Finanzen

DWN-Wochenausblick: Tesla und die Autowerte drücken dem Markt ihren Stempel auf

Die militärischen Auseinandersetzungen in Osteuropa bleiben grundsätzlich das wichtigste Thema. Doch spielt sich jetzt auch ein anderes Ereignis in den Vordergrund, das damit nichts zu tun hat.
28.03.2022 13:08
Aktualisiert: 28.03.2022 13:08
Lesezeit: 2 min
DWN-Wochenausblick: Tesla und die Autowerte drücken dem Markt ihren Stempel auf
Tesla präsentiert seine Erstquartalszahlen am 4. Mai. Wie viel Gewinn wird das Unternehmen wohl je Aktie zahlen? (Foto: dpa)

Der Dax hat am Montag bis 13 Uhr deutlich um 1,7 Prozent auf 14.542 Punkte gewonnen. Grundsätzlich bleibt der Krieg das alles beherrschende Thema am Markt. Doch stemmt sich der deutsche Aktienmarkt mit Macht gegen die Verluste, die dadurch drohen. In der vergangenen Woche hat der deutsche Leitindex etwa ein Prozent zugelegt. Insgesamt verbuchte er seit dem Ausbruch der militärischen Auseinandersetzungen vor einem Monat sogar ein Wachstum von 1,5 Prozent.

Derzeit schiebt sich ein anderes Thema in den Mittelpunkt, das mit dem Konflikt in Osteuropa nichts zu tun hat. Die Aktie des E-Autogiganten Tesla hat am Montag bis 13 Uhr 4,5 Prozent auf 951,60 Euro zugelegt. Die Wachstumsraten, die das Papier in den vergangenen Jahren erzielt hat, sind wahrlich gigantisch: Tesla hat in den vergangenen zwölf Monaten fast 80 Prozent gewonnen. In den vergangenen drei Jahren explodierte der Kurs sogar um 1.700 Prozent.

Der E-Autopionier wird am 7. April in Austin im US-Bundesstaat Texas eine weitere Gigafabrik eröffnen. In der Nähe von Berlin hat das E-Unternehmen bereits in der vergangenen Woche sein neues Werk in Deutschland in Betrieb genommen, das im Vorfeld für so viel Gesprächsstoff in der Presse und in der Öffentlichkeit gesorgt hat. Umweltschützer haben zwar sofort danach eine Klage gegen die Genehmigung der Fabrik eingereicht, doch ändert dies nichts an dem anhaltenden Aufwärtstrend des Papiers.

Tesla im ersten Quartal wohl mit Gewinn je Aktie von 2,25 Dollar

Ein weiterer wichtiger Termin, den sich die Aktionäre in ihrem Terminkalender festhalten müssen, ist der 4. Mai, wenn Tesla seine Zahlen fürs erste Quartal präsentiert. Die Schätzungen liegen bei 2,25 Dollar je Aktie. Im zweiten Quartal wird das Volumen je Aktie wohl bei 2,48 Dollar gelegen haben, sagen die Analysten. Für den Abrechnungszeitraum zwischen Juni und September rechnen die Experten mit 2,83 Dollar je Anteilsschein. Im Endquartal werden es ihren Erwartungen zufolge wahrscheinlich 3,22 Dollar je Papier sein.

Zusätzlich drückten die anderen Autoaktien mit ihren Zuschlägen dem Gesamtmarkt ihren Stempel auf. Die Mercedes-Benz-Group schob sich um 2,1 Prozent auf 64,56 Euro nach vorne. Zu den Gewinnern zählte ebenso BMW, das ein Plus von 1,8 Prozent auf 79,29 Euro verzeichnete, während VW 1,5 Prozent auf 153,44 Euro gewann. Da standen auch die anderen Autowerte in nichts nach: So verbuchte Continental einen Gewinn um 1,5 Prozent auf 65,97 Euro, und Daimler Truck gewann 1,9 Prozent auf 25,90 Euro. Zu guter Letzt legte Porsche 1,3 Prozent auf 84,84 Euro zu.

Darüber hinaus stehen weitere wichtige Unternehmenstermine ins Haus: Die Anleger sollten unbedingt den 29. März festhalten, wenn Porsche seine Zahlen fürs vierte Quartal präsentiert. Die Schätzungen liegen bei 3,55 Euro je Aktie. Die Analysten rechnen für 2022 mit einem Gewinn je Anteilsschein von 14,97 Euro. Für 2023 wird es wohl ein Plus je Aktie von 15,93 Euro geben, glauben die Experten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-Aktien im Aufschwung: Welche Chancen Anleger jetzt nutzen können
23.11.2025

Die Kapitalmärkte befinden sich im Umbruch, Investoren suchen verstärkt nach stabilen Alternativen. Europa gewinnt dabei durch Reformen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Autoindustrie in der Krise: Warum die Lage dramatisch ist
23.11.2025

Europas Autohersteller stecken in existenziellen Nöten und Beobachter sprechen schon von einem drohenden Niedergang. Neben den Problemen...

DWN
Technologie
Technologie Experten warnen vor 2035: Plug-in-Hybride sind ein Weg ins Nichts
23.11.2025

Ein neuer französischer Bericht rüttelt an der europäischen Autoindustrie. Plug-in-Hybride gelten darin als teurer, klimaschädlicher...

DWN
Unternehmen
Unternehmen NATO-Ostflanke: Drohnenhersteller Quantum Systems unterstützt die Bundeswehr-Brigade in Litauen
22.11.2025

Der deutsche Drohnenhersteller Quantum Systems expandiert nach Litauen und baut dort ein umfassendes Wartungs- und Logistikzentrum für...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Souveränität: Wie Deutschland bei Breitband, 5G und Cloud die Abhängigkeit verringern kann
22.11.2025

Verpasst Deutschland die digitale Zeitenwende? Der Wohlstand von morgen entsteht nicht mehr in Produktionshallen, sondern in...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz-Erfinder warnt: „Meine Schöpfung kann uns vernichten“
22.11.2025

Er gilt als einer der „Väter der Künstlichen Intelligenz“ – jetzt warnt Yoshua Bengio vor ihrer zerstörerischen Kraft. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zwischen Škoda-Erfolg und Chinas Einfluss: Was die Abhängigkeit für deutsche Autobauer bedeutet
22.11.2025

Elektromobilität ist längst kein Nischenphänomen mehr, sondern prägt zunehmend den europäischen Massenmarkt. Doch wie gelingt es...

DWN
Panorama
Panorama Weihnachtsmarkt-Sicherheit: Was bringen Beton, Kameras und Co. auf Weihnachtsmärkten wirklich?
22.11.2025

Deutsche Weihnachtsmärkte stehen für Atmosphäre, Tradition und Millionen Besucher. Gleichzeitig wächst die Debatte über Schutz,...