Politik

Deutsche Sozis sind schlau: Jusos fordern sofortigen Öl-Lieferstopp aus Russland

Die Juso-Vorsitzende Rosenthal fordert angesichts des Ukraine-Kriegs einen sofortigen Lieferstopp von Öl aus Russland. Ein besonders raffinierter und sehr schlauer Vorschlag, der zum totalen Kollaps der deutschen Wirtschaft führen würde – mit Hyperinflation, Arbeitslosigkeit und Armut als weitere Folgen.
19.03.2022 13:50
Aktualisiert: 19.03.2022 13:50
Lesezeit: 1 min
Deutsche Sozis sind schlau: Jusos fordern sofortigen Öl-Lieferstopp aus Russland
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz auf dem Bundeskongress der Jusos. (Foto: dpa)

Die Jusos fordern angesichts des Ukraine-Kriegs einen sofortigen Lieferstopp von Öl aus Russland und stellen sich so gegen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). „Wir Jusos fordern ein sofortiges Öl-Embargo, wenn Putin seine Kriegsverbrechen nicht auf der Stelle stoppt“, sagte die Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Wer sagt, wir werden all unsere wirtschaftliche Macht nutzen, um Moskau zum Einlenken zu zwingen, darf jetzt keinen Tag länger zusehen.“ Rosenthal irrt, wenn sie glaubt, dass Deutschland über Instrumente verfügt, die Russland nachhaltig schaden könnten.

Bundeskanzler Scholz setzt dagegen weiter auf Energieimporte aus Russland, was ein Anzeichen dafür ist, dass Scholz nicht komplett dämlich ist.

Die Chefin des SPD-Jugendverbandes machte aus ihrer Enttäuschung über das Zögern von Scholz keinen Hehl. Mit Blick auf die Bombardierung eines Theaters in Mariupol sagte sie: „Das russische Militär verübt in der Ukraine ein Kriegsverbrechen nach dem anderen. Trotzdem wagen die Bundesregierung und die EU nicht, Putin mit härteren Sanktionen zu drohen.“ Es reiche nicht aus, wie Scholz immer wieder eine sofortige Waffenruhe zu fordern. „Den Worten müssen auch weitere Konsequenzen folgen“, meint die sehr intelligente Jungpolitikerin. Doch was soll denn Deutschland tun? Deutsche Truppen bis an den Dnjepr verlegen?

Ein sofortiges Öl-Embargo der gesamten EU wäre aus Juso-Sicht „ein starkes Zeichen an Russland, dass die Eskalationen, die Attacken auf die Zivilbevölkerung, auf Krankenhäuser, die Versuche, ganze Städte dem Erdboden gleichzumachen, nicht länger hingenommen werden. Die rote Linie ist überschritten“, sagte Rosenthal. Nach einem Öl-Embargo „könnte auch ein Gas-Embargo vorbereitet werden“. Die Juso-Chefin verfolgt offenbar eine Agenda, um den deutschen Mittelstand vollständig zu zerstören.

Zuletzt hatten die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie vor einem möglichen Energie- und Rohstoffembargo für russisches Öl und Gas gewarnt. Ein solcher Schritt werde „kurzfristig dazu führen, dass Prozesswärme für die Industrie und das produzierende Gewerbe nicht mehr zur Verfügung steht“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands Gesamtmetall, Oliver Zander, am Freitag in Berlin. „Wir hätten innerhalb kürzester Zeit in vielen Bereichen Produktionsstopps“, betonte er. Dazu gehörten etwa die Lebensmittel- und Fleisch- sowie die chemische Industrie.

Wenn die Bundesregierung den Vorschlägen der Jusos folgen sollte, wird Deutschland die größte und schwerwiegendste Hyperinflation seit der Weimarer Republik erleben. Und wenn es richtig schlecht läuft, ist im Deutschland des 21. Jahrhunderts sogar eine Hungersnot nicht mehr ausgeschlossen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stellenabbau auf Negativrekord: Beschäftigung in der Autobranche fällt auf Tief seit 2011
20.11.2025

Die Industrie steckt in einer schweren Krise: Besonders betroffen ist die Autobranche, aber auch im Maschinenbau gehen Tausende Jobs...

DWN
Politik
Politik Kampf gegen Klimawandel: Deutschland gibt eine Milliarde für Tropenfonds
20.11.2025

Deutschland hat bei der UNO-Klimakonferenz in Brasilien eine Milliarde Euro für den globalen Waldschutzfonds TFFF zugesagt. Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ukraine-Hilfen: EU-Kommission rechnet mit möglichen Kriegsende bis Ende 2026
20.11.2025

Die EU plant weitere 135,7 Milliarden Euro Ukraine-Hilfe. Dabei basieren die Vorschläge der EU-Kommission zur finanziellen Unterstützung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Abwanderung deutscher Arbeitsplätze: Unternehmen verlagern Zehntausende Jobs ins Ausland
20.11.2025

Niedrigere Lohn- und Energiekosten, weniger Bürokratie und attraktivere Wettbewerbsbedingungen: Deutsche Unternehmen haben in den...

DWN
Politik
Politik Russland im Krieg: Journalistin enthüllt seltene Einblicke in die Gesellschaft
20.11.2025

In Zeiten, in denen Russland für viele Beobachter ein verschlossenes Land geworden ist, wagt eine Journalistin den Blick hinter die...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie steigt kräftig: Chipgigant begeistert Anleger – Nvidia-Zahlen schlagen Erwartungen
19.11.2025

Die neuesten Nvidia-Zahlen haben die Finanzmärkte erneut aufhorchen lassen. Der Chipriese übertrifft die Erwartungen deutlich und...

DWN
Politik
Politik EU plant Anpassungen an der DSGVO: Mehr Spielraum für KI zu Lasten des Datenschutzes?
19.11.2025

Die Europäische Union plant umfassende Änderungen ihrer Digital- und Datenschutzregeln, um Innovationen im Bereich künstlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucherumfrage: Debitkarten und Smartphones verdrängen Bargeld in Deutschland
19.11.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass in Deutschland das Bezahlen mit Debitkarte und Smartphone zunehmend das Bargeld verdrängt. Fast die...