Deutschland

Deutschlands Supermärkte erhöhen Preise für Lebensmittel

Lesezeit: 1 min
25.03.2022 18:04
Wegen höherer Kosten drehen die Lebensmittelhändler an der Preisschraube. Verbraucher müssen sich in Supermärkten auf höhere Preise und Discountern einstellen.
Deutschlands Supermärkte erhöhen Preise für Lebensmittel
Nach Aldi erhöhen auch andere deutsche Supermärkte ihre Preise für Lebensmittel. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nachdem Aldi bereits in der vergangenen Woche Preiserhöhungen bei zahlreichen Artikeln durchgeführt hatte, ließen dies am Freitag auch die Lebensmittelhändler Edeka und Globus durchblicken. Aufgrund der Situation auf den Weltmärkten ließen "sich steigende Verkaufspreise in der gesamten Branche [...] nicht immer vermeiden", teilte Edeka auf Anfrage mit.

Von Globus hieß es, man sei "teilweise dazu gezwungen, auch die Verkaufspreise für unsere Kunden zu erhöhen". Lidl wollte keine Angaben zur Preisentwicklung machen, Rewe ließ eine Anfrage unbeantwortet.

Sowohl Edeka als auch Globus wiesen darauf hin, dass die Rohstoffpreise stark gestiegen seien und Lieferanten Preise erhöhten. Edeka betonte, dass man "seit Monaten in harten Verhandlungen mit der Markenartikelindustrie" stehe und dass man deren Forderungen sehr genau prüfe. Vor allem der Angriff Russlands auf die Ukraine habe den ohnehin bestehenden Preisauftrieb bei Energie, Agrarrohstoffen, Betriebs- und Futtermitteln verstärkt.

Aldi hatte bereits in der vergangenen Woche die Preise für 160 Artikel im Sortiment erhöht. Diese Woche wurden weitere rund 20 Artikel teurer, wie eine Firmensprecherin von Aldi Süd am Freitag sagte. Zuvor hatte die "Lebensmittelzeitung" darüber berichtet. Edeka und Globus machten keine konkreten Angaben, wie viele Produkte bei ihnen teurer würden oder schon geworden sind.

Ein Sprecher von Aldi Nord wies ebenfalls auf steigende Kosten hin. "Mit der Corona-Pandemie und der Krise in der Ukraine werden wir alle mit gleich zwei Jahrhundert-Ereignissen konfrontiert, die sich massiv auf die weltweiten Lieferketten auswirken", sagte er. "Mit dem Krieg in der Ukraine und der zunehmenden Isolierung Russlands geraten die Lieferketten weiter unter Druck, fallen doch wichtige Herkunftsländer für Rohstoffe wie Weizen oder Speiseöle bis auf Weiteres weg."

Zugleich stiegen die Energiepreise weiter "massiv" an, was die Kosten für Produktion und Logistik bei Lieferanten weiter in die Höhe schnellen lasse. "Niemand in der gesamten Wertschöpfungskette im Lebensmitteleinzelhandel kann sich dieser Entwicklung entziehen."


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...