in Wertpapiere und Anlagen investieren müssten und dadurch die Herausbildung einer entsprechenden Infrastruktur beschleunigt wird.
Die chinesische Regierung käme ihrem Ziel, den Renminbi zu einer weltweit akzeptierten Handels- und Reservewährung aufzubauen, näher. In Analogie zum vorherrschenden System des „Petro-Dollar“ müsste im Fall einer Einigung zwischen Riad und Peking von der Entstehung eines „Petro-Yuan“ gesprochen werden.