Finanzen

US-Börsen nach Fed-Zinserhöhung auf Tageshoch

Lesezeit: 1 min
16.03.2022 23:23  Aktualisiert: 16.03.2022 23:23
Die US-Börsen haben am Mittwoch bis zum Handelsende ihre Gewinne ausgebaut.
US-Börsen nach Fed-Zinserhöhung auf Tageshoch
Händler Peter Tuchman (r), schlägt zum Abschluss der Börse mit seinen Kollgen einen High Five. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Hinweise auf Bewegung im Ukraine-Konflikt und vor allem die Fed-Zinswende haben die US-Börsen am Mittwoch kräftig angetrieben, meldet „Reuters“. Hatte die Wall Street schon im frühen Geschäft deutlich im Plus gelegen, gab sie am Abend nach dem Entscheid der US-Notenbank, die Zinsen erstmals seit langem wieder anzuheben und noch weitere, kräftige Schritte in diesem Jahr zu planen, die Zugewinne zunächst fast vollständig wieder ab. In den letzten eineinhalb Handelsstunden drehte sich jedoch die Stimmung deutlich.

Der technologielastige Nasdaq-Index.IXIC schloss nahezu auf Tageshoch 3,8 Prozent fester mit 13.436 Punkten. Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte am Ende mit einem Plus von 1,55 Prozent auf 34 063,10 Punkte praktisch auf seinem Tageshoch. Gleiches galt für den marktbreiten S&P 500 mit einem Kursgewinn von 2,24 Prozent auf 4357,86 Punkte, so die Nachrichtenagentur „dpa“.

Viele Anleger seien offenbar einfach erleichtert, dass die Fed nun tatsächlich die Zinswende eingeleitet habe, sagte Jim Paulsen, Investment-Stratege bei The Leuthold Group. „Zu hören, dass die Fed endlich handelt, um die Inflation zu bekämpfen, ist etwas beruhigend.“

Die Fed machte deutlich, dass es bei weitem nicht bei dem Zinsschritt vom Mittwoch auf ein Niveau von 0,25 bis 0,5 Prozent bleiben wird. Für Ende 2022 halten die Währungshüter im Mittel ein Leitzinsniveau in einer Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent für angemessen. Bis Ende 2023 könnte es auf 2,8 Prozent getrieben werden. Damit signalisieren sie einen aggressiveren Kurs, als es viele Experten erwartet hatten. „Das heißt, der Leitzins könnte auf jeder Sitzung bis Jahresende angehoben werden“, sagte LBBW-Analyst Elmar Völker.

Zuletzt hatte die Fed die Zinsen Ende 2018 erhöht. Die trotz des Ukraine-Krieges vollzogene Wende markiert eine Zäsur für die Finanzmärkte, die über Jahre vom ultra-lockeren Kurs der Fed profitierten. Laut Fed-Chef Jerome Powell ist die US-Wirtschaft stark genug, auch weitere Zinserhöhungen wegzustecken.


Mehr zum Thema:  

DWN
Deutschland
Deutschland Habeck verspricht Wärmepumpen-Umstieg zum Preis einer Gasheizung

Wirtschaftsminister Habeck steht für seine Pläne, neue Öl- und Gasheizungen ab 2024 zu verbieten, in der Kritik. Nun verspricht Habeck...

DWN
Politik
Politik Russland spielt für China die Rolle des Juniorpartners

Der Ukraine-Konflikt hat Russland und China näher zusammengeführt. Die guten Beziehungen sind für China vorteilhaft, für Russland...

DWN
Finanzen
Finanzen Ratingagentur: Topbonität der Schweiz bei schwerer Finanzkrise in Gefahr

Die Rating-Agentur Scope warnt, dass die Schweiz ihre Top-Bonität bei einer schweren Finanzkrise verlieren könnte. Der Zusammenschluss...

DWN
Politik
Politik Verbrennerverbot: EU-Kommission will nun doch E-Fuel-Autos erlauben

Die EU-Kommission unterbreitet Deutschland beim Verbrennerverbot einen Kompromissvorschlag. Demnach sollen Autos, die nur mit E-Fuels...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Allianz-Tochter Pimco schreibt mit CS-Bonds Millionenverluste

Die Bankenkrise zieht nun auch den größten Vermögensverwalter in Mitleidenschaft. Die Allianz-Tochter Pimco muss durch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen PCK Raffinerie: Wie Polen Schwedt die kalte Schulter zeigt

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat gerade ein sehr wichtiges Urteil in der Frage der Treuhandverwaltung der PCK Raffinierie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gastgewerbe startet mit Umsatzplus, bleibt aber noch hinter 2019-Niveau zurück

Hotels, Bars und Restaurants konnten zum Jahresbeginn ein Umsatzplus verbuchen. Bereinigt durch saisonale Effekte bleibt der Umsatz des...