Deutschland

Bundesminister gönnen sich Gehaltserhöhungen und stimmen Bevölkerung auf „Wohlstandsverlust“ ein

Während Robert Habeck und alle anderen Spitzenpolitiker die Bürger auf einen großen „Wohlstandsverlust“ einstimmen, gönnen sich die Mitglieder der Bundesregierung erstmal eine Gehaltserhöhung. Die Gehälter der Regierungsmitglieder werden ab dem 1. April 2022 erhöht.
31.03.2022 23:23
Aktualisiert: 31.03.2022 23:23
Lesezeit: 1 min
Bundesminister gönnen sich Gehaltserhöhungen und stimmen Bevölkerung auf „Wohlstandsverlust“ ein
Die Mitglieder des neuen Bundeskabinetts haben auf der Regierungsbank Platz genommen. (Foto: dpa) Foto: Michael Kappeler

„Diese Nachricht dürfte viele Steuerzahler verärgern: Mitten in der Krise gibt es für Olaf Scholz und seine Minister mehr Gehalt. Das ist die Folge der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Die Vorgängerregierung um Angela Merkel hatte noch auf die Lohnerhöhung verzichtet (...) Konkret bedeutet das für Olaf Scholz 345 Euro pro Monat obendrauf. Zur Einordnung: In der Summe liegt das Monatsgehalt des Kanzlers bei knapp 30.000 Euro brutto. Finanzminister Christian Lindner und Wirtschaftsminister Robert Habeck dürfen sich über 275 Euro zusätzlich freuen“, so „Nordbayern.de“.

Gleichzeitig stimmt Wirtschaftsminister Robert Habeck die Bundesbürger auf „harte Zeiten“ und einen großen Wohlstandsverlust ein, berichtet die „BILD“. Der Grünen-Politiker und parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Oliver Krischer, sagte, dass der Krieg in der Ukraine „unserem Land Wohlstand“ koste. „Wir werden im Zuge dieser Krise über Verbrauchsreduzierung reden müssen und Minister Habeck hat ja gestern sehr deutlich gemacht, dass ist jetzt der Zeitpunkt, wo wir als Staat etwas tun müssen, wo wir Anreize setzen müssen bei der Gebäudesanierung, in der Industrie, damit der Gasverbrauch reduziert wird, damit insgesamt Energieverbrauch reduziert wird. Es ist natürlich auch so, dass jeder und jede Einzelne etwas tun kann, dass man Energieverbrauch reduzieren kann“, so Krischer.

Ex-Präsident Joachim Gauck meint im Gespräch mit der „Augsburger Allgemeine“: „Menschenleben zählen mehr als Wohlstand.“

Finanzminister Christian Lindner meinte kürzlich: „Wenn unser Land insgesamt mehr zahlen muss für Rohstoffimporte, zum Beispiel Öl, dann werden wir als Land insgesamt ärmer. Das kann der Staat eine Zeit abfedern. Wir können das sozial ausbalancieren. Aber einen volkswirtschaftlichen Wohlstandsverlust durch Inflation insgesamt kann der Staat, selbst der deutsche Staat, nicht auf Dauer ausgleichen.“

„Der Staat kann das nicht auffangen. Es wird einen volkswirtschaftlichen Wohlstandsverlust geben. Man kann das übersetzen, dass wir alle ärmer werden“, zitiert die „BILD“ Lindner.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen USA Börsen: Überraschend deutlicher Rückgang der US-Inflation beflügelt die Aktienmärkte
18.12.2025

Die im letzten Monat überraschend stark abgekühlten US-Inflationsdaten befeuerten die Hoffnung, dass im Jahr 2026 weitere Zinssenkungen...

DWN
Politik
Politik Feuer und Tränengas: Tausende Bauern protestieren in Brüssel gegen Mercosur
18.12.2025

Feuer, Tränengas und Traktoren: Tausende Landwirte bringen Brüssels Europaviertel zum Chaos. Sie protestieren gegen das geplante...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlandfonds startet: Wie der Staat 130 Milliarden Euro private Investitionen lostreten will
18.12.2025

Deutschland braucht Wachstum, aber der Staat allein kann es nicht finanzieren. Die Bundesregierung setzt deshalb auf einen neuen Hebel: den...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Zinsentscheidung: Leitzinsen der Eurozone bleiben erneut unverändert
18.12.2025

Die EZB-Zinsentscheidung ist gefallen: Wie erwartet lassen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank den Leitzins für die Eurozone...

DWN
Immobilien
Immobilien Unser neues Magazin ist da: Urbane Zukunft – von Smart-Cities bis hin zu futuristischen Utopien
18.12.2025

Städte entscheiden, wie Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz in der nahen Zukunft zusammengehen. Zwischen Sensoren, Sanierungswellen und...

DWN
Technologie
Technologie SMR in Schweden: Blykalla sichert fast 48 Mio Euro für KI-Energie
18.12.2025

Blykalla sammelt fast 48 Millionen Euro für kleine modulare Reaktoren (SMR) ein. Investoren aus Schweden, den USA und Japan setzen auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuersenkung in Restaurants: Warum Gäste kaum profitieren
18.12.2025

Die Politik senkt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie - wird der Restaurantbesuch damit endlich wieder erschwinglicher? Wohl kaum....

DWN
Politik
Politik Trumps Rede an die Nation: Eigenlob und Schweigen im Walde
18.12.2025

Zwischen Weihnachtsbäumen und Selbstlob inszeniert Donald Trump seine Rede an die Nation als Erfolgsgeschichte. Er verspricht...