Politik

Erdogan gratuliert Orban und Serbiens Präsident Vucic zu ihrer Wiederwahl

Lesezeit: 2 min
05.04.2022 16:51  Aktualisiert: 05.04.2022 16:51
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić und dem ungarischen Premier Viktor Orbán zu ihrer erfolgreichen Wiederwahl gratuliert. Die Türkei, Ungarn und Serbien vertiefen seit geraumer Zeit ihre trilateralen Beziehungen.
Erdogan gratuliert Orban und Serbiens Präsident Vucic zu ihrer Wiederwahl
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der ungarische Premier Viktor Orbán. (Foto: dpa)
Foto: Tamas Kovacs

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić und dem ungarischen Premier Viktor Orbán zu ihrer erfolgreichen Wiederwahl gratuliert.

Erdoğan sagte auch, er glaube, dass die Türkei und Ungarn ihre Beziehungen, „die ihre Stärke aus einer gemeinsamen Geschichte und Kultur beziehen“, in der neuen Periode weiterführen würden, während er die Notwendigkeit unterstrich, die Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie zu verstärken, berichtet „The Daily Sabah“.

Ungarn ist Mitglied des „Kooperationsrats der turksprachigen Staaten“. Der ehemalige Premierminister von Kirgisien, Dschmomaart Otorbajew, in einem Beitrag der Deutschen Wirtschaftsnachrichten: „Doch in den 30 Jahren seit der Unabhängigkeit der ehemals sowjetischen Turkstaaten hat eine allmähliche kulturelle Annäherung stattgefunden, und die Großmächte nehmen dies zunehmend zur Kenntnis. Der jüngste Schritt wurde auf einem Gipfel in Istanbul im November vollzogen, als sich die sieben Mitglieder des ,Kooperationsrats der turksprachigen Staaten‘ – Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, die Türkei und Usbekistan sowie Ungarn und Turkmenistan als Beobachter – in Organisation der Turkstaaten (OTS) umbenannten. Die OTS erstreckt sich über 6.149 Kilometer von Ungarn bis Kirgisistan, hat eine Gesamtbevölkerung von über 170 Millionen und nennt ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von über 1,3 Billionen Dollar ihr Eigen.“

Kooperation zwischen der Türkei und Serbien

Dem serbischen Präsidenten sagte Erdoğan, dass die Freundschaft der beiden Länder durch Solidarität und Aufrichtigkeit weiter gestärkt werde. In einem Telefonat hätten Erdoğan und Vucic auch über bilaterale Beziehungen sowie Russlands Krieg gegen die Ukraine gesprochen, heißt es laut dem Blatt in einer Erklärung des türkischen Präsidialamts.

Serbien und die Türkei hatten zuvor eine Annäherung im Rüstungsbereich angestrebt. „Unsere Experten haben Interesse am Kauf von Ausrüstung und Waffen gezeigt, und wir möchten auch im Technologiebereich zusammenarbeiten“, zitiert Balkan Insight Vučić. Der Kauf von türkischen Rüstungsgütern werde die Verteidigungskapazität Serbiens „erhöhen“. Erdoğan kündigte Investitionen in Serbien an.

„Wir wollen die Beziehungen zwischen der Türkei und Serbien in Bezug auf Sicherheit, Verteidigung und Kultur weiter verbessern“, so der türkische Präsident.

Serbien und Ungarn als Verbündete

Ungarn und Serbien pflegen wiederum direkt und über den russischen Draht enge Beziehungen. Am Bahnhof in Novi Sad, der zweitgrößten Stadt Serbiens, fand Ende März 2022 eine Einweihungszeremonie für den Abschnitt Belgrad-Novi Sad der Eisenbahnstrecke Belgrad-Budapest statt.

An der Zeremonie nahmen Vučić und die serbische Premierministerin Ana Brnabić sowie der Orbán und Vertreter der chinesischen und russischen Botschaften in Serbien teil.

Der serbische Präsident sagte, die 75 Kilometer lange Eisenbahnstrecke sei von chinesischen und russischen Firmen gebaut worden, deutsche Firmen hätten eine Überwachung installiert, und die Züge seien in der Schweiz hergestellt worden.

Orbán gratulierte den Serben zur neu gebauten Eisenbahn und sagte, dass die beiden Länder historisch gute Beziehungen hätten.

„In den letzten 70 Jahren haben wir Länder in Ost-West-Richtung verbunden und dabei die Bedeutung von Nord-Süd-Verbindungen vergessen“, zitiert „Timesnoenews.com“ Orbán. „Also haben wir eine Allianz mit Präsident Vučić geschlossen, um dies zu ändern, und wir werden mit dieser Anstrengung Erfolg haben“, fügte Orbán hinzu.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...

DWN
Technologie
Technologie Ocean Cleanup fischt 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Ozeanen und Flüssen
23.04.2024

Ein Projekt fischt Tausende Tonnen Plastik aus dem Meer und aus Flüssen. Eine winzige Menge, weltweit betrachtet. Doch es gibt global...

DWN
Technologie
Technologie Astronaut Alexander Gerst rechnet mit permanenter Station auf dem Mond
23.04.2024

Eine feste Basis auf dem Mond - das klingt für viele noch nach Science Fiction, soll aber schon bald Realität werden. Für Astronaut...

DWN
Politik
Politik Zeitungsverlage mahnen von Politik zugesagte Hilfe an
22.04.2024

Der Medienwandel kostet Zeitungshäuser viel Kraft und Geld. Von der Politik fühlen sie sich dabei im Stich gelassen. Sie erinnern die...

DWN
Immobilien
Immobilien Stabilere Aussichten für deutschen Gewerbeimmobilienmarkt nach Volatilität
22.04.2024

Die Nachfrage insbesondere nach Büros im deutschen Gewerbeimmobiliensektor war verhalten im Jahr 2023. Das Segment ist stärker als andere...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Konflikt: Israels mutmaßlicher Angriff und Teherans Machtspiele
22.04.2024

Ein möglicher israelischer Luftangriff gegen den Iran kennzeichnet die bisherige Spitze der Eskalation im Nahostkonflikt. Dennoch bleibt...