Deutschland

Ukrainischer Botschafter attackiert erneut Bundesregierung, fordert „SOFORT“ Import-Stopp für russisches Gas und Öl

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat die Bundesregierung erneut attackiert. „Na, geht doch. Alte Freundschaft rostet nicht. Anstatt den Importstopp für russisches Gas, Öl & Kohle SOFORT zu beschließen und diesen blutigen Vernichtungskrieg gegen ukrainische Frauen & Kinder zu stoppen, freut man sich riesig in Berlin, dass der Kremlchef noch ein bisschen Geduld hat“, so der Spitzendiplomat.
30.03.2022 21:29
Aktualisiert: 30.03.2022 21:29
Lesezeit: 1 min

„Nach Angaben der Bundesregierung hat der russische Präsident Bundeskanzler Scholz erklärt, beim Bezahlen der Gaslieferungen werde sich für die Vertragspartner nichts ändern. Demnach können Rechnungen weiterhin in Euro beglichen werden“, so „Tagesschau.de“.

Auf diesen Bericht reagierte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, über den Kurznachrichtendienst Twitter mit folgenden Worten: „Na, geht doch. Alte Freundschaft rostet nicht. Anstatt den Importstopp für russisches Gas, Öl & Kohle SOFORT zu beschließen und diesen blutigen Vernichtungskrieg gegen ukrainische Frauen & Kinder zu stoppen, freut man sich riesig in Berlin, dass der Kremlchef noch ein bisschen Geduld hat.“

Melnyk ist übrigens auch sehr sauer auf Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht. „BILD“ berichtet: „Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk (46), ist sauer auf Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (56, SPD): ,Die Ukrainer wünschen sich, dass es Deutschland als weltweit viertgrößter Rüstungsexporteur in die Top-3 von Waffenlieferanten schafft. Im Moment ist die Ampel leider meilenweit davon entfernt.‘ ,Wir rufen die Bundesregierung auf, endlich Gas zu geben, um ukrainische Zivilisten vor russischen Kriegsverbrechern in Schutz zu nehmen‘, sagte Melnyk zu ,BILD‘.“

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte sich zuvor über eine mangelnde Unterstützung seines Landes durch den Westen und dabei vor allem durch Deutschland beklagt. Er forderte unter anderem, russische Im- und Exporte über deutsche Häfen zu stoppen, alle Banken vom Swift-System abzukoppeln und sämtliche Lieferungen von Gas, Öl und Kohle aus Russland sofort zu beenden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Georgiens Krise: Welche Machtverschiebung Europa jetzt alarmieren sollte
25.11.2025

Ein Land am Schwarzen Meer verliert seine demokratischen Sicherungen, während die Regierung Kritiker verfolgt und neue Allianzen mit...

DWN
Politik
Politik Insa-Umfrage aktuell: AfD bleibt in Sonntagsfrage vor Union
25.11.2025

Die aktuelle Insa-Umfrage zeigt eine AfD auf Rekordkurs - und eine Union, die langsam näher rückt. Gleichzeitig bröckelt das Tabu-Image...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle
25.11.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt weiter auf der Stelle, während Exporte sinken und Verbraucher sparen. Ökonomen hoffen zwar auf eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell weiter auf hohem Niveau: Kurs steigt deutlich über 4.100 Dollar – Blick geht zur Fed
25.11.2025

Der Goldpreis zieht weiter an und überschreitet wieder wichtige Marken. Doch hinter dem jüngsten Sprung stehen mehr als nur kurzfristige...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Großprojekt Suedlink: Baubeginn trotz jahrelanger Debatten
25.11.2025

Nach jahrelangen Diskussionen fällt heute im thüringischen Wasungen der offizielle Startschuss für den Bau der Stromautobahn Suedlink,...

DWN
Politik
Politik Putins Risikooffensive: Warum 2027 zum Wendepunkt für Europa werden kann
25.11.2025

Ein zunehmend risikofreudiger Kreml und eine bröckelnde amerikanische Schutzgarantie treffen auf ein Europa, das gefährlich unvorbereitet...

DWN
Politik
Politik G20 in Afrika: Geschlossenheit trotz US-Abwesenheit – Signal für Frieden und Entwicklung
24.11.2025

Beim ersten G20-Gipfel auf afrikanischem Boden bleibt der Platz der USA demonstrativ leer – doch die übrigen Mitglieder setzen ein...

DWN
Panorama
Panorama Abnehmwirkstoff ohne Alzheimer-Erfolg: Novo-Nordisk-Studie enttäuscht Anleger
24.11.2025

Der Pharmakonzern Novo Nordisk hat mit seinem Abnehmmittel Semaglutid in einer Alzheimer-Studie einen Rückschlag erlitten. Die...